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Pressemitteilung vom 25.02.2024    

Förderverein des Ignatius-Lötschert-Hauses in Horbach sucht Lösungen für Zukunft der Altenpflege

Die Herausforderungen des demographischen Wandels und der Alterspyramide stellen Seniorenzentren vor große Herausforderungen. Der Förderverein des Ignatius-Lötschert-Hauses in Horbach im Süden des Westerwalds, hat sich auf die Suche nach Lösungen gemacht.

Der "Klausurgarten" des Altenheimes soll mithilfe des Fördervereins weiter umgestaltet werden. (Foto: Uli Schmidt)

Horbach. Bei einer Mitgliederversammlung des Fördervereins des Ignatius-Lötschert-Hauses (ILH) in Horbach wurde diskutiert, wie stationäre Pflegeeinrichtungen im Westerwald eine Zukunft haben können. Fazit: Die Lage sei ernst, aber es gäbe Hoffnung - vorausgesetzt, dass Politik, Gesellschaft und die Träger des Hauses jetzt die richtigen Weichen stellen.

Das Soziale gehört zur menschlichen DNA
Ernst Merz, Vorsitzender der Pflege-Schiedsstelle-RLP, machte in seinem einführenden Vortrag deutlich, wie herausfordernd die Lage bereits heute ist: "Wir haben in Deutschland eine weltweit fast einzigartige stabile soziale Sicherung. Im Jahr 2022 wurden insgesamt rund 1.178 Milliarden Euro für soziale Leistungen, davon allein für die Sozialversicherung rund 700 Milliarden, ausgegeben. Das Soziale gehört zu unserer DNA und ist eminent wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt", so Merz.

Neue Impulse soll Nadine Galke bringen, die als neue Pflegedienstleitung des ILH vorgestellt wurde. Diskutiert wurde auch, wie mehr jüngere Helfer für den jährlichen Arbeitseinsatz "Aktion Wühlmaus" gewonnen werden können. Dabei geht es um ehrenamtliche Außengestaltung des Seniorensitzes. Vorstandsmitglied Franz-Josef Jung plädierte dafür, in Kooperation mit dem Sportverein für eine Fortsetzung zu werben.

Die Fördermitglieder warten auf eine zeitnahe Aussage zur weiteren Verwendung der bestehenden Altbausubstanz im Rahmen des Konzeptes für einen "Campus Ignatius-Lötschert-Haus". Offen ist noch, wie es mit dem Seniorenprojekt "555 Schritte - fit bis ins höchste Alter" weitergehen kann, ein Aktivitäten-Programm für Senioren, das vor Beginn der Corona-Pandemie gut angenommen wurde. Seit Beginn der Pandemie fehlt es aber an Sponsoren, Aktiven und interessierten Senioren aus dem Buchfinkenland.



Zu wenige Fördermitglieder
Seit Ausbruch der Pandemie ist auch die Zahl der fördernden Mitglieder auf 150 zurückgegangen. "Mit 300 Mitgliedern könnten wir mehr tun", meinte Kassenführer Hubert Kleppel. Trotz der Herausforderungen konnte der Verein in den vergangenen Monaten neue Holzsitzbänke und einen Plaudertisch finanzieren und ein regelmäßiges Gedächtnistraining unterstützen.

Heimleiter Chris Martin informierte über die hohe Auslastung des Seniorenzentrums von 98 Prozent und eine Reduzierung der notwendigen teuren Leiharbeit bei fehlenden Fachkräften. Für die Modernisierung eines Wohnbereiches und der Heizung müsse in diesem Jahr ein großer Betrag investiert werden. Ein spontan gefasster Mitgliederbeschluss stellte 5.000 Euro für die dringend notwendige Anschaffung eines neuen Kleinbusses für die Tagespflege bereit.

Vorsitzender Uli Schmidt berichtete über zahlreiche erfolgreiche Aktionen und Veranstaltungen im letzten Jahr und stellte Pläne für 2024 vor. "Wir werden uns mit der 'Altenrepublik' beschäftigen, am 19. September erwartet uns eine Theatervorführung zum Thema Demenz", so Schmidt. (PM/Red)


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