Pressemitteilung vom 04.10.2024
Fachtagung in Westerburg: Fetales Alkoholsyndrom im Fokus
Am Mittwoch (2. Oktober) fand in Westerburg eine wichtige Fachtagung zum Thema Fetales Alkoholsyndrom (FASD) statt. Rund fünfzig Fachleute aus psychosozialen Arbeitsbereichen informierten sich über die Auswirkungen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft.
Westerburg. In Westerburg kamen am 2. Oktober etwa fünfzig Multiplikatoren aus psychosozialen Arbeitsbereichen zusammen, um sich auf einer Fachtagung umfassend über das Fetale Alkoholsyndrom (FASD) zu informieren. Diese Veranstaltung wurde von der Suchtberatung und Schwangerenberatung in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule Westerburg organisiert und von der Paulinenstiftung unterstützt.
Die Veranstaltung bot tiefgehende Einblicke in Prävention, Diagnose und Unterstützungsmöglichkeiten. Das fetale Alkoholsyndrom gilt in Deutschland Schätzungen zufolge als die häufigste aller angeborenen Erkrankungen. Die Krankheit betrifft Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert haben.
Beeinträchtigte Kinder sind Folge von Alkoholkonsum während Schwangerschaft
Dr. Gisela Bolbecher vom Netzwerk FASD in Nordbayern eröffnete die Tagung mit einem Vortrag über medizinisches Basiswissen zum Syndrom. Sie erklärte, welche sichtbaren und unsichtbaren Beeinträchtigungen das Leben der Betroffenen prägen können. Im Anschluss beleuchtete sie die Herausforderungen, denen Kinder mit FASD im Alltag und in der Schule begegnen, und wies auf vorhandene Hilfsangebote hin. Besonders wichtig sei es, typische Verhaltensmuster zu erkennen, da Betroffene oft unter starken Stimmungsschwankungen leiden und Schwierigkeiten mit Gedächtnis, Verstehen und sozialen Interaktionen haben.
Wanderausstellung
"Den Betroffenen hilft eine starke Strukturierung des Alltags, eine reizarme Umgebung und Entspannungstechniken", erläuterte Bolbecher. Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Wanderausstellung "Wenn schwanger, dann ZERO!" in der Aula der BBS zu besuchen. Diese Ausstellung, teilweise wie ein begehbarer Uterus gestaltet, bietet multimediale Informationen zu Schwangerschaft und Alkoholkonsum und unterstreicht die Botschaft: Wenn schwanger, dann kein Alkohol. (PM/Red)
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