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Pressemitteilung vom 06.04.2024    

Über 842.000 Euro für das "Kaltes Nahwärmenetz" im Neubaugebiet "Am Sonnenbach" in der VG Selters

Die Verbandsgemeinde (VG) Selter erhält über 854.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Geld kann das Kalte Wärmenetz finanziert und somit die Wärmeeffizienz von Gebäude verbessert werden.

Rolf Jung, Stadtbürgermeister Stadt Selters, Klimaschutzministerin Katrin Eder, Oliver Götsch Bürgermeister der VG Selters, Achim Linder Werkleiter VG-Werke Selters (Foto: René Weiand)

VG Selters. "Kein Thema hat im letzten Jahr so die Gemüter erregt, wie das Thema Heizen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Damit die Wärmewende gelingen kann, ist es wichtig, fossile Bestandsanlagen durch klimafreundliche Alternativen langfristig auszutauschen", sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 842.395,12 Euro an Oliver Götsch, Bürgermeister der VG Selters. Die CO₂-Emissionen aus Bau und Nutzung im Gebäudesektor mache derzeit 30 Prozent der gesamten Emissionen in Deutschland aus. Deshalb müsse die Wärmeeffizienz der Gebäude optimiert und emissionsarme Wärmeversorgungslösungen eingesetzt werden. Bei Neubauprojekten seien die Lösungen vergleichsweise einfach und würden bereits in den allermeisten Kommunen direkt von Beginn der Planung an mitgedacht. Wo früher Gasnetze geplant wurden, brauche es moderne, klimafreundliche Lösungen. In Selters sei ein sogenanntes Kaltes Nahwärmenetz die passgenaue Lösung, führt Eder weiter aus.

Der Förderbescheid stammt aus dem EFRE und unterstützt mit einer 50-prozentigen Förderung den Bau eines Kalten Nahwärmenetzes mit Erdwärmesondenfeld. Die verbauten Wärmeverteilungs- und Abgabemodule ermöglichen im Sommer eine passive Kühlung. "Im Gegensatz zu einer aktiven Kühlung, beispielsweise durch Klima- und Kältegeräte, benötigt die passive Kühlung kaum Antriebsenergie", erläuterte Katrin Eder.

Kalte Nahwärmenetz für das Neubaugebiet Am Sonnenbach
Bis zu 55 Gebäude, darunter Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser, Bungalows und perspektivisch auch ein Nachbarschaftshaus, sollen an das Kalte Nahwärmenetz angeschlossen werden. Ergänzt wird das Netz durch zwei Teilfelder mit rund 34 Erdwärmesonden. Mithilfe dieser wird dem Erdreich Umweltwärme entzogen und zu den Gebäuden transportiert. Angeschlossene Wärmeabnehmer heben die Umweltwärme des kalten Nahwärmenetzes mittels der Hubleistung von dezentralen Wärmepumpen dann auf das erforderliche Temperaturniveau an. Gegenüber etwa einer Variante mit Ökostrom und dezentralen Luft-Wasser-Wärmepumpen kann dank des Kalten Nahwärmenetzes zusätzlich CO₂ eingespart werden. "Das Kalte Nahwärmenetz, betrieben durch die Verbandsgemeindewerke, ermöglicht eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Wärmeversorgung im Neubaugebiet ‘Am Sonnenbach’ und ist ein bedeutsamer Schritt in Richtung klimaneutrale Energieversorgung in unserer Verbandsgemeinde", ergänzte Bürgermeister Oliver Götsch.



"Die Umsetzung der Wärmewende erfolgt vor Ort in den Kommunen. Darin liegt neben der großen Verantwortung auch ein hoher finanzieller und administrativer Aufwand. Deshalb unterstützt die Landesregierung auch in Zukunft Nahwärmeversorgungskonzepte über die Verwaltungsvorschrift ‘Zukunftsfähige Energieinfrastruktur’ mit bis zu 20 Prozent. So schaffen wir Anreize, um den Grundstein für eine klimafreundliche Zukunft zu legen", so Katrin Eder. (PM)



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