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Nachricht vom 28.04.2024    

Gelungene Hommage: "Adele" gewann in Ransbach-Baumbach die Herzen der Zuschauer

Von Wolfgang Rabsch

Was für ein Konzert, was für eine Begeisterung um Susanne Czech, die in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach dem Publikum ihre unvergleichliche Adele-Tribut-Show präsentierte. Ihr schien die Rolle der Adele wie auf den Leib geschneidert, sie ging scheinbar vollkommen darin auf und riss das Publikum von Beginn an mit.

Als ob Adele selbst auf der Bühne stand... (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Ransbach-Baumbach. Wie das Konzert auf die Zuschauer einwirkte und welche Emotionen es hervorrief, gibt das Gespräch mit einem Pärchen wider, dass der WW-Kurier nach dem Konzert mit ihnen führte, als beide eng umschlungen auf der Treppe vor der Stadthalle saßen. Heike und Thomas, die aus Betzdorf zum Konzert angereist waren, schwelgten in großer Glückseligkeit. "Wir hatten uns von dem Konzert viel versprochen, da wir begeisterte Fans von Adele sind. Unsere Erwartungen und Hoffnungen in das Konzert wurden bei Weitem übertroffen, weil es der Sängerin gelang, mit ihrem Charisma und ihrer unfassbaren Stimme uns das Gefühl zu geben, als stünde Adele leibhaftig auf der Bühne. Wir können jetzt noch nicht sofort nach Hause fahren, müssen das Erlebte erst einmal sacken lassen", sprachen beide wie aus einem Mund.

Von Beginn an absolute Freude am Konzert
Das Statement von Heike und Thomas hört sich ziemlich übertrieben an, beschrieb zwar emotional, aber realistisch, den Gesamteindruck des Konzerts. "Adele" benötigte kein langes Warm-Up, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. "Hello - A Tribute to Adele", so lautet der Name des Konzerts. Was lag da näher, als mit "Hello", dem einzigartigen Welthit von Adele, das Konzert zu beginnen?

Die Chemie zwischen Publikum und "Adele" stimmte vom ersten Song an. Überzeugend klang die Stimme von Susanne, die glasklar und anscheinend mühelos selbst die höchsten Oktaven erreichte. Bei vielen Konzerten ist feststellbar, dass die Stimmung im Saal sich langsam aufbaut, um in Schwung zu kommen. Das war bei diesem Konzert etwas anders, denn schon nach "Hello", brandete Riesenjubel auf, der sich bis zum Finale durchgehend hielt, weil kaum eine Steigerung möglich war.

Eine ganz eigene Richtung
Da "Adele" sich in ihrem großen Repertoire nicht explizit auf ein Genre festgelegt hat, fällt es ihr nicht schwer, ihre Songs in Richtung Pop, Jazz und Soul zu lenken. Entsprechend des jeweiligen Songs fielen die Reaktionen im Publikum aus, entweder man tanzte entrückt und sang dazu, oder man umarmte sich bei Balladen und die Lippen berührten einander.

Es finden sicherlich nicht viele Konzerte statt, in denen die Besucher ihren Emotionen in dieser Intensität freien Lauf lassen können. Das hört sich in der Beschreibung vielleicht etwas übertrieben und kitschig an, war aber tatsächlich so spürbar. Der Saal vor der Bühne war nicht bestuhlt, lediglich auf der restlos ausverkauften Tribüne konnte man Platz nehmen, so konnte sich jeder frei entfalten.



Susanne Czech identifizierte sich mit Adele
Susanne Czech schien die Rolle der Adele wie auf den Leib geschneidert, sie ging scheinbar vollkommen darin auf, mit ihrem Gesang und der damit einhergehenden Mimik und Gestik. Relativ sparsam in ihren Bewegungen gelang es ihr, den Spagat zwischen Diva und einer Rock-Lady zu schaffen.

Sie war der absolute Mittelpunkt des Konzerts, konnte jedoch nur so stark sein, weil sie sich bedingungslos auf ihre Band verlassen konnte. Band ist sicherlich etwas untertrieben, da die Bezeichnung Orchester eher passen würde. Die Bühne wurde durch die Präsenz des Orchesters komplett ausgefüllt, da im Einzelnen "Adele" von folgenden Instrumenten begleitet wurde: Piano oder Keyboard, Percussion, Cello, Bratsche, Geigen, Bass- und Leadgitarre, Drums. Die fantastischen "Soulsisters" rundeten als Back-Vocal-Sängerinnen das stimmige Gesamtbild ab. Es machte Susanne Czech noch sympathischer, dass sie sich nicht nur in den Mittelpunkt stellte, sondern ihren Bandmitgliedern ausreichend Gelegenheit gab, ihre hervorragenden musikalischen Fähigkeiten, teilweise im Solo, zur Schau zu stellen.

Hingucker und Ohrenschmaus
Susanne Czech faszinierte mit ihrer kräftigen Stimme, mit der sie, dem jeweiligen Song angepasst, Tonfall und Klangfarbe beliebig variieren konnte. Durch das abwechslungsreiche und farbenprächtige Bühnenarrangement war die gesamte Show ein Hingucker und Ohrenschmaus.

Es gab wahrlich nichts, worüber man sich hätte echauffieren können. Das begeisterte Publikum hing "Adele" buchstäblich an den Lippen. Wenn sie zum Mitsingen aufforderte, verwandelte sich die Halle in Sekunden in einen vielstimmigen Chor oder in eine wogende Tanzfläche. Selbst bei den "erzwungenen" Zugaben, hatten alle Akteure nach zwei Stunden Konzert Lust und Laune, nochmals etwa 15 Minuten voll zu powern. Beim allerletzten Song "Rolling in the Deep" vermischten sich Trauer und Freude, weil allen nun klar wurde, der Song beendet endgültig den unvergesslichen Abend. Das allgemeine Resümee des Konzerts ist eingangs des Artikels nachzulesen.

Hier sind einige Hits aus der umfangreichen Setlist: "Chasing Pavements", "Set Fire to the Rain", "I miss you", "Rumor has it", "Skyfall", "All I ask", "Sweetest Devotion" und "Make you feel my love".

(Wolfgang Rabsch)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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