Glück, Musik und ein Oktopus: Das zweite Glücksgefühle-Festival begeistert Besucher
Von Lara Schumacher
Das Glücksgefühle-Festival am Hockenheimring hat auch in diesem Jahr über 200.000 Menschen mit einer beeindruckenden Mischung aus Musik, Emotionen und einer außergewöhnlichen Festival-Atmosphäre begeistert. Unter dem Motto „The Glück is coming home“ präsentierten sich internationale und nationale Top-Acts auf mehreren Bühnen.
Region. Die von Lukas Podolski und Musikmanager Markus Krampe ins Leben gerufene Veranstaltung ging in die zweite Runde und bot vom 12. bis 15. September musikalische Vielfalt von Pop über Hip-Hop bis hin zu elektronischen Klängen. Neben den Auftritten der Backstreet Boys und dem erfolgreichen Weltrekordversuch war das Festival geprägt von einer ausgelassenen Stimmung, trotz des wechselhaften Wetters.
Bereits am Donnerstagabend startete das Glücksgefühle-Festival mit einer Pre-Party, die als Warm-up für das kommende Wochenende diente. Zu den ersten Acts zählten unter anderem die „257ers“ und „Tream“, die mit ihren energiegeladenen Performances die Bühne auf der „Good Vibes Only Stage“ zum Beben brachten. Auch „Culcha Candela“ und „Alexander Marcus“ sorgten für Stimmung mit ihren Party- und Schlager-Hits, die vor allem bei den eingefleischten Festivalfans gut ankamen. Der Donnerstagabend gab damit bereits einen Vorgeschmack auf das, was die Besucher in den kommenden Tagen erwarten würde – unter anderem den energiegeladenen Auftritt von „Tokio Hotel“.
Ein besonderes Highlight des Festivals war zweifellos der Auftritt der „Backstreet Boys“ am Freitagabend. Die US-Band, die mit Hits wie „I Want It That Way“ und „Everybody“ in den 1990er-Jahren internationale Bekanntheit erlangte, feierte beim Glücksgefühle-Festival ihren einzigen Europa-Auftritt in diesem Jahr. Rund 90.000 Fans ließen sich von den frischen Temperaturen nicht abhalten und feierten ausgelassen zu den bekanntesten Liedern der Boyband. Die fünf Bandmitglieder schafften es, mit ihrer charismatischen Performance eine nostalgische Zeitreise zu bieten, die insbesondere bei den weiblichen Fans für große Begeisterung sorgte.
Für Freunde der elektronischen und Mallorca-Musik bot die „Cloud 9“-Bühne das perfekte Gegenprogramm. Hochkarätige DJs wie „Dimitri Vegas & Like Mike“, „Lost Frequencies“, „Amelie Lens“ und „Fritz Kalkbrenner“ brachten die Menge mit ihren Beats ebenso zum Tanzen wie „Mia Julia“. Besonders die Feuershows, die jeden Auftritt begleiteten, heizten den Besuchern ein und trugen zur besonderen Atmosphäre dieser Bühne bei.
Am Samstag setzte sich das hochkarätige Line-up fort. Neben regionalen Künstlern wie „ClockClock“ und „Bausa“ traten auch Stars wie „Shirin David“, „Kontra K“ und die „Fantastischen Vier“ auf der „Euphoria Stage“ auf. „Shirin David“ beendete den Samstagabend mit ihrem Hit „Bauch, Beine, Po“ und einem beeindruckenden Feuerwerk, das die Menge in Staunen versetzte.
Ein weiteres Highlight des Festivals war der Weltrekordversuch, welcher am Samstag erfolgreich abgeschlossen wurde. Ein Team von 15 Ballonkünstlern aus Europa und den USA schaffte es, einen gigantischen Oktopus aus über 27.000 Luftballons zu formen. Mit einer beeindruckenden Spannweite von 65,45 Metern wurde damit der bisherige Rekord aus Malaysia, der bei 20.000 Ballons lag, übertroffen. Der bunte Oktopus war ein Blickfang und symbolisierte den kreativen Geist des Festivals, das nicht nur musikalisch, sondern auch visuell viele Highlights zu bieten hatte.
Stellenanzeige
Fachbereichsleiter Infrastruktur, Umwelt und Bauen (m/w/d) Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen-Flammersfeld |
Das Festivalgelände selbst, welches sich über eine Fläche von einer Million Quadratmetern erstreckte, bot neben den musikalischen Darbietungen zahlreiche Attraktionen. Besucher konnten gemeinsam in einer Silent Disco tanzen oder an verschiedenen Ständen an Gewinnspielen, Tattoos und Festival-Stylings teilnehmen. Besonders bei den jüngeren Festivalgängern und Influencern waren die Fotospots beliebt, an denen sie ihre Erlebnisse für Social Media festhalten konnten.
Ein weiteres Highlight abseits der Bühnen war das umfangreiche Adrenalin-Programm. Neben einem Riesenrad und Kettenkarussell lockten sportliche Herausforderungen und eine Stuntshow viele Festivalbesucher an. Diese abwechslungsreichen Angebote sorgten dafür, dass es zu keiner Zeit langweilig wurde und immer wieder neue Erlebnisse für Jung und Alt geboten wurden.
Trotz der ausgelassenen Stimmung gab es jedoch auch einige Kritikpunkte. Besonders die Preise für Essen und Trinken stießen bei einigen Besuchern auf Unmut. Auch die An- und Abreise stellte für viele Festivalgäste eine Herausforderung dar. In diesem Jahr gab es keine Sonderzüge, die direkt zum Festivalgelände führten, und viele Besucher mussten auf den regulären Nahverkehr ausweichen, was zu langen Wartezeiten an den Bahnhöfen in Hockenheim, Mannheim und Karlsruhe führte. Die Shuttle-Busse waren ebenfalls stark ausgelastet, sodass Geduld gefragt war. Positiv hingegen wurde die Einführung von im Ticketpreis inkludierten Parkplätzen bewertet, was das Parken im Vergleich zum Vorjahr erleichterte. Dennoch sorgten überfüllte Parkplätze und lange Fußwege für einigen Frust.
Die Polizei zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem Verlauf des Festivals. Zwar gab es, wie bei solchen Großveranstaltungen üblich, einige Zwischenfälle, darunter Diebstähle und kleinere Körperverletzungen. Insgesamt blieb die Veranstaltung jedoch friedlich, und die Beamten lobten die gute Zusammenarbeit mit den Organisatoren. Auch ein Drohnenverbot wurde durchgesetzt, nachdem im Vorfeld der Veranstaltung eine Flugverbotszone über dem Hockenheimring eingerichtet worden war.
Bereits jetzt stehen die Vorbereitungen für das nächste Glücksgefühle-Festival fest. Vom 11. bis 14. September 2025 wird das Event erneut am Hockenheimring stattfinden. Die Veranstalter planen bereits an neuen Highlights, um das Festival weiter auszubauen. Mit der positiven Resonanz der diesjährigen Besucher scheint klar, dass das Glücksgefühle-Festival sich einen festen Platz im Kalender der deutschen Musikfestivals gesichert hat. LJS
Mehr dazu:
Kultur & Freizeit
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |