Werbung

Nachricht vom 15.11.2023    

Leichtes Erdbeben erschüttert Girod und Umgebung

Von Katharina Kugelmeier

Am Dienstagmittag (14. November) erschütterte ein leichtes Erdbeben den Westerwald um Girod. Mit einer Stärke von 2,2 waren das Beben zwar spürbar, aber Schäden dürfte es nicht gegeben haben.

Symbolfoto (Foto: Pixabay)

Girod. Erdbeben kommen im Westerwald vergleichsweise selten vor. Spürbare Erdbeben sind noch seltener. Eines dieser leichten Erdbeben mit einer Magnitude von 2,2 ereignete sich gestern in Girod. Um 13.11 Uhr zitterte die Erde in und um Girod für einen Moment. Laut "erdbebennews.de" erstreckte sich der Bereich der spürbaren Auswirkungen über eine Region bis Montabaur, wodurch bis zu 31.000 Menschen das Beben gespürt haben könnten. Sehr geringe, nicht spürbare, aber messbare Erschütterungen reichten demnach bis Neuwied und Koblenz. Auch Zeugen berichten auf der Website von "erdbebennews.de" von spürbaren Vibrationen.

Erdbeben im Westerwald eine eher seltene Angelegenheit
Erdbeben kommen im Westerwald eher selten vor. Das stärkste aufgezeichnete Beben mit einer Stärke von 6,1 auf der Richterskala ereignete sich Aufzeichnungen zufolge am 18. April 1756. In den letzten Jahren gab es im gesamten geografischen Westerwald nur drei nennenswerte Erdbeben. Am 23. Januar 2018 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 2,7 nahe der Stadt Montabaur, am 26. Februar 2019 wurde ein Erdbeben der Stärke 2,6 in der Nähe von Hachenburg registriert. Am 5. März 2020 gab es ein Erdbeben der Stärke 2,4 in der Nähe von Altenkirchen.

Wie entstehen Erdbeben?
Erdbeben entstehen durch die Freisetzung von Energie in der Erdkruste. Die Erde besteht aus verschiedenen tektonischen Platten, die sich langsam gegeneinander bewegen. An den Grenzen dieser Platten können Spannungen aufgebaut werden, wenn sie aneinander vorbeigleiten, aufeinanderstoßen oder sich voneinander entfernen. Wenn die Spannungen zu groß werden, brechen die Gesteinsschichten entlang einer Bruchlinie, die als Störung bezeichnet wird. Dieser Bruch setzt eine große Menge an Energie frei, die sich in Form von seismischen Wellen ausbreitet. Diese Wellen sind das, was man als Erdbeben spürt.



Die Stärke eines Erdbebens wird üblicherweise mit der Richterskala gemessen. Diese Skala gibt Auskunft über die freigesetzte Energie und reicht von 1 bis über 9. Je höher die Zahl auf der Richterskala ist, desto stärker ist das Erdbeben und desto größer können seine Auswirkungen sein. Da es im Westerwald keine Plattengrenzen gibt, wie sie in seismisch aktiven Erdbeben-Gebieten wie beispielsweise entlang der Pazifischen Platte oder der Eurasischen Platte vorkommen, sind die Erdbeben im Westerwald nicht direkt auf Plattentektonik zurückzuführen.

Stattdessen werden die Erdbeben im Westerwald als sogenannte intraplate Erdbeben bezeichnet. Diese treten innerhalb einer tektonischen Platte auf und werden durch Spannungen verursacht, die sich im Gestein aufbauen. Diese Spannungen können durch verschiedene Faktoren entstehen, wie zum Beispiel durch die Bewegung von Magma unter der Erdoberfläche, durch tektonische Verwerfungen oder durch das Nachgeben von Gesteinsschichten.

Im Fall des Westerwalds wird angenommen, dass die Erdbeben hauptsächlich mit den tektonischen Verwerfungen in der Region zusammenhängen. Es gibt mehrere bekannte Verwerfungen im Westerwald, darunter die Niederrheinische Verwerfung und die Rheinische Verwerfung. Wenn sich entlang dieser Verwerfungen Spannungen aufbauen und schließlich freigesetzt werden, kann dies zu Erdbeben führen.


Lokales: Montabaur & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Montabaur auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Erfolge für Westerwälder Schüler beim Wettbewerb "Mathematik ohne Grenzen"

Neuwied/Montabaur. Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Neuwied erzielten große Erfolge beim Teamwettbewerb "Mathematik ...

Westerwälder Rezepte: Pikantes Geschnetzeltes mit fruchtiger Soße

Dierdorf. Wer das Essen nicht so scharf mag, gibt weniger Currypaste dazu.
Zutaten für 2 Portionen:
250 Gramm Geschnetzeltes
1 ...

Kindliche Kopfverletzungen: Trostpflaster oder Krankenhaus?

Siegen. Denn: Pro Jahr kommen in Deutschland bei circa fünf Millionen Unfällen Kinder zu Schaden. Die meisten dieser Unfälle ...

2. Aktualisierung: Brand in der Friedrich-Schweitzer-Schule in Westerburg

Westerburg. Feuerwehren im Großeinsatz: Um exakt 14.18 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehren aus Westerburg, Gershasen, ...

Ginsterblütenwanderung rund um das Kloster Marienthal

Marienthal. Während der Wanderung umsäumen Blüten in gelber Farbenpracht die vielen urigen Pfade, die auf dieser Tour bewandert ...

Zugverkehr beeinträchtigt - Verspätungen und Ausfälle möglich

Region. Am 14. Mai um 15.30 Uhr begannen Reparaturarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Porz (Rhein), Schladern (Sieg) und ...

Weitere Artikel


Westerwälder Rezepte: Pflaumen-Mascarpone-Creme-Torte

Dierdorf. Pflaumengelee verleiht der Pflaumencreme eine angenehme Säure. Anstelle von Pflaumengelee kann auch Pflaumenmarmelade ...

Regionale Erzeuger gesucht für Neuauflage "Einkaufsführer Regionale Produkte"

Region. Der Einkaufsführer wird als Informationsquelle für Bürger, aber auch für die Gäste der Region, dienen und eine Vielzahl ...

Hachenburger Katharinenmarkt im SWR Fernsehen

Hachenburg. In der Rubrik "Hierzuland" sendet das SWR-Fernsehen immer wieder liebevolle und sehenswerte Ortsporträts. Am ...

Neue Radtourenseite mit 54 Radtouren für den Kreis Neuwied veröffentlicht

Kreis Neuwied. Nach dem erfolgreichen Start der Radtourenseite für die Landkreise Altenkirchen und Westerwald von Wällersport ...

Die "theatermacher" bringen Charles Dickens Weihnachtsgeschichte in den Westerwald

Hachenburg. "Bei dem Stück werden auch erstmalig sechs Kinder und Jugendliche aus unserem Nachwuchspool ihren großen Auftritt ...

Warnung vor "Asbest-Welle": 33.800 Wohnhäuser im Westerwaldkreis sind "Asbest-Fallen"

Westerwalskreis. Er spricht von "Asbest-Fallen" und nennt Zahlen: "In den vier Asbest-Jahrzehnten wurden im Westerwaldkreis ...

Werbung