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Pressemitteilung vom 04.11.2023    

Schneematsch und Glatteis: Sicher mit dem Auto durch den Winter

Mit wechselhaftem Wetter und der Möglichkeit von Schneefall in den kommenden Wochen, vor allem in den Höhenlagen von Westerwald, Eifel, Hunsrück und Taunus, ist es für Autofahrer wichtig, gut auf den Winter vorbereitet zu sein.

Winter und Winterreifen gehören zusammen. (Foto: ADAC Mittelrhein)

Westerwald. Herbert Fuss, Leiter Verkehr beim ADAC Mittelrhein, betont: "Viele Autofahrer zögern den Wechsel auf Winterreifen hinaus, weil die Temperaturen derzeit noch recht mild sind. Doch bei plötzlichem Wintereinbruch müssen gesetzlich vorgeschriebene Winterreifen aufgezogen sein, um sicher unterwegs zu sein. Sommerreifen gehören dann in den Winterschlaf." Fehlende Winterreifen können teuer werden, so der ADAC. Eine generelle Winterreifenpflicht gebe es in Deutschland nicht, stattdessen eine situative (§ 2 (3a) StVO). Das heißt, dass man bei winterlichen Straßenverhältnissen, also bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, nur mit Winterreifen fahren darf. Die Faustformel von Oktober bis Ostern (O bis O) sei ein grober Hinweis, habe rechtlich jedoch keine Relevanz.

Die situative Winterreifenpflicht schreibt laut ADAC vor, dass Winterreifen bei kühlem Wetter mit Schnee, Schneematsch, Reif- oder Eisglätte bereits aufgezogen sein müssen. Andernfalls drohen Bußgelder von mindestens 60 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister. Im europäischen Ausland können die Strafen für Verstöße gegen die Winterreifenpflicht erheblich höher sein und sich auf drei- bis vierstellige Beträge belaufen. Zudem könne man bei Unfällen mit Sommerreifen mitverantwortlich gemacht werden.

Worauf beim Reifenkauf zu achten ist
Bevor der Reifenwechsel erfolgt, ist es entscheidend, das Profil der Winterreifen zu überprüfen. Fuss empfiehlt ein Profil von mindestens vier Millimetern, obwohl in Deutschland lediglich 1,6 Millimeter gesetzlich vorgeschrieben sind. Nur so können optimale Haftungseigenschaften gewährleistet werden.

Aktuelle Winterreifen sind am "Alpine-Symbol" erkennbar, einem Bergpiktogramm auf der Reifenflanke. Bis 2024 sind auch Reifen mit der Kennzeichnung "M&S" erlaubt. Allwetter- oder Ganzjahresreifen gelten ebenfalls als Winterreifen, jedoch schneiden sie in Schnee und Matsch oft schlechter ab als spezielle Winterreifen. Fuss empfiehlt, beim Kauf von Winterreifen auf hochwertige Produkte zu setzen und sich an den bekannten Winterreifentests zu orientieren. Zudem sollte die vierstellige "DOT-Nummer" auf dem Reifen überprüft werden, da sie Auskunft über das Alter des Reifens gibt. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Produktionsjahr.



Reifen sollten beim Kauf nicht älter als drei Jahre sein, da sich die Gummieigenschaften mit der Zeit verändern. Ein Winterreifen könne jedoch bis zu acht Jahre gefahren werden, obwohl ältere Reifen dazu neigen, härter zu werden.

Hinweise zum Radwechsel
Vor dem Wechsel sollten die Reifen auf Schäden oder Verschleißstellen geprüft werden. Die Kontaktfläche zwischen Radnabe und Felge sollte vor der Montage gereinigt und die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel gemäß den Empfehlungen in der Betriebsanleitung festgezogen werden. Vor dem Einlagern der Sommerräder sollten diese gekennzeichnet werden, zum Beispiel mit "VL" für "vorne links". Der Luftdruck sollte um 0,5 bar erhöht werden, da eingelagerte Reifen mit der Zeit Luft verlieren können. Am besten lagere man die Reifen kühl und trocken, stapel sie übereinander und verwende bei Bedarf ein Stück Pappe, um Schrammen zu verhindern.

Sicherheit auf winterlichen Straßen
Sobald der erste Schnee fällt, sei Vorsicht beim Fahren geboten, selbst mit Winterreifen. Haftung und Bremswirkung sind bei winterlichen Bedingungen stark reduziert. "Besonders an windexponierten Stellen oder in Bodensenken sollte man äußerst vorsichtig sein", so Fuss. In der kalten Jahreszeit ist die Batterie die häufigste Pannenursache, insbesondere bei Autos, die bereits über fünf Jahre mit derselben Batterie unterwegs sind. Ein Fachmann sollte die Batterie prüfen, besonders wenn der Motor bereits bei milden Temperaturen schlecht anspringt. Eine einwandfrei funktionierende Beleuchtung sei ebenfalls unverzichtbar, insbesondere bei zunehmender Dunkelheit auf den Straßen. Mit dem Thema Winterreifen beschäftigt sich auch die neue Videoserie „Fuss vom Gas“ auf dem Youtube-Kanal des ADAC Mittelrhein. (PM)



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