Werbung

Pressemitteilung vom 31.05.2024    

Rettungsversuch für Bachmuschel: Rheinland-Pfalz fördert Wiederansiedlungsprojekt mit 394.000 Euro

Die vom Aussterben bedrohte Bachmuschel soll in Rheinland-Pfalz ihren Lebensraum in der Nister wiederfinden. Ein von der Umweltministerin Katrin Eder vorgestelltes Projekt zur Wiederansiedlung der Muschelart wird dabei mit rund 394.000 Euro gefördert.

Für gesunde Gewässer sind Muscheln die Basis (Fotoquelle: Pixabay)

Stein-Wingert. "Die Nister ist ein geeigneter Lebensraum zur Wiederansiedlung der Bachmuschel", erklärte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder bei der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von rund 394.000 Euro an die Universitäten Koblenz und Kassel. Gemeinsam mit SGD Nord-Präsident Wolfgang Treis in Stein-Wingert wurden nachgezüchtete Bachmuscheln und entsprechende Wirtsfische in die Nister ausgesetzt.

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt zielt darauf ab, die Vermehrung einer maximal möglichen Menge von Jungmuscheln aus einem Elterntierbestand wissenschaftlich zu begleiten und weitere geeignete Besatzgewässer zu identifizieren. Zudem soll eine mindestens erforderliche Besiedlungsdichte für selbsterhaltende Bestände der Muscheln und der erforderlichen Wirtsfische ermittelt werden.

Muscheln sind für ein gesundes Bachbett elementar
Eder betonte die Bedeutung gesunder Muschelbestände für die Biodiversität von Flüssen. Sie filtern das Wasser, lockern obere Bodenschichten in Flüssen auf und fördern so die aquatische Biodiversität. "59 Prozent der Süßwasserschnecken und -muscheln sind in Europa bedroht und gehören damit weltweit zu den am stärksten bedrohten Arten", warnte die Umweltministerin.



Die Bachmuschel, ursprünglich weitverbreitet in Europa, ist seit Mitte des letzten Jahrhunderts stark zurückgegangen und gilt als gefährdet. Hauptbedrohungen sind der Verlust und die Fragmentierung von Habitaten, Eutrophierung, Wasserverschmutzung und invasive Arten sowie der Verlust von Wirtsfischen. Auch der Klimawandel mit der damit einhergehenden Erwärmung der Gewässer schädigt die Lebensräume der Muscheln und ihrer Wirtsfische.

Die Rettung der Bachmuschel erfordert laut SGD Nord-Präsident Wolfgang Treis eine enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Wasserwirtschaft. "Effektiver Artenschutz setzt die Förderung natürlicher Gewässerentwicklung und die Wiederherstellung von Lebensräumen voraus", betonte Treis. Dies sei nur dank des Engagements zahlreicher Institutionen und Fachleute möglich, wie beispielsweise der Universitäten Koblenz und Kassel, die nun die Fördermittel erhalten. (PM/Red)


Mehr dazu:   Naturschutz  
Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Koblenz öffnet Türen zur Justiz: Woche der Justiz vom 23. bis 27. Juni

Wie funktioniert der Rechtsstaat? Wer sorgt für Gerechtigkeit im Alltag? Antworten auf diese Fragen gibt ...

Tornados 2025: Zwischenbilanz zur Saison in Deutschland

Die Tornadosaison 2025 hat nach einem schleppenden Start an Fahrt aufgenommen. Der Deutsche Wetterdienst ...

Westerburg: Hendrik Hering stellt neues Bestattungsgesetz vor

Am Mittwoch, 18. Juni, informiert Hendrik Hering in Westerburg über das neue Bestattungsgesetz. Im Rahmen ...

Geführte Wanderung durch den Hillscheider Wald im Kannenbäckerland

Am 21. Juni 2025 lädt das Hotel Hüttenmühle in Hillscheid zu einer geführten Wanderung durch den örtlichen ...

Infoabend in Wahlrod erklärt Förderprogramme für umweltschonende Landwirtschaft

Landwirte im Westerwald und darüber hinaus können sich am 23. Juni in Wahlrod über die AUKM-Förderprogramme ...

Umgestürzter Baum verursacht Verkehrsunfall in Wied

Ein unerwarteter Zwischenfall ereignete sich am Sonntag in der Mühlentalstraße in Wied. Ein Baum fiel ...

Weitere Artikel


Westerwaldwetter - Vom meteorologischem Sommerbeginn nichts zu spüren.

"Vb-Tief ORINOCO" sorgt am Wochenende in einigen Teilen Deutschlands für eine brisante Dauerregenlage. ...

"Tour der Herausforderungen und Leiden": Eine deutsch-französische Bretagne-Radrundfahrt

Bei ihrer jüngsten deutsch-französischen Bretagne-Rundfahrt zeigte das Radsportteam Equipe EuroDeK erneut ...

30. Internationales NSU-Max-Treffen in Wahlrod

Die NSU Max war eines der populärsten 250er-Motorräder der 1950er und 1960er Jahre. Die Fans haben die ...

Wanderlust trotz Wetterkapriolen: Kühlwagen-Wanderweg lockt Massen an

Wie bereits im letzten Jahr war die Zahl der Wanderer auch bei der dritten Auflage des Events kaum zu ...

Insektensommer 2024: Feuerwanze im Rampenlicht - Deutschlands größte Insektenzählung

Der Frühling bringt nicht nur Sonnenschein und Blütenpracht mit sich, sondern auch ein buntes Insektenleben. ...

Sprachkurse in den Sommerferien: Kreisvolkshochschule Westerwald sucht Kursleitungen

Die Kreisvolkshochschule Westerwald steht kurz vor den Sommerferien und hat einen Aufruf gestartet. Sie ...

Werbung