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Pressemitteilung vom 04.06.2024    

Eskalation im Tarifstreit: ver.di setzt unangekündigte Streiks im privaten Omnibusgewerbe durch

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kündigt unangekündigte Streiks im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz an. Der Tarifkonflikt spitzt sich zu, nachdem ein Kompromissvorschlag von ver.di von der Arbeitgeberseite abgelehnt wurde.

Symbolfoto (Foto: Pixabay)

Region. Im andauernden Tarifstreit zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz e.V. (VAV) hat die Gewerkschaft nun unangekündigte Streiks angekündigt. Diese könnten jederzeit und sogar während des laufenden Fahrbetriebs stattfinden.

Die Eskalation folgt auf den jüngsten Lösungsvorschlag von ver.di, der eine sofortige Beilegung des Tarifkonflikts in Aussicht gestellt hätte. Kern des Angebots war eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für alle im entsprechenden Tarifbereich beschäftigten ver.di-Mitglieder. Obwohl solche Einmalzahlungen in der Vergangenheit bereits mehrfach zu einer Befriedung von Tarifkonflikten geführt haben, lehnte die VAV dieses Angebot ab. Laut der Gewerkschaft gibt es für diese Ablehnung keine nachvollziehbaren Gründe.

Auch das jüngste Angebot der VAV, eine Gehaltserhöhung von 2,85 Prozent für den Fahrdienst, stößt auf Unverständnis bei der Gewerkschaft. Denn laut eigenen Aussagen der VAV sind in den Verkehrsverträgen bereits Lohnsteigerungen von 2,5 Prozent vorgesehen, die vollständig von der öffentlichen Hand übernommen werden. Die tatsächliche Erhöhung seitens der VAV beläuft sich daher lediglich auf 0,35 Prozent, was einer Gehaltssteigerung von etwa 7 Euro netto pro Monat und Person im Fahrdienst entspricht.



"Dies ist nicht nur ein Schlag in Gesicht derer, die den ÖPNV auch auf politischer Ebene künftig finanziell besser ausgestalten und damit in wirtschaftliche Schieflage geratenen Unternehmen helfen zu wollen, es ist vielmehr auch der Ausdruck eines für Rheinland-Pfalz untragbaren Verhaltens eines Arbeitgeberverbandes, der für seine Beschäftigten im Fahrdienst keinerlei Wertschätzung entgegenbringt", kommentiert Marko Bärschneider, der Verhandlungsführer von ver.di.

Bis zur Beilegung des Konflikts wird ver.di zudem seine Beteiligung an Gesprächen zum RLP-Index für das private Omnibusgewerbe aussetzen. Christian Umlauf, Tarif- und Branchenexperte von ver.di, betont: "Diese kann keinesfalls bei 7 Euro netto liegen und die kommenden Arbeitskämpfe hat deshalb ausschließlich der VAV zu verantworten." (PM/Red)


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