Pressemitteilung vom 29.10.2024
Matthäuskapelle in Hüblingen wieder geöffnet: Kirche hat ein neues Dach
Nach monatelangen Renovierungsarbeiten öffnet die Matthäuskapelle in Hüblingen wieder ihre Türen. Die Evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen kann die historische Kapelle nun wieder für Gottesdienste nutzen. Doch die umfangreichen Sanierungen brachten nicht nur ein neues Dach, sondern auch hohe Kosten mit sich.
Hüblingen. Mit einem Gottesdienst ist die Matthäuskapelle in Hüblingen wiedereröffnet worden. Nach einer mehrmonatigen Bauphase kann die Evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen die kleine Kirche nun wieder nutzen. Aufgrund von Schäden an Dach und Kirchturm war eine neue Dacheindeckung, eine Ausbesserung der Holzkonstruktion am Turm und ein neuer Außenputz notwendig. Die Kosten in Höhe von mehr als 400.000 Euro trägt größtenteils die Landeskirche, rund 60.000 Euro muss jedoch die Kirchengemeinde beitragen. Diese Summe addiert sich zu den anderen Mitteln, die die Evangelische Kirche in den zurückliegenden Jahren in den Erhalt der historischen Kapelle - sie ist eine der wenigen mittelalterlichen Kapellen im Westerwald - investiert hat. Zusammen mit der Freilegung der mittelalterlichen Chorgemälde, der Erneuerung von Fenstern und der Heizung, liegt der vorläufige Schlussstrich bei 700.000 Euro. Ob die gewünschte ausstehende Ausmalung des Kirchenschiffes zu realisieren ist, wird noch geprüft.
Eine Investition, um einen besonderen Kunstschatz zu erhalten
Die im Jahre 1385 gegründete Kapelle beherbergt Chorgemälde, die auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert werden. Sie zeigen Passionsszenen, Heiligendarstellungen und Szenen des Jüngsten Gerichts, die trotz mehrerer Jahrhunderte, die seit ihrer Entstehung vergingen, inklusive des 30-jährigen Krieges und zweier Weltkriege, gut erhalten sind. Vor dem Sprechen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses erinnerte Pfarrerin Anja Jacobi daran, dass es bereits vor dem Bau der Kapelle entstand. "Wenn wir jetzt dieses alte Gebet zusammen sprechen, sind wir auch verbunden mit den Gläubigen, die die Matthäuskapelle im 14. Jahrhundert erbauten", sagte die Pfarrerin. In ihrer Predigt sprach Jacobi über das Gebot der Feindesliebe aus der Bergpredigt (Matthäus 5, Vers 38-48): Sie ermutigte dazu, sich einer Spirale aus Gewalt zu widersetzen. Hass und Wut seien einfach, im Vertrauen auf Gott zu leben, erfordere dagegen Mut und bringe Versöhnung. "Nicht nur Gewalt ist ansteckend, sondern auch Solidarität und Freundlichkeit", sagte sie.
Die Kirchengemeinde Neunkirchen plant ein Fest bei besserem Wetter im kommenden Frühling an der Hüblinger Kapelle, um die Fertigstellung der Bauarbeiten in größerem Rahmen zu feiern. Ab sofort finden wieder alle zwei Wochen am Sonntag um 11 Uhr Gottesdienste in der Matthäuskappelle statt. (PM)
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