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Pressemitteilung vom 03.07.2024    

Aktion gegen die Ausbreitung von Jakobskreuzkraut und Staudenlupine im Westerwald

In Abstimmung mit einem Projekt der Uni Gießen sowie Landwirten und Imkern aus dem Westerwald plant der Ortsverband Westerburger und Wallmeroder Land von Bündnis 90/Die Grünen eine Aktion gegen die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts und der Staudenlupine.

Jakobskreuzkraut (Foto: Die Grünen Westerburg Wallmerod)

Zehnhausen. Termin und Treffpunkt sind am Samstag, 6. Juli, um 9 Uhr, am Windrad bei Zehnhausen an der Bundesstraße 54 Richtung Salzburger Kopf (Koordinaten: 50°39'19.3"N 8°03'42.8"E).

Im Rahmen einer Ausreißaktion informieren Experten der Uni Gießen über Probleme mit dem Jakobskreuzkraut und auch der Staudenlupine. Gemeinsam sollen dann Flächen von den beiden Pflanzen befreit werden. Eingeladen sind alle Interessierten. Die Organisatoren empfehlen, Garten- oder Arbeitshandschuhe mitzubringen und festes Schuhwerk sowie Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen zu tragen. Die Aktion wird etwa drei Stunden dauern.

Die Region des Westerwaldkreises ist geprägt durch einen großen Artenreichtum auf Wiesen und Weiden. Eine großflächig extensive Bewirtschaftung, vielfach auf Grundlage von Vertragsnaturschutzprogrammen, haben diese Vielfalt hervorgebracht. Durch das verstärkte Vorkommen von der einheimischen, giftigen Pflanze Jakobskreuzkraut und der invasiven, also eingewanderten Staudenlupine ist diese Vielfalt in Gefahr. Wenn Nutztiere wie Pferde und Rinder Jakobskreuzkraut im Futter aufnehmen, reichern sich Giftstoffe in der Leber an und die Tiere können daran versterben. Es besteht zudem die Gefahr, dass die Giftstoffe durch Lebensmittel wie Milch oder Honig in die menschliche Nahrungskette gelangen, wo dann ebenfalls die Leber geschädigt werden kann. Die Ausbreitung der Lupine ist aus naturschutzfachlicher Sicht besonders auf mageren Standorten bedenklich. Sie breitet sich flächendeckend aus und verdrängt durch Beschattung und Nährstoffanreicherung andere Arten. Dadurch wird die Artenvielfalt der betroffenen Wiesen, was sowohl die Pflanzen als auch die Insekten, Bodenorganismen und Wirbeltiere angeht, reduziert. Mit dem Ausreißen und Entfernen der Pflanzen können wir zum einen die Verwertung des Futters für Nutztiere sicherstellen beziehungsweise artenreiche Wiesen erhalten und zum anderen die weitere Ausbreitung der beiden Pflanzenarten eindämmen.



Die Aktion wird vom Grünen-Ortsverband Westerburger und Wallmeroder Land in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt, soll aber jährlich wiederholt werden. Es können sich, auch schon für die Aktion im nächsten Jahr, interessierte Landwirte, Imker und Wiesenfreunde, die beim Ausreißen der Pflanzen helfen wollen oder Flächen besitzen, die von den beiden Pflanzenarten befreit werden sollen, unter E-Mail: westerburgwallmerod@gruene-ww.de melden. (PM)



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