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Nachricht vom 08.06.2024    

Semino Rossi in Ransbach-Baumbach: Ein Konzert zum Träumen und Dahinschmelzen

Von Wolfgang Rabsch

Man muss dabei gewesen sein, um zu beschreiben, was sich am Freitag (7. Juni) in Ransbach-Baumbach in der dortigen Stadthalle abgespielt hat. Das Zauberwort des Abends lautete: Semino Rossi. Der gebürtige Argentinier ist einer der absoluten Topstars der deutschen Schlagerszene, omnipräsent in allen Musikshows im TV und ein Garant für ausverkaufte Hallen.

Zwei Sängerinnen umrahmen Berthold Steudter, Semino Rossi und Michael Merz. (von links). (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Ransbach-Baumbach. Der große Parkplatz vor der Stadthalle sprach ebenfalls Bände, die Autokennzeichen dokumentierten, dass Besucher nicht nur aus dem gesamten Westerwald, auch aus Bayern, Baden-Württemberg, NRW, Sachsen, dem Saarland und sogar dem angrenzenden Ausland angereist waren. Sabine Hilbrecht, Chefin der Stadthalle, und Michael Merz, seines Zeichens Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, rieben sich verwundert die Augen. "Wir wussten ja, dass die Stadthalle ausverkauft ist, diese unglaubliche Stimmung haben wir jedoch nicht erwartet. Die Vorfreude des Publikums auf das Konzert kann man in Worten kaum ausdrücken", so ihre Meinung. Unter den Besuchern befand sich auch Michael Hirte, der mit seinem Riesenhit "Der einsame Hirte" einst einen unglaublichen Erfolg feiern konnte.

Christian Lais begeisterte mit seinem Auftritt
Vor dem lang ersehnten Auftritt von Semino Rossi brachte Christian Lais, ebenfalls ein bekannter Schlager - und Volksmusiksänger, die Stadthalle auf Betriebstemperatur. Eine Überraschung hatte Bürgermeister Michael Merz vorbereitet, als er Christian Lais, der an dem Tag seinen Geburtstag feierte, auf offener Bühne mit einer prachtvollen Geburtstagstorte gratulierte.

Lais war sichtlich gerührt ob der unerwarteten Geste und konnte sich anschließend über ein lautstark gesungenes "Happy Birthday" freuen. Im After-Show-Gespräch bekräftigte Lais, dass er eine Stimmung wie in Ransbach-Baumbach nicht überall vorfinden würde. Bereits beim ersten Song erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen und begannen zu tanzen und mitzusingen.

Das Publikum hatte nur ein Ziel vor Augen, Party zu feiern und vielleicht auch für ein paar Stunden alle Sorgen hinter sich zu lassen, um in eine rosarote Welt einzutauchen. Dieses Vorhaben war greifbar und zog sich über fast drei Stunden hin. Bereits am Ende des Auftritts von Christian Lais wurden Zugaben gefordert, was auch über den Gesang des Künstlers viel aussagt, er hat mit Sicherheit viele neue Fans gewonnen und ist im Westerwald jederzeit willkommen.

Jubel um Semino Rossi
Endlich stand er dann leibhaftig auf der Bühne, der große Star, der auch im Westerwald auftritt. Kaum zu beschreibender Jubel schlug Semino Rossi entgegen, als er, begleitet von zwei attraktiven Tänzerinnen und Begleitsängerinnen, in seine Show startete. Wer glaubte, Semino Rossi würde nur routinemäßig seine Hits abspulen, der sah sich schwer getäuscht. Zwischen seinen Schlagern suchte er andauernd den Kontakt zum Publikum, erwies sich dabei nicht nur als Schlagersänger, sondern auch als Entertainer.



Natürlich kokettierte er insbesondere mit dem weiblichen Publikum, er ist ja schließlich heißblütiger Argentinier. Er nahm sich auch selbst auf den Arm in Anbetracht seines nicht mehr so drahtigen, muskulösen Körpers aus vergangenen Jahren, er machte den Männern Mut, viele Frauen fänden einen Speckgürtel sehr anziehend.

Das Publikum voll im Griff
Während der Show traten ununterbrochen weibliche Besucherinnen an die Bühne heran und überreichten Rossi Blumen und verschiedene Geschenktüten. Als ausnahmsweise ein Mann ihm einen Blumenstrauß übergab, tat Rossi etwas verschmitzt: "Huch, das ist das erste Mal, dass ich von einem Mann Blumen geschenkt bekomme." Der Satz ging im Gelächter des Publikums unter. In die Tüten schaute er sofort neugierig rein und sagte dann immer nur "Schokolade". Aus einer Tüte nahm er einen Brief heraus, öffnete diesen, weil er von Natur aus neugierig sei, und bekam einen Schock, weil der Brief mit folgender Begrüßung begann: "Lieber Andy Borg!"

Absolut textsicher bildete sich bei jedem Lied ein hundertfacher Chor, der sich bei einigen Liedern ins Unfassbare steigerte. Als Rossi in einem Block der südamerikanischen Latinomusik huldigte, brachen alle Dämme. "Cucurrucucu Paloma", "Volare", "Bamboléo", "Besame mucho", O sole mio" und "Te quiero" verwandelten die Stadthalle in eine große Tanzfläche und Partyzone.

Ein Ausflug in den kölschenen Karneval durfte nicht fehlen und rundete das Show-Spektakel perfekt ab: Bei "Rut sin de Ruse" von "De Boore" lagen sich fast allein den Armen, schunkelten und sangen in inbrünstig den Refrain mit. Auch mit dem Liebeslied "Aber dich gibts nur einmal für mich" landete Rossi einen Volltreffer.

Stürmisch geforderte Zugaben
Das zweistündige Konzert beendete Rossi mit stürmisch geforderten Zugaben "Ja,ja,ja,ja" und "Ein Glas zuviel" waren das i-Tüpfelchen auf ein ganz besonderes Konzert. Der abschließende Jubel war schier grenzenlos und ist kaum in Worte zu fassen, man muss es erlebt haben.

Der WW-Kurier sprach mit vielen Besuchern, die wie eingangs erwähnt, von weit her in den Westerwald anreisten, um das Konzert mit Semino Rossi live zu erleben. Eine Mutter aus Essen, die mit ihrem Sohn das Konzert besuchte, äußerte sich total glückselig: "Wir sind beide Fans von Semino Rossi und bereuen keine Minute, dieses Konzert besucht und erlebt zu haben. Er ist authentisch, sympathisch und gibt sich so, wie wir ihn aus dem Fernsehen kennen und lieben". Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. (Wolfgang Rabsch)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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