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Pressemitteilung vom 01.10.2024    

Honig-Skandal: 80 Prozent der getesteten Honige gefälscht?

Deutsche Berufsimker schlagen Alarm: Eine neue DNA-Analyse enthüllt, dass ein Großteil des Honigs in deutschen Supermärkten gestreckt ist. Die Ergebnisse sind schockierend und werfen ein Schlaglicht auf den weit verbreiteten Honigbetrug.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Region. Bernhard Heuvel, Präsident der europäischen Berufsimkervereinigung (EBPA) und Vizepräsident des Deutschen Berufsimkerbunds, sei selbst überrascht von den Ergebnissen. 25 von 30 getesteten Honigproben aus deutschen Supermärkten sollen sich als gefälscht erwiesen haben. Die Imker nutzten eine innovative DNA-Analyse, die in Estland durchgeführt wurde, um den Betrug aufzudecken. Herkömmliche Testverfahren hätten zuvor keine Auffälligkeiten gezeigt.

Billig-Honig und der Preisdruck
Die Überflutung des europäischen Marktes mit Billig-Honig, insbesondere seit die USA ihre Grenzen für solche Importe geschlossen haben, setze die europäischen Imker massiv unter Druck. Viele könnten ihre Existenz nicht mehr sichern und würden aufgeben. Die Politik scheint tatenlos zuzusehen.

Die Berufsimker vermuten, dass hinter den immer niedrigeren Honigpreisen hoch entwickelte Fälschungen stecken, die mit herkömmlichen Methoden kaum nachweisbar seien. Die DNA-Analyse zeige jedoch, dass vielen Honigen Fruktosesirup zugesetzt wurde, der von genetisch veränderten Bakterien hergestellt wird. Dieser Sirup imitiere das natürliche Zuckerprofil von Honig, enthielte aber kaum DNA und könne so Labortests umgehen.




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Verbrauchertäuschung und unbekannte Gesundheitsrisiken
Im Internet soll dieser Sirup als veganer, "bienenfreier" Honigersatz angeboten werden – mit der Garantie, dass er Labortests bestehe und den EU-Richtlinien entspräche. Erfahrene Imker können die Fälschung jedoch am Geschmack erkennen. "Was wirklich drin ist oder ob es der Gesundheit womöglich schadet, wissen wir nicht", warnt Bernhard Heuvel.

Berufsimker wehren sich
Die Imker wollen die Ergebnisse der Untersuchung öffentlich machen und haben die Webseite honigretten.de eingerichtet, um Spenden für weitere Labortests, juristische Hilfe und Pressearbeit zu sammeln. Sie fordern die Politik und Behörden zum Handeln auf, denn Honigfälschungen in diesem Ausmaß sind organisierte Kriminalität.

Der Honig-Skandal zeigt, dass Verbraucher beim Honigkauf besonders aufmerksam sein sollten. Die Berufsimker kämpfen für Transparenz und Qualität und hoffen, mit ihrer Initiative den Honigbetrug einzudämmen und die Verbraucher zu schützen. (PM/Red.)



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