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Pressemitteilung vom 06.12.2023    

Zwei mobile Arztpraxen rollen nächstes Jahr durchs Land

Was tun, wenn die Hausarztpraxis plötzlich schließt und keine Nachfolge in Sicht ist? Damit Patienten nicht ohne Arzt dastehen, startet die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) im kommenden Jahr mit ihrem Projekt der "Mobilen Arztpraxis". Unterstützt wird sie dabei vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz (MWG).

Gesundheitsminister Clemens Hoch (2.v.r.) übergab der Förderbescheid an den Vorstand der KV RLP, Dr. Peter Heinz (r.), Dr. Andreas Bartels (l.) und Peter Andreas Staub (2.v.l.) sowie die Leiterin der Abteilung Sicherstellung der KV RLP, Dr. Nadja Moreno. (Foto: Rheinland-Pfalz)

Mainz. Zwei mobile Arztpraxen sollen im kommenden Jahr durchs Land rollen und genau dort eingesetzt werden, wo kurzfristig in Rheinland-Pfalz Versorgungsengpässe entstehen. Mit jeweils 50 Prozent der Investitionskosten fördert das MWG die beiden Fahrzeuge, die sich gerade im Aufbau befinden.

Doch wie genau kann man sich das vorstellen? "Bei der mobilen Arztpraxis handelt es sich um ein wie eine Hausarztpraxis ausgestattetes Fahrzeug, das von uns betrieben wird und mit einer Ärztin beziehungsweise einem Arzt sowie einer Person mit medizinischer Ausbildung besetzt sein soll", erklärt der Vorsitzende des Vorstands der KV RLP, Dr. Peter Heinz. Bei ad hoc entstehenden, unvorhersehbaren Versorgungsengpässen, wenn also beispielsweise eine Hausarztpraxis unerwartet ohne eine Nachfolgeregelung schließt und ein größerer Patientenkreis kurzfristig nicht ausreichend versorgt werden kann, kommt eine der mobilen Arztpraxen vor Ort. Sie ist keine Dauerlösung, sondern überbrückt den Zeitraum, bis die Patientinnen und Patienten eine neue Hausarztpraxis gefunden haben.

Flexibles, am Bedarf orientiertes Angebot
"Der Einsatz von mobilen Arztpraxen in Rheinland-Pfalz bietet die Chance, akute hausärztliche Versorgungslücken zu schließen. Damit sind sie eine echte Alternative für alle Patientinnen und Patienten, die sonst nicht oder nur schwer eine der niedergelassenen Hausarztpraxen erreichen", sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch. "Die rollenden Arztpraxen sind nicht an einen festen Standort gebunden und können so ganz flexibel am Bedarf vor Ort ausgerichtet werden, bis langfristige, nachhaltige Lösungen geschaffen wurden. Ich freue mich sehr, dass wir nun zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz dieses Angebot auf die Straße bringen."



Die mobilen Arztpraxen sind ein vorübergehendes Angebot, die abhängig von der Zahl der jeweils gleichzeitig erforderlichen Einsätze nur tageweise und maximal für ein paar Monate an einem Ort bleiben. Die genauen Sprechzeiten werden je nach Bedarf individuell festgelegt. Sollte sich vorher eine Lösung für die Patientinnen und Patienten in der jeweiligen Region finden, endet der Einsatz der mobilen Arztpraxis.

Zusammenarbeit mit Ärzteschaft und Kommunen
Damit eine mobile Arztpraxis zum Einsatz kommt, müssen neben dem Bestehen eines nicht auffangbaren Versorgungsengpasses weitere Kriterien erfüllt sein. So erfolgt mit dem Start eine enge Abstimmung mit der Ärzteschaft vor Ort. Außerdem braucht es die Zustimmung der jeweiligen Verbandsgemeinde beziehungsweise Stadt. Mit der Kommune schließt die KV RLP eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. "Es ist überaus wichtig, mit den Akteurinnen und Akteuren in der betroffenen Region zusammenzuarbeiten. Schließlich ist das Ziel, die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten", betont Dr. Heinz.

Auch bei den Krankenkassen kommt die Idee der mobilen Arztpraxen gut an. Sowohl die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse als auch die IKK Südwest unterstützen das Projekt. (PM)


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