Pressemitteilung vom 10.04.2024
Wirtschaftslage im Handwerk: HwK Koblenz vermeldet Dämpfer für die Baukonjunktur im Frühjahr 2024
Die Handwerksbetriebe stehen vor großen Herausforderungen, sei es durch den Fachkräftemangel, die Energiewende oder den rückläufigen Wohnungsbau. Ebenso belastet die weiter steigende Bürokratie gerade die kleinen Handwerksunternehmen. So interpretiert die Handwerkskammer (HwK) Koblenz die Ergebnisse einer Umfrage unter knapp 3000 Betrieben.
Koblenz. Von den befragten Betrieben aus dem Kammerbezirk der HwK Koblenz melden aktuell 81 Prozent (Vorjahreswerte in Klammern: 87 Prozent) eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Einzelne Konjunkturindikatoren wie der Auftragseingang und die Umsatzentwicklung stellen sich rückläufig dar. Auch die Einschätzungen für die nächsten drei Monate sind verhalten. Dann gehen ebenfalls 81 Prozent (87 Prozent) der Befragten von einer zufriedenstellenden Geschäftslage aus.
Von den Betrieben aus dem Kfz-Handwerk geben 90 Prozent (89 Prozent) der Befragten eine gute oder befriedigende Einschätzung ab. Dies ist im Frühjahr 2024 der höchste Wert. Insbesondere bei den Bau- und Ausbauhandwerken hat sich die Beurteilung der Geschäftslage am deutlichsten reduziert. Von den Baubetrieben, wie Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker oder Straßenbauer, informieren aktuell 74 Prozent (84 Prozent) über eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage. Durch steigende Baupreise und Zinsen ist die Auftragslage im Neubaubereich deutlich gesunken. Bei den Betrieben der Ausbauhandwerke wie Tischler, Maler, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Fliesenleger ist der Wert mit 81 Prozent (91 Prozent) ebenfalls deutlich gesunken.
Verhaltende Prognosen
Von den Betrieben der Handwerke für den gewerblichen Bedarf wie etwa Feinwerkmechaniker, Kälteanlagenbauer, Metallbauer oder Gebäudereiniger bewerten aktuell 86 Prozent (90 Prozent) die Lage mit gut oder befriedigend. Die weiteren Gewerkegruppen geben leicht bessere Geschäftslagebeurteilungen als noch vor einem Jahr ab.
Von den befragten Betrieben der Nahrungsmittelhandwerke wie Bäcker, Konditoren und Fleischer geben 85 Prozent (80 Prozent), von den Betrieben der personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe wie Friseure, Kosmetiker oder Schumacher 81 Prozent (76 Prozent) eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage an. Bei den Betrieben der Gesundheitsgewerbe wie Augenoptiker, Zahntechniker, Hörakustiker und Orthopädietechniker melden im Frühjahr 2024 77 Prozent (67 Prozent) eine gute oder befriedigende Geschäftslage. (PM)