Werbung

Nachricht vom 26.12.2011    

VG-Rat Hachenburg beschloss Haushalt 2012 einstimmig

Keinen Grund zur Euphorie aber Anlass zur Freude zeige der Haushalt 2012, so Bürgermeister Peter Klöckner in der Sitzung des VG-Rates Hachenburg. Der Haushalt 2012 zeige eine Steigerung des Steueraufkommens und sei ein solides Werk. In Hachenburg blickt man positiv in das neue Jahr, insbesondere auf die wirtschaftliche Entwicklung der Verbandsgemeinde. Seit zehn Jahren ist die VG-Umlage stabil.

Hachenburg. In der letzten Sitzung des Jahres 2011 hatten die Mitglieder des Verbandsgemeinderates noch einmal eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Im Mittelpunkt der Beratungen und Beschlussfassungen stand die Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2012.
Der Vorsitzende, Bürgermeister Peter Klöckner, zeigte sich mit dem vorgelegten Planentwurf sehr zufrieden. Mit Freude könne er feststellen, dass das Steueraufkommen in allen Bereichen deutlich gestiegen sei. Grund zur Euphorie gebe es jedoch nicht. Die Einnahmen hätten nunmehr den Stand von 2009 - wie vor der Finanz- und Wirtschaftskrise - erreicht. Insgesamt sei der Haushalt ein solides Werk, das zeige, dass die Verbandsgemeinde Hachenburg finanziell gut aufgestellt sei. Obwohl die Verbandsgemeinde ihr großes Leistungsportfolio beibehalte, erfolge ein weiterer Abbau der bestehenden Schulden. Im Übrigen, und auch dies zeige die guten Rahmenbedingungen, liege die Pro-Kopf-Verschuldung im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg bei weniger als 50 Prozent des Landesdurchschnittes. Die finanziell positive Situation spiegele sich auch in der Tatsache wider, dass die Verbandsgemeindeumlage seit nunmehr 10 Jahren stabil bei 36,5 Punkten liege. Durch die maßvolle Umlagepolitik der Verbandsgemeinde sei sichergestellt, dass die verbandsgemeindeangehörigen Gemeinden über ausreichende Gestaltungsmöglichkeiten verfügen.

Weiterhin wies Klöckner darauf hin, dass eine überdurchschnittlich hohe Tilgung aus dem Konjunkturprogramm II erfolge und dies, obwohl bei den verbandsgemeindeeigenen Liegenschaften kein Sanierungsstau bestehe.
Der Vorsitzende wies jedoch auch auf bestehende Probleme im Bereich der Sanierungen des Löwenbades sowie der Rundsporthalle hin. Beide Maßnahmen könnten derzeit noch nicht abschließend bewertet werden.

Nach allgemeiner Auffassung ist die Euro-/Wirtschaftskrise noch nicht überwunden. Insofern sollten neue Investitionen wohlüberlegt sein. Nicht sparen wird die Verbandsgemeinde jedoch bei den Investitionen in Bildung, so z.B. in den Bau der Ganztagsschule in Alpenrod. Die Sachmittelzuweisungen an die Grundschulen, die in der Trägerschaft der Verbandsgemeinde stehen, seien gewohnt hoch. Darüber hinaus würden alle notwendigen Mittel für Unterhaltungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Klöckner wies die Ratsmitglieder und Zuhörer darauf hin, dass die Trägerschaft der Realschule plus in der Kantstraße aufgrund gesetzlicher Bestimmungen an den Kreis abgegeben werden müsse. Er bedaure diese gesetzliche Vorgabe, erläuterte jedoch, dass die Verbandsgemeinde hierdurch etwa 500.000 Euro jährlich an Kosten spare. Entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen sind die Vermögensgegenstände (Grundstücke, Gebäude etc.) kostenfrei an den neuen Träger zu übertragen. Nicht übertragen werden jedoch die Sportanlagen, die im Eigentum der Verbandsgemeinde Hachenburg verbleiben. Von seiten des Verbandsgemeinderates bestand die Hoffnung, dass der Westerwaldkreis die Realschule plus gleichermaßen gut fördert, wie dies bisher durch die Verbandsgemeinde geschehen sei.

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Verbandsgemeinde Hachenburg könne nur als positiv bezeichnet werden, so Klöckner. Aufgrund der niedrigen Arbeitslosenzahlen sei quasi Vollbeschäftigung erreicht. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung sei dennoch ein Projekt zur Qualifizierung junger Arbeitsloser in Planung.

Jugendförderung werde seit vielen Jahren in der Verbandsgemeinde intensiv betrieben. Das von der Ersten Beigeordneten, Gabriele Greis, ins Leben gerufene Jugendparlament finde viele Nachahmer. Als weitere Maßnahmen zur Jugendförderung nannte der Vorsitzende die derzeitige Planung zur Erweiterung des Jugendzentrums. Darüber hinaus werde das vor kurzem beschlossene Jugendtaxi gut angenommen.

Ebenfalls ein überdurchschnittliches Angebot werde im Bereich der Kindertagesstätten zur Verfügung gestellt. Dies alles, so Bürgermeister Klöckner, zeige, dass die Verbandsgemeinde Hachenburg insbesondere auch für junge Familien mit Kindern ein attraktives Angebot bereithalte.

Weiterhin erläuterte er die Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes. Bereits in der Vergangenheit habe sich die Verbandsgemeinde in vielen Bereichen als Pionier erwiesen. Auch künftig wolle man verstärkt auf regenerative Energien, z.B. Windkraft, setzen und den Ausbau dieser Energieform nachhaltig fördern. Das im Betrieb befindliche Nahwärmenetz der Verbandsgemeinde habe weit über die Grenzen unseres Gebietes Interesse geweckt.

Die Verbandsgemeinde Hachenburg biete in Kooperation mit der Stadt Hachenburg ihren Bürgern mit der Hachenburger KulturZeit ein einzigartiges Unterhaltungs- und Bildungspaket, führte Bürgermeister Klöckner weiter aus.



Anschließend ging Klöckner auf die Situation der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde ein. Die Mittelkürzung des Landes stelle keine wesentliche Beeinträchtigung unserer Wehren dar. Diese seien aufgrund der in der Vergangenheit getätigten Investitionen gut aufgestellt. Darüber hinaus ist für den Neubau des Feuerwehrhauses in Alpenrod ein Zuschussantrag gestellt, in Wahlrod wird ein neues Fahrzeug stationiert sowie in Hattert das Dach des Feuerwehrhauses erneuert.

Trotz der finanziell guten Rahmenbedingungen der Verbandsgemeinde benötige man zur Finanzierung aller vorerwähnten Projekte auch die Unterstützung von Bund, EU,Land und Kreis. Für alle Beteiligten gelte, dass gute Wirtschaftspolitik oberstes Gebot sein müsse, führte Klöckner aus. Hilfe bot in diesem Zusammenhang der Vorsitzende auch den heimischen Betrieben an. Die Verbandsgemeinde könne insbesondere Hilfestellung beim Bauen, beim Erweitern aber auch bei Projektentwicklungen geben. Abschließend wies Bürgermeister Klöckner auf das Flächenmanagement, insbesondere die ambitionierten Straßenbaupläne im Bereich der B 414, hin.

Mit einem Dank an die Bürger, den Verbandsgemeinderat, die Ausschüsse und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung beendete der Bürgermeister seine Etatrede.

Im Anschluss an die Rede des Vorsitzenden sprachen Redner aller im Verbands-gemeinderat vertretenen Fraktionen. Ähnlich wie von Klöckner beurteilt, wurde positiv der weitere Schuldenabbau trotz nach wie vor hoher Investitionen gewürdigt. Ebenfalls wurde positiv angemerkt, dass die Verbandsgemeindeumlage seit nunmehr 10 Jahren stabil sei. Einstimmig beschloss der Rat den Haushalt 2012.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Bekanntgaben“ erfuhren die zahlreichen Zuhörer, dass
 in der Ratssitzung am 18.10.2011 bekanntermaßen einer Resolution zum Schutz der heimischen Landwirtschaft und der Kulturlandschaft zugestimmt wurde. Die Resolution wurde an diverse Mandatsträger mit der Bitte um Einleitung einer Gesetzesinitiative versandt. U.a. hatte Herr Ministerpräsident Beck mitgeteilt, dass sich die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag für eine mittelständische, bäuerliche Landwirtschaft ausgesprochen habe. Die Landesregierung werde sich im Bundesrat für verbesserte Regelungen im Bau-, im Raumplanungs- und im Immissionsschutzrecht einsetzen.

 am 07.12. ein Eilbeschluss zur Reparatur der Klimaanlage bzw. zum Austausch des Außengerätes für den Sitzungssaal im Verwaltungsgebäude gefasst wurde. Der Auftrag wurde zum Angebotspreis von rd. 10.000 € vergeben.

 alle Fraktionsvorsitzenden eine Ausfertigung eines Schreibens des BUND und die Antwort der Verwaltung zwecks Trinkwassergewinnung am Nauberg erhalten hätten.

Als weitere Tagesordnungspunkte wurden die Jahresabschlüsse 2010 der Betriebszweige Wasserwerk, Abwasserwerk, Löwenbad Hachenburg und Energieversorgung der Verbandsgemeinde Hachenburg festgestellt. Ebenfalls einstimmig wurden die Wirtschaftspläne 2012 für die jeweiligen Betriebszweige beschlossen.

In diesem Zusammenhang wies die Erste Beigeordnete Gabriele Greis auf den Stand der Baumaßnahmen im Löwenbad hin. Die Baumängel, die in der Vergangenheit festgestellt wurden, seien reklamiert worden. Auf eine vollständige Behebung dieser Mängel werde bestanden. Ebenfalls werde man hierdurch entstehende Mehrkosten von den Verantwortlichen zurückfordern. Die unumgänglichen Maßnahmen würden die geplante Wiedereröffnung leider auf derzeit nicht absehbare Zeitverzögern.

Die Ratsmitglieder unterstützten ausdrücklich den Kurs der Verwaltung; eine vollständige Beseitigung der Mängel sowie Klärung der finanziellen Folgenseien geboten. Es wurde allenthalben empfohlen, dass hier die mit der Bauausführung beauftragten Firmen und die mit der Bauleitung betrauten Planungsbüros zur Haftung herangezogen werden sollten. Die Bürger der Verbandsgemeinde dürften nicht mit Mehrkosten, die aus der mangelhaften Handwerksleistung resultierten, belastet werden.
Der Verbandsgemeinderat beschloss ebenfalls einstimmig, die zur Übertragung der Schulträgerschaft Realschule plus Hachenburg auf den Westerwaldkreis ab dem Schuljahr 2012/2013 notwendigen Vereinbarungen mit dem neuen Träger, dem Westerwaldkreis, abzuschließen. Bürgermeister Klöckner sowie die Erste Beigeordnete Greis wiesen darauf hin, dass der Wechsel der Trägerschaft aufgrund der gesetzlichen Vorgaben unumgänglich sei. Man glaube jedoch, dass die hohe Qualität und Ausstattung der Realschule plus auch nach einem Trägerwechsel sichergestellt sei.


Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Hit and Run" in Leuterod: Busfahrer nach Kollision mit Abschleppwagen flüchtig

Leuterod/Moschheim. Am Freitag (3. Mai) um 16.15 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem im Linienverkehr fahrenden ...

Ver.di intensiviert Warnstreiks bei der Deutschen Telekom nach unzureichendem Tarifangebot

Region. Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom ein unzureichendes Angebot ...

"Icke Hüftgold" unterstützt den ambulanten Jugend- und Kinderhospizdienst Westerwald

Hachenburg. Im Rahmen einer stimmungsvollen und emotionalen Eröffnungsfeier wurde am Freitag (3. Mai) der "Verein zur Förderung ...

Neun Gemeinden aus dem Westerwaldkreis bei "Unser Dorf hat Zukunft" vertreten

Montabaur. Ziel des Wettbewerbs ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensverhältnisse ...

Umfassende Sanierung der B49-Anschlussstelle Neuhäusel-Ost beginnt im Juni

Neuhäusel. Die Sanierungsarbeiten unterliegen halbseitiger Verkehrsführung mit Lichtsignalanlage. Mit insgesamt sieben geplanten ...

Niederelbert naturnah: Ziegen im Einsatz als Grünpfleger

Niederelbert. Da ist der Einsatz der Ziegen nicht nur praktisch, sondern auch naturnah und fördert die Artenvielfalt. Die ...

Weitere Artikel


Keine friedliche Zeit für die PI Hachenburg

Im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Hachenburg kam es vom 23. bis 26. Dezember zu mehreren Schlägereien.

Bad Marienberg
Zu ...

2012 ist beim Verein "Buchfinkenland" viel los

Buchfinkenland. Der Westerwald-Verein "Buchfinkenland" lädt auch 2012 wieder zu einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm ...

Zwei Frankreich-Rundfahrten 2012 in der Planung

Montabaur/Nassau. Die Bilder, die in jedem Jahr im Juli von der Tour de France gesendet werden, sind unwiderstehlich. 200 ...

Altersarmut ist auch ein Thema im Westerwald

Westerwaldkreis. Die sozialen Aufwendungen drohen die Grenzen des Kreishaushaltes zu sprengen. Immerhin 88 Prozent der von ...

Elisabeth Steinhard: Leben in zwei Kulturen

Kirburg (shg) Elisabeth Steinhard lächelt, wenn sie von den Indonesiern erzählt. Wie fröhlich sie seien, wie gastfreundlich, ...

Neue Kurse "Sprachförderkraft" starten

Wissen/Westerburg. Der Fort- und Weiterbildungsverein Beruf und Schule e.V. bietet vom 16. Januar bis 22. Juni allen Erzieherinnen ...

Werbung