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Nachricht vom 14.11.2011    

Widerstand von Christen in der NS-Zeit

Eine Oniline-Ausstellung informiert über den Widerstand Evangelischer Christen im Nationalsozialismus. 600 historische Dokumente werden in drei Bereichen angeboten. Die evangelische Kirche Hessen-Nassau unterstützte die Ausstellung maßgeblich mit einem Betrag von 50.000 Euro.

Darmstadt. Im Internet ist gerade, passend zwischen dem Jahrestag der Reichspogromnacht und dem Volkstrauertag, eine neue Online-Ausstellung unter dem Titel "Widerstand?!" frei geschaltet worden. „Das ist eine großartige und innovative Ausstellung. Zu den rund 600 historischen Dokumenten zählen Biografien von prominenten und teils weniger bekannten Personen aus dem christlich motivierten Widerstand. Die Inhalte können in einem eigenen Bereich über eine Zeitschiene erschlossen werden. Im dritten Bereich werden Grundfragen wie der Einfluss konfessioneller Prägungen sowie Widersprüche zwischen christlichem Glauben und Widerstand dargestellt.Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat dieses Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland mit 50.000 Euro maßgeblich unterstützt. "Ich bin froh, dass wir sie mit ermöglicht haben und hoffe, dass sie viele Interessenten findet – von den Konfirmanden bis zu alten Zeitzeugen.", sagt Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und wirbt dafür, im Internet die Adresse www.evangelischer-widerstand.de anzuklicken.
Die Ausstellung wende sich gegen eine "einseitig erfolgsorientierte Betrachtung christlicher Widerstandsformen", sagte der Vorsitzende der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte, Harry Oelke. Der christliche Widerstand in der NS-Zeit solle in seiner ganzen Breite differenziert und mit seinen teils widersprüchlichen Beweggründen dargestellt werden. Stereotype von den "Guten" und "Bösen" würden vermieden, sagte der Professor für Kirchengeschichte an der Universität München am Rande der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).



Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider stellte die Einmaligkeit der Ausstellung heraus, die von der Arbeitsgemeinschaft zunächst als Wanderausstellung geplant war, dann aber unter anderem aus Kostengründen für das Internet konzipiert wurde.



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