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Nachricht vom 07.11.2011    

Katharinenmarkt: Hachenburger Innenstadt wurde überrannt

Es gibt augenscheinlich keine Rekorde, die nicht noch zu steigern wären. Der Katharinenmarkt in Hachenburg gilt seit so vielen Jahren als Erfolgsgarant der regionalen Märkte. Die gewaltige Menge der Besucher aber, die sich in diesem Jahr durch den weiträumig für den Verkehr gesperrten Innenstadtbereich drängelte, wirkte schier unglaublich.

Die Hachenburger Innenstadt war in allen Marktstraßen ganztägig überfüllt.

Hachenburg. Bei nahezu frühlingshaftem Herbstwetter strömten Zigtausende nach Hachenburg um den traditionellen Katharinenmarkt zu erleben. Der Katharinenmarkt gehört seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Großereignissen im Westerwald und gilt seit seinen Anfängen als Publikumsmagnet. Besucher stellen sich darauf ein, dass die Fußgängerzone mit Menschenmassen an diesem Tag verstopft sein wird. Dennoch zeigte der Katharinenmarkt 2011, dass selbst die Superlative noch steigerungsfähig sind. Trotz der extrabreiten Spuren, die planungstechnisch verantwortungsbewusst derart konzipiert wurden, dass Rettungskräfte im Falle eines Falles überall durchgekommen wären, ging es in allen Marktstraßen nur noch schrittweise voran. In der beeindruckenden wogenden Masse der Schaulustigen schienen die rund 300 Marktstände optisch nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Dabei zeigte sich die Durchmischung der angebotenen Waren in diesem Jahr besonders vielseitig. Planungsleiter Uli Kuschmirz hat bei der Standorganisation Wert darauf gelegt, dass rund ein Drittel der Aussteller, die im letzten Jahr nicht vertreten waren, dieses Mal ihre Chance bekamen. Neben dem gewohnten Erscheinungsbild waren deshalb auch viele neue Angebote zu finden. Dies gilt insbesondere für die angebotene Auswahl an Speisen und delikaten Häppchen. Zwischen Fisch, Waffeln, Champignons und Bratwurst verkaufte zum Beispiel der islamische Kulturverein erstmals hausgemachte orientalische Spezialitäten. Ein Süßwarenstand bot mehr als 30 verschiedene Sorten Schaumküsse an. Zwischen den Profis hielten wieder viele Hobbykünstler und Kleinaussteller ihre Ware feil, wodurch der unverwechselbare Charakter und die anspruchsvolle Gesamtkompetenz des Katharinenmarktes überhaupt erst erreicht wird.
Besonders frech zeigten sich die Marktschreier schon am frühen Morgen, kaum dass der Markt eröffnet war. Wurst, Käse und Blumen wurden ködernd unters Volk geworfen, das bereits um 8 Uhr in Scharen durch die Innenstadt pilgerte. „Kauft die Wurst jetzt, heute abend ist sie alt!“, forcierten die Händler die Kaufentscheidung, ein wichtiger Faktor für das Bestehen des Katharinenmarktes. So positiv gestimmt waren die Marketender lange nicht mehr. Nicht nur, dass die Besucher sich für die Warensortimente interessierten, sie kauften auch, darüber stimmten auf Anfrage des Westerwald-Kuriers sowohl viele Aussteller, als auch Mitglieder des Werberings Hachenburg überein, deren Geschäftsräume in der Innenstadt ihr Publikum fanden. Die positive Stimmung könnte also ein wichtiger Impuls für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft werden. Einzig der Glühweinverkauf litt unter den milden Temperaturen.
Neben der regionalen Wirtschaft stehen am Katharinenmarkt auch immer wieder Hilfsaktionen im Vordergrund. Zahlreiche Vereinsmitglieder beteiligten sich ehrenamtlich beim Verkauf von Speisen und Getränken zugunsten eines guten Zwecks. Beispielsweise betrieb die Polizei erneut einen Bierstand, dessen Erlös für die Unnauer Patenschaft bestimmt ist. Die Roßbacher Gruppe „Wir geben Gas“ warb für ihr 80er-Jahre-Musical, das am 24.März 2012 in Hachenburg stattfindet – ebenfalls zugunsten diverser Hilfsprojekte.
Das Angebot an Parkplätzen war bis vor die Stadtgrenzen hinaus erschöpft und auch nach Marktende blieben viele in geselliger Runde noch lange beieinander, obwohl etliche Getränkestände schlichtweg ausverkauft waren.
Die Straßensperre wurde erst gegen 22 Uhr wieder aufgehoben. Polizei und Ordnungskräfte der Verwaltung zeigten sich trotz der Menschenmassen sehr zufrieden und meldeten keinerlei besondere Vorkommnisse.
Thomas Sonnenschein


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