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Nachricht vom 08.12.2011    

Miteinander zum Wohle der Menschen

Bischof Tebartz-van Elst sprach im Kreishaus in Montabaur mit den Verbandsbürgermeistern des Westerwaldkreises.

Bischof Tebartz-van Elst (Mitte) lobte die gute Zusammenarbeit der Ortsgemeinden und des Landkreises unter anderem im Bereich der Kindertagesstätten.

Montabaur. "Ich bin sehr froh, dass der Westerwald zum Bistum Limburg gehört“, meinte ein gut gelaunter Bischof Tebartz-van Elst zur Begrüßung bei einem Treffen mit Landrat Achim Schwickert und den Verbandsgemeindebürgermeistern des Westerwaldkreises im Kreishaus in Montabaur.
Der Bischof von Limburg kam mit den Kommunalpolitikern zusammen, um mit Ihnen über die Erfahrungen seiner Visitation im katholischen Bezirk Westerwald und über die Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Kreis- und Bistumsverwaltung zu sprechen. Bei dem Gespräch ging es auch um die strukturellen Veränderungen in der Diözese und um die Bedeutung und Zukunft der katholischen Kindertagesstätten.
„Mir ist es sehr wichtig, dass ich heute hier bei Ihnen zu Gast sein darf und dass wir über wichtige gemeinsame Herausforderungen vor denen der Landkreis und die Kirche gleichermaßen stehen ins Gespräch kommen“, erklärte Bischof Tebartz-van Elst. Er habe bei seinen Besuchen in allen Pastoralen Räumen des Bezirkes erfahren, wie sehr das Leben auf dem Land noch volkskirchlich geprägt sei. Vielerorts spüre man einen reichen Schatz an Traditionen, der auch die Kultur eines Ortes präge. Allerdings dürfe man vor Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und sinkenden finanziellen und personellen Ressourcen die Augen nicht verschließen.
„Die Seelsorge wird sich auch im Westerwald verändern“, konkretisierte Tebartz-van Elst. Der Bischof machte deutlich, dass die Kirche im Bistum Limburg und in ganz Deutschland vor epochalen Veränderungen stehe. „Wir müssen jetzt Entscheidungen treffen, die auch in Zukunft hin tragen und uns neue Möglichkeiten missionarischen Wirkens ermöglichen“, so Tebartz-van Elst.
Im Bistum Limburg führe dieser Veränderungsprozess zu den so genannten „Pfarreien neuen Typs“, die sich nicht als Zentralpfarrei, sondern als ein Netzwerk der verschiedenen Kirchorte und anderer kategorialer Orte der Pastorale verstehe. Bistumsweit wird es mit Blick auf die kommenden fünf bis sieben Jahre insgesamt 45 solcher Pfarreien neuen Typs geben. Seelsorge müsse künftig im größeren Raum gedacht werden, ohne dass die Nähe vor Ort aufgegeben werden soll. „Wir wollen als Kirche in den Orten präsent bleiben, können dies aber nicht mehr durch Hauptamtliche leisten“, sagte der Bischof.



In der Pfarrei neuen Typs spielen auch die katholischen Kindertagesstätten als Orte der Glaubensweitergabe eine wichtige Rolle. „Wir wollen uns aus dem Bereich der Trägerschaft von Kindertagesstätten nicht zurückziehen, weil uns Kinder wichtig sind“, erklärte der Bischof. Dennoch werde die Kirche im Hinblick auf Zukunft hin nicht alle Einrichtungen halten können. „Wir müssen an der Profilierung unserer Einrichtungen weiterarbeiten und es muss noch klarer werden, wofür wir als Kirche stehen“, so Tebartz-van Elst. Der Bischof lobte die gute Zusammenarbeit der Ortsgemeinden und des Landkreises im Bereich der Kindertagesstätten. Die gemeinsame Verantwortung für Kinder und Familien griffen auch die Verbandsgemeindebürgermeister im Austausch mit dem Bischof auf. Es wurde deutlich, dass man anstehende Herausforderungen gemeinsam angehen und den offenen und konstruktiven Weg der Zusammenarbeit fortsetzen wolle.

Der katholische Bezirk Westerwald liegt als einziger Bezirk vollständig im rheinland-pfälzischen Teil des Bistums. Das Gebiet ist zurzeit in 15 Pastorale Räume gegliedert, in denen etwa 108.000 Katholiken leben. Die größte Stadt im Bezirk ist Montabaur. In der Kreisstadt ist auch das katholische Bezirksbüro angesiedelt.



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