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Nachricht vom 30.11.2011    

Messe für vierstimmige Chöre

Mit der „Messe für zwei vierstimmige Chöre“ zelebrierte das Ensemble EXtraCHORd in der Zisterzienser Abtei Marienstatt ein Chorkonzert der Extraklasse.

EXtraCHORd zelebrierte die Messe für zwei vierstimmige Chöre.

Marienstatt. Advents- und Marienmotetten aus der Renaissance und der Moderne erfüllten die Basilika des Klosters Marienstatt. Mehr noch. Mit der „Messe für zwei vierstimmige Chöre“ von Frank Martin (1890 – 1974) zelebrierte das Ensemble EXtraCHORd ein Chorkonzert der Extraklasse. Dieses Ausnahmeensemble, das beim 8. Deutschen Chorwettbewerb 2010 in Dortmund in der „Königsklasse“ A 1 der gemischten Kammerchöre den Kategoriesieg in den Westerwald holte, hat Martin Ramroth aus Ehemaligen des Kammerchores „Art oft he voice“ am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur zusammengestellt. Die Zuhörer in der Abteikirche durften sich eineinhalb Stunden lang brillanter Chormusik hingeben. Das Repertoire beinhaltete Werke aus fünf Jahrhunderten. Das Besondere daran, der Kontrastreichtum, der die Soiree zu einem chormusikalischen Erlebnis par excellence werden ließ.

Frater Gregor Brandt stimmte eingangs die Konzertgäste auf den ersten Adventssontag, das Tor zum Advent, wie er sagte, mit den Worten ein: „Das sprechendste Symbol der Adventszeit ist das Licht, das im Finstern scheint“. EXtraCHORd brachte mit einem wahren Feuerwerk brillanter Chormusik für die Menschen, die die musischen Künste nicht unberührt lassen, musikalisch das Licht in der Finsternis zum Leuchten. Das Ensemble von Martin Ramroth bewegte sich in der Epoche der Renaissance, hier seien „Ave Virgo sanctissima“ und die Motetten „Canite Tuba“ und Rorate Coeli“ von Francisco Guerrero sowie „Die mit Tränen säen“ (Johann Hermann Schein) genannt, ebenso souverän, wie auf dem Parkett zeitgenössischer Kompositionen. Als ein Beispiel mag hier das „Ave virgo sanctissima“ von David Azura (* 1968) stehen. EXtraCHORd intonierte die scharfen Dissonanzen lupenrein und in einem Klangerlebnis, als würde der Wind über Glasfäden streichen. In eine Oase der Ruhe zwischen den prägnanten Chorwerken konnten die Zuhörer mit dem einfühlsamen instrumentalen Intermezzo „Ave Maria“ von Vladimir Fyodorovich Vavilov für Flöte und Orgel mit Manuel Wüst und Sebastian Höwer eintauchen.



In dem Ensemble wurden strahlende Sopranstimmen von einem starken Fundament der Altistinnen getragen, und den Tenören standen abgrundtiefe Bässe gegenüber. Selbst bei acht- bis zwölfstimmigen Werken intonierten die Sängerinnen und Sänger um Martin Ramroth einen filigranen Chorgesang beinahe wie von einem anderen Stern. Dieser „Stern“ entfaltete schließlich mit der „Messe für zwei vierstimmige Chöre“ von Frank Martin in der Basilika von Marienstatt noch einmal seine ganze Leuchtkraft. Schlicht und doch mächtig und stark ließ EXtraCHORd das Gotteslob erklingen, das in einen lang anhaltenden Beifall des tief beeindruckten Publikums mündete. Erst nach zwei Zugaben durfte sich das Ensemble von den Zuhörern verabschieden.

Das Jubiläumsjahr 800 Jahre Abtei Marienstatt wird musikalisch am 8. Januar, 15 Uhr mit einem festlichen Neujahrskonzert eröffnet. Dort musizieren „Cantus Solis“ Karlsruhe mit Orchester und das Posaunenensemble der Musikhochschule Karlsruhe. Aktuelle Konzertinformationen gibt es unter www.abtei-marienstatt.de. (Musikkreis)




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