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Pressemitteilung vom 24.01.2024    

Tierschutzpreis 2023 des Landes Rheinland-Pfalz geht auch in den Kreis Altenkirchen

Das rheinland-pfälzische Klimaschutzministerium schreibt seit 1994 den Tierschutzpreis des Landes aus. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und sieht verschiedene Kategorien vor, in denen Vorschläge möglich sind. Im vergangenen Jahr wurde auch ein Preisträger aus dem Landkreis Altenkirchen ausgezeichnet.

Klimaschutzministerin Katrin Eder mit den Preisträgern des Tierschutzpreises 2023 (Foto: MKUEM)

Mainz/Region. "Um sich in unserer Gesellschaft die nötige Stimme und Aufmerksamkeit zu verschaffen, brauchen Tiere starke Unterstützer und Fürsprecher. Das macht den Tierschutz umso bedeutender. Mit dem Tierschutzpreis des Landes würdigt mein Ministerium bereits zum 30. Mal engagierte Tierschützerinnen und Tierschützer für ihren herausragenden Einsatz. Der Preis verhilft den einzelnen Projekten und damit der Bedeutung des Tierschutzes zu Sichtbarkeit und soll zur Nachahmung anregen. Vom ehrenamtlichen Aufpäppeln und Wiederauswildern bedürftiger Wildtiere über intensive Katzenhilfe bis zum tierschonenden beruflichen Umgang im Bereich der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung - Tierschutzengagement ist vielfältig und lebt vom tatkräftigen Einsatz jeder und jedes Einzelnen", sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich der Preisverleihung für den Tierschutzpreis 2023 in Mainz.

In diesem Jahr wird der seit 1994 vergebene Preis in Höhe von 6.000 Euro unter drei Preisträgern aufgeteilt. Je 2.000 Euro erhalten Julia Bravetti, Leiterin der Wildtierpflegestation Koblenz und die Katzenhilfe Koblenz für ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz sowie Michael Buhl vom landwirtschaftlichen Betrieb Buhl Agrar im Kreis Altenkirchen für seinen vorbildlichen beruflichen Umgang mit Tieren.

"Was Sie leisten, steht stellvertretend für die vielen ehrenamtlich und beruflich Engagierten im rheinland-pfälzischen Tierschutz. Weil dieses Engagement nicht hoch genug geschätzt werden kann, schreiben wir als Landesregierung nicht nur jedes Jahr den Tierschutzpreis aus, sondern fördern auch rheinland-pfälzische Tierschutzorganisationen und Tierheime finanziell. Im Jahr 2023 wurden allein rund 1,1 Millionen Euro bewilligt", erläuterte Katrin Eder.

Preisträger Michael Buhl - Landwirtschaftlicher Betrieb Buhl Agrar
Michael Buhl betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Altenkirchen, in dem rund 130 Mutterkühe in fünf Herden ganzjährig auf der Weide gehalten werden. Die ganzjährige Weidehaltung ist aus Sicht des Tierschutzes zu begrüßen. Allerdings: Der intensive Kontakt zwischen Rindern und Menschen ist bei der ganzjährigen Weidehaltung generell nicht immer gegeben. Das erfordert zum Schutz von Mensch und Tier einen anderen Umgang. Hier zeichnet sich der Betrieb Buhl Agrar durch einen besonders schonenden Umgang mit seinen Nutztieren aus.

Exemplarisch ist hierfür der Vorgang des Einfangens von einzelnen Rindern aus einer Herde freilaufender Tiere. Michael Buhl nutzt dabei bewusst das Flucht- und Distanzverhalten ebenso wie den Herdentrieb für die Selektion der Tiere unter Vermeidung von Angst- und Paniksituationen. "So können die Tiere sicher und zielgerichtet von der Herde distanziert und ohne große Unruhe in geeigneter Weise bewegt werden. Dieses wichtige Wissen gibt Herr Buhl auch auf Veranstaltungen an seine Kolleginnen und Kollegen weiter und setzt damit ein wichtiges Signal für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft", honorierte Katrin Eder den Einsatz von Michael Buhl.



Preisträgerin Julia Bravetti - Wildtierpflegestation Koblenz
Julia Bravetti leitet gemeinsam mit ihrer Frau Ursula die Wildtierpflegestation Koblenz. Ausschließlich Ehrenamtliche kümmern sich hier um die Aufzucht von verlassenen Jungtieren und die Pflege von kranken und verletzten Tieren bis zur Auswilderung im Großraum Koblenz. Etwa 400 Pfleglinge im Jahr - 2023 waren es sogar fast 600 - werden hier aufgepäppelt, betreut und versorgt, bis sie in die Natur zurückkehren können. Darüber hinaus besuchen Frau Bravetti und der Verein Schulen und Kitas, um den Jüngsten ihr Wissen über unsere heimischen Tiere und die Natur zu vermitteln.

"Dass Frau Bravetti so aufopferungsvoll ihre gesamte Freizeit dem Tierschutz widmet und zusätzlich Natur- und Umweltpädagogik studiert hat, um ihr Wissen kindgerecht weiterzugeben, kann als Engagement nicht hoch genug geschätzt werden", würdigte Ministerin Eder die Preisträgerin.

Preisträger Koblenzer Katzenhilfe
Bereits seit 1992 kümmert sich die Koblenzer Katzenhilfe in Pflegestellen um verwaiste Katzen, nimmt Fundtiere auf und versucht für sie ein neues liebevolles Zuhause zu finden. An diversen Futterstellen versorgt der Verein mithilfe seiner aktiven Mitglieder rund 70 verwilderte Katzen. Insgesamt hat der Verein etwa 140 Mitglieder. Darüber hinaus bietet der Verein eine kostenlose Beratung für Tierhalter an und führt jährliche Kastrationsaktionen durch, bei denen der Gesundheitszustand der Tiere überprüft und - falls notwendig - erforderliche Behandlungen eingeleitet werden. Das bedeutet für den Verein einen hohen finanziellen Aufwand.

"Im letzten Jahr hat die Katzenhilfe Koblenz nach begleitender Mitarbeit durch die erfolgreiche Einführung einer Katzenschutzverordnung gemeinsam mit der Stadt auf sich aufmerksam gemacht. Der Verein macht sich auf innovative und kreative Weise für das Wohl der Streunerkatzen in seiner Region stark", so Katrin Eder. (PM)



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