Werbung

Nachricht vom 13.02.2012    

Neuwieder Bären feiern Schützenfest gegen Netphen

EHC schießt sich mit 15:5-Erfolg auf den vierten Tabellenplatz - Bernd Arnold setzt vier Sturmreihen ein - Gastgeber erzielen sechs Tore in vier Minuten

Neuwied. Eigentlich ist ja gerade Karneval im Rheinland – der EHC Neuwied feierte dennoch ein Schützenfest am Sonntagabend (12.2.) in der heimischen Bärenhöhle: Die Deichstädter schlugen den Oberligavertreter EHC Netphen mit 15:5 (3:0, 7:1, 5:4) und kletterten damit in der Oberliga-Aufstiegsrunde auf den vierten Tabellenplatz – obwohl man noch ein Spiel weniger ausgetragen hat als der Rest der Liga.

Das Foto zeigt EHC-Stürmer Marc Blumenhofen (hinten) beim Heimsieg am Sonntagabend. Foto: Reimund Schuster.

„Wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte EHC-Trainer Bernd Arnold. Seine Mannschaft hatte nach dem 3:4 nach Verlängerung in Grefrath die passende Antwort auf dem Eis gegeben.

Die Gastgeber mussten zwar erneut auf den noch gesperrten Kapitän Stephan Petry verzichten, konnten aber dennoch mit vier Sturmreihen auflaufen. Mit Florian Lüsch, Niclas Solder und Jörg Noack liefen erneut drei Akteure des DNL-Teams der Kölner Haie im EHC-Trikot auf – gemeinsam bildeten sie die vierte Sturmreihe.

Die Tore machten jedoch zunächst die arrivierten Neuwieder Spieler: Philipp Büermann brachte den EHC bereits nach drei Minuten in Führung, Andrew Stevenson (10.) und Alexander Bill (14.) erhöhte noch im ersten Spielabschnitt auf 3:0. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams erkennbar.

Netphen, mit nur zwölf Feldspielern auf dem Spielberichtsbogen angetreten, dezimierte sich in der Folge selbst. Zwar konnte Michal Kousek nach 24 Minuten in Überzahl zunächst auf 1:3 verkürzen, dann aber leistete sich Netphens Kim Weil einen Stockstich gegen einen Neuwieder Spieler. Weil wurde mit einer Matchstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt, die fünfminütige Überzahl nutzten die Deichstädter zu gleich vier Treffern: Willi Hamann (33.), Stefan Kaltenborn (33.), DNL-Spieler Jörg Noack (35.) und Christian Czaika (35.) erhöhten auf 7:1.

„Wir haben heute erstmals mit vier Sturmreihen agiert, wollten mit hohem Tempo und viel Druck agieren. Das ist uns prima gelungen“, freute sich Arnold. „Wir haben uns auch den Luxus geleistet, gar nicht mit den Überzahlblöcken zu spielen, sondern einfach die Sturmreihen durchzuwechseln. Wenn dann auch unser Kölner Block noch Tore schießt, dann ist das genau das, was wir uns erhofft haben.“

Doch der Torhunger der Bären, die in dieser Phase sechs Treffer in vier Minuten erzielten, war noch lange nicht gestillt. Philipp Büermann (36. und 40.) und Christian Czaika machten das Ergebnis noch im zweiten Drittel zweistellig. Zu viel für Netphens Stürmer Rene Sting, der – als beide Teams schon für die Drittelpause vom Eis gefahren waren – gleich mehrfach wild gestikulierend auf die Unparteiischen zufuhr und dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte.



Dass die Gäste trotzdem noch zu weiteren Treffern kamen, hatten sie vor allem zahlreichen Überzahlsituationen im dritten Drittel zu verdanken. Vier der insgesamt fünf Gästetore fielen in numerischer Überzahl – zwei Mal traf alleine der Ex-Neuwieder Patrick Morys (46. und 51.) ins Netz, dazu traf auch Andre Bruch im Doppelpack (53. und 60.).

Da aber auch die Bären noch fünf Mal einnetzten, ging auch dieser letzte Spielabschnitt an die Neuwieder. Slawomir Kiedewicz (44.), Ernst Reschetnikow (54. und 57.), Willi Hamann in Unterzahl (55.) und Junghai Niclas Solder (58.) sorgten für den 15:5-Endstand.

„Es heute mal mit vier Sturmreihen zu versuchen war ein Test, der sehr gut gelungen ist“, freute sich Arnold. „Unsere Stammkräfte haben sofort akzeptiert, dass sie dadurch weniger Eiszeit haben. Wenn dann ein Spieler wie Kai Kühlem nach dem Wechsel zu mir kommt und sagt, dass es einfach nur Spaß macht, mit den Jungs auf dem Eis zu stehen, dann ist das doch ein tolles Lob.“

Die Lorbeeren gab DNL-Spieler Florian Lüsch gerne zurück: „Wir sind hier wirklich super aufgenommen worden von den Spielern, vom Trainer und auch von den Fans. Natürlich ist es toll, in Köln zu spielen. Es macht uns aber auch riesig Spaß, hier zu spielen.“ Was man in Netphen wohl so nicht unterschreiben würde: EHC-Trainer Reinhard Bruch erschien trotz entsprechender Absprache nicht zur Pressekonferenz nach dem Spiel im Neuwieder VIP-Raum.

Statistik
EHC Neuwied – EHC Netphen 15:5 (3:0, 7:1, 5:4)
Tore: 1:0 Büermann (3.), 2:0 Stevenson (10.), 3:0 Bill (14.), 3:1 Kousek (24.), 4:1 Hamann (33.), 5:1 Kaltenborn (33.), 6:1 Noack (35.), 7:1 C. Czaika (35.), 8:1 Büermann (36.), 9:1 C. Czaika (37.), 10:1 Büermann (40.), 11:1 Kiedewicz (44.), 11:2 Morys (46.), 11:3 Morys (51.), 11:4 Bruch (53.), 12:4 Reschetnikow (54.), 13:4 Hamann (55.), 14:4 Reschetnikow (57.), 15:4 Solder (58.), 15:5 Bruch (60.).
Zuschauer: 597.
Strafen: Neuwied 22 – Netphen 41 plus Matchstrafe für Kim Weil (Stockstich) plus Spieldauerstrafe für Rene Sting (Reklamieren).
Nächste Aufgabe für den EHC Neuwied: Sonntag, 19. Februar, 19 Uhr, in Neuwied gegen Darmstadt.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Vereine


Lange Vakanz beendet: Markus Stillger wird neuer Eisbachtal-Präsident Nentershausen

Die Sportfreunde Eisbachtal sind der ranghöchste Fußballverein im Männerfußball im Westerwald und genießen ...

Großes Kino in Hachenburg: Musikverein Brunken enthüllt Details zu seinem 100-jährigen Jubiläum

Die Erlebnisbrauerei Hachenburg war am Freitag (6. Juni) der Treffpunkt von Musikern, Freunden und Gönnern ...

Ehrenamtliche Vielfalt: evm unterstützt Vereine in Montabaur

Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) setzt mit ihrem Spendenprogramm "evm-Ehrensache" bereits seit ...

Fighting Farmers Montabaur zeigen Fortschritte trotz Niederlage

Die Fighting Farmers Montabaur mussten sich am 31. Mai den Albershausen Crusaders geschlagen geben. Trotz ...

Vom Fußballplatz auf die Tanzfläche: Petra und Eckis Discofox-Erfolg

Petra Lahnstein aus Molsberg und Ecki May aus Neuwied haben im Discofox ihre gemeinsame Leidenschaft ...

Neuer Regionalverband für Baukultur im Westerwald geplant

Der Architekturverein Stadtbild Deutschland e.V. plant die Gründung eines neuen Regionalverbandes im ...

Weitere Artikel


Pfarrer ermutigte zu Kraft, Liebe und Besonnenheit

Abschied nehmen tut weh, und das tat es bei vielen Menschen in der Wirgeser Kirche, die zum Abschiedsgottedienst ...

Lustiger als jeder Chat

Mittendrin und live dabei waren Jugendliche aus Hachenburg beim Kabarretprogramm "Ohne Rolf". Das Programm ...

Endspurt für „jugend creativ“

Die Westerwald Bank sucht Kreativarbeiten zum Thema „Jung und Alt: Gestalte, was uns verbindet!“. Im ...

Unfallkasse RLP informiert zum Karneval

Derzeit haben Karnevalsfeiern Hochkunjunktur, spätestens ab Donnerstag wird in Betrieben und Verwaltungen ...

Ausstellung "Staubsahne" zeigt faszinierende Werke

Drei außergewöhnliche Künstler aus drei Landkreisen des geografischen Westerwaldes stellen ihre Werke ...

Buchfinkenland-Verein setzt auf Heimatpflege

Der Zweigverein "Buchfinkenland" im Westerwald-Verein setzte in der Jahreshauptversammlung ein klares ...

Werbung