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Nachricht vom 21.04.2024    

Buchtipp: "Loreley – Die Frau am Fluss" von Susanne Popp

Von Helmi Tischler-Venter

Mit ihrem regional-historischen Roman nimmt Susanne Popp die Leserschaft mit in das 19. Jahrhundert, das zugleich von politischen Wirren, Romantik und technischem Fortschritt bestimmt war. Das Mittelrheintal mit dem sagenumwobenen Loreley-Felsen ist die Kulisse für packende Beziehungsprobleme, die sich aus den ambivalenten Strukturen entwickeln.

Titelbild. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf/Frankfurt am Main. 1801 legt eine engelgleiche Sterbende beim Pfarrer von Bacharach die Beichte ab. Weiter geht es im Jahr 1817 mit der schönen Juliane, die als Waise bei ihrem Vormund, dem Löwenwirt leben und als Magd arbeiten muss. Ihre blinde Zwillingsschwester Ruth wohnt ganz allein in der Burgruine Stahleck. Julies Schönheit und ihre besondere Ausstrahlung bereiten ihr immer wieder Probleme, am meisten mit dem Pfarrer, obwohl die junge Frau sich keiner Schuld bewusst ist.

Im Gasthaus zum Löwen lernt Julie Elisabeth kennen, die fortan Kontakt zu der schönen Blonden hält. Die gebildete Elisabeth Merkens aus Köln ist mit Bettine von Arnim befreundet. Ihr technikaffiner Mann Peter sieht die Zukunft am Rhein in der neuen Dampfschifffahrt. Ab Ende der 1820er Jahre ermöglichen tatsächlich Dampfschiffe den Warenverkehr auf dem Rhein.

Als Johann Königs kleine Schwester Marie stirbt, hat er keine Angehörigen mehr, er verlässt sein Heimatdorf Knielingen bei Karlsruhe und sucht Arbeit auf einem Schiff. Unterwegs trifft er Xaver Freigang. Gemeinsam arbeiten sie an der Rheinbegradigung und gemeinsam laden sie Schuld auf sich.



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Julie muss den verwitweten alten Fährmann von Sankt Goar heiraten. Der behandelt die junge Frau grob, aber die Arbeit an der Fähre gefällt ihr, weil sie eine besondere Beziehung zu dem Fluss hat. Als sie ein Kind bekommt, liebt sie die kleine Mathilda von Herzen. 1824 stirbt der Fährmann, als rechtlose Frau kann Julie das Fährgeschäft nicht allein behalten.

Juliane und Johann treffen aufeinander. Die Schatten der Vergangenheit holen sie ein. Am sagenumwobenen Loreley-Felsen kommt es zur schicksalshaften Kollision.

Wer den Mittelrhein kennt, erkennt die Schauplätze wieder, auch die im Roman handelnden Personen hat es zum Teil wirklich gegeben.

Der 441-seitige Roman ist erschienen als Fischer Taschenbuch, ISBN 978-3-596-70913-2. (htv)


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