Werbung

Nachricht vom 05.11.2011    

Landeskriminalamt warnt vor nicht zugelassener Pyrotechnik

Im Osten hergestellte Feuerwerkskörper sind besonders gefährlich und können eine Hand zerfetzen

Mainz. Ende Oktober kam es in der Nähe des Truppenübungsplatzes Daaden im Landkreis Altenkirchen zu einem unbeabsichtigten Explosionsereignis, bei dem ein Mann lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Der Unfall ereignete sich nach Angaben des Mainzer Landeskriminalamts wegen unsachgerechten Umgangs mit in Deutschland nicht zugelassenen pyrotechnischen Gegenständen.

Feuerwerkskörper können gefährliche Spielzeuge sein, warnt das Landeskriminalamt.

Das Landeskriminalamt weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass pyrotechnische Gegenstände in Deutschland dem Sprengstoffgesetz unterliegen und nach dem Grad ihrer Gefährlichkeit in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden. Generell müssen in Deutschland alle pyrotechnischen Gegenstände geprüft und zugelassen sein.

Konkret bedeutet dies, dass alle ab dem 1.10.2009 zugelassenen pyrotechnischen Gegenstände das CE-Zeichen und die Registriernummer zum CE-Zeichen sowie die von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) vorgegebene Identifikationsnummer aufweisen müssen. Pyrotechnische Gegenstände, denen bereits vor dem 1.10.2009 eine Zulassung erteilt wurde, können bis zum Jahr 2017 weiterhin die von der BAM erteilte Zulassungsnummer tragen.

Fehlen die genannten Kennzeichnungen ist Vorsicht geboten! Hauptsächlich bei Artikeln aus dem östlichen Ausland handelt es sich aufgrund der fehlenden Zulassung um illegale und vor allem gefährliche Pyrotechnik. Solche Feuerwerkskörper enthalten in der Regel ein Gemisch aus Kaliumperchlorat und feinem Aluminiumpulver, das bei der Reaktion eine sehr hohe Explosionsenergie entwickelt und durchaus mit gewerblichem Sprengstoff vergleichbar ist.



Selbst kleine Mengen dieses Explosivstoffes sind in der Lage bei nicht sachgemäßer Handhabung eine menschliche Hand komplett zu zerreißen. Weitere Gefahren können zum Beispiel durch Abdichtungsmaterialien der Pyrotechnik entstehen, die bei der Explosion gefährliche Splitter bilden.

Im Hinblick auf den Vorfall in Daaden und das bevorstehende Jahresende warnt das Landeskriminalamt nachdrücklich vor dem Kauf nicht zugelassener Feuerwerkskörper. Diese Pyrotechnik ist mit enormen Risiken verbunden.

Illegale pyrotechnische Gegenstände werden in der Regel über einschlägige Shops im Internet bestellt. Da in den jeweiligen Herkunftsländern die Pyrotechnik unter Umständen nicht denselben gesetzlichen Beschränkungen wie in Deutschland unterliegt, fehlt auf den Seiten der Internetshops jeglicher Hinweis darauf, dass der Besteller sich gegebenenfalls strafbar macht.

Die Einfuhr und der Handel mit nicht zugelassener Pyrotechnik stellt in Deutschland eine Straftat dar. Bereits das Aufbewahren, das Verbringen und das Überlassen sind nach den in Deutschland geltenden Bestimmungen strafbar. Das gilt natürlich auch für das Verwenden.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Klangvolle Begegnung: Panflöte trifft Orgel in der Abtei Marienstatt

Am Sonntag, 18. Mai, erwartet Musikliebhaber ein besonderes Konzert in der Abteikirche Marienstatt. Zwei ...

Niederelbert: Motorradfahrer bei Unfall auf der L 309 schwer verletzt

Ein Verkehrsunfall auf der L 309 endete für einen Motorradfahrer aus Koblenz mit schweren Verletzungen. ...

Faszination Nachtigall: Exkursion ins Engerser Feld bei Neuwied

Im Mai lädt die Naturschutzinitiative e.V. zu besonderen Abendexkursionen ein, um die Nachtigall hautnah ...

Gesundheitsvortrag zur Bauchspeicheldrüse im St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Im St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg findet am Donnerstag, 8. Mai, ein Gesundheitsvortrag statt, der ...

Wichtige Änderungen für Verbraucher im Mai 2025

Im Mai 2025 treten in Deutschland viele neue Regelungen und Gesetze in Kraft, die Verbraucher betreffen. ...

Wirbelwind mit Kuschelgarantie: Fiona sucht Spaß, Spiel und Sofa

Sie flitzt durch das Gras, die Ohren im Wind, das Herz voll Neugier - und im nächsten Moment steht sie ...

Weitere Artikel


Kriminell gut: Eröffnungsgala des 1. „Betzdorfer Blutbades“

Morgens noch bei der Eröffnung des neuen Schwimmbades und abends schon mitten drin im „Blutbad“. Geht ...

DAK Montabaur schaltet Herz-Hotline

Bluthochdruck macht dem Herzen zu schaffen und die Folge sind Infarkt und Herzschwäche. Am Donnerstag, ...

Katharinenmarkt: Hachenburger Innenstadt wurde überrannt

Es gibt augenscheinlich keine Rekorde, die nicht noch zu steigern wären. Der Katharinenmarkt in Hachenburg ...

Spenden aus dem PS-Los-Fördertopf

Mehr als 15.000 Euro aus dem Fördertopf einer Losaktion der Nasauischen Sparkasse wurden an 37 gemeinnützige ...

Pfarrerehepaar Heinrich verlässt den Westerwald

Knapp 14 Jahre leben Thorsten und Ivonne Heinrich in Westerburg und arbeiten im Evangelischen Dekanat ...

BAP-Konzert verschoben

Nach schwerer Erkrankung Wolfgang Niedeckens wird das für den 13. November geplante Konzert der Gruppe ...

Werbung