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Pressemitteilung vom 16.09.2024    

Groteske Abgründe: Westerburger Theatergruppe International probt neue Stücke

Ein Jahr intensiver Probenarbeit liegt hinter der Westerburger "Theatergruppe International". Nun stehen sie kurz vor ihrer Vorpremiere mit zwei herausfordernden Stücken von Slawomir Mrozek.

(Foto: Peter Bongard)

Westerburg. Grotesk, tiefgründig und schwarzhumorig: Die "Theatergruppe International" aus Westerburg hat sich Slawomir Mrozeks Stücke "Der Hirsch" und "Auf hoher See" vorgenommen. Beide Werke sind für ihre skurrilen Dialoge bekannt und verlangen den Schauspielern viel ab. Bis zur Vorpremiere am 21. September um 15 Uhr im Montabaurer "b-05" wird noch intensiv geprobt.

Die Gruppe besteht aus Menschen verschiedener Nationen, darunter Deutschland, Ukraine und Namibia. Initiiert wurde das Projekt vom Arbeitskreis "Soziales Westerburg", finanziert von der Diakonie Hessen. Die Regisseurin Bärbel Vienna-Garn, ein Theater-Urgestein, leitet die Gruppe seit ihrem ersten Treffen vor einem Jahr. Damals probten sie "Der kleine Prinz" und schafften es, in nur vier Monaten eine beeindruckende Inszenierung auf die Beine zu stellen.

Nun wagen sie sich an die beiden Einakter "Der Hirsch" und "Auf hoher See". In "Der Hirsch" geht es um Bahnreisende, die einen Hirsch gesichtet haben wollen und jeden zum Feind erklären, der ihre Begeisterung nicht teilt. "Auf hoher See" handelt von Schiffbrüchigen, die auf einem Floß ums Überleben kämpfen und entscheiden müssen, wer sich opfert, damit die anderen nicht verhungern.



Die Besetzung arbeitet akribisch an Gesten und Blicken, um die grotesken Szenen überzeugend darzustellen. Marina Jung, die seit dem "Kleinen Prinzen" dabei ist, betont die Wichtigkeit des Timings bei diesen Stücken. Besonders herausfordernd ist dies für Mitglieder, die erst seit kurzer Zeit Deutsch sprechen, wie die Ukrainerinnen Tatyana Sizetsewa und Tania Maltseva.

Auch Axel Beimdiek, der einzige Mann in der Gruppe, ist begeistert von der Theaterarbeit. Obwohl er keine Bühnenerfahrung hat, ist er Feuer und Flamme. Michelle Olivier aus Namibia und ihre achtjährige Tochter Maya sehen das Theater als Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen.

Bärbel Vienna-Garn sieht das Theaterprojekt als mehr als nur Proben und Aufführungen. Für sie ist es eine Möglichkeit, Menschen und Schicksale zusammenzubringen und die Freude am Theater zu teilen.

Die Aufführungen der beiden Einakter finden am Samstag, 21. September, um 15 Uhr im Montabaurer "b-05" (Im Stadtwald 2) und am 26. Oktober um 19 Uhr in der Stadthalle Westerburg statt. Eine weitere Aufführung gibt es am Sonntag, 17. November, um 17 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Wallmerod (Mühlenpfad 1). Der Eintritt ist frei. (PM)


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