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Pressemitteilung vom 21.10.2023    

Besonnenen Umgang mit Wolfsvorkommen im heimischen Raum anstreben

Das heftig diskutierte geplante neue Jagdgesetz mit seinen kommunalen Auswirkungen, der Umgang mit dem Wolfsvorkommen sowie die Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft und Kommunalpolitik erörterten Vertreter des Hegering Hachenburg mit christdemokratischen Kommunalpolitikern aus der Verbandsgemeinde Hachenburg.

(Symbolbild: Pixabay)

Hachenburg. Der Hegering Hachenburg mit seinen 44 Revieren inklusive Jagdbögen und Eigenjagdbezirken hat eine bejagbare Fläche von 16.270 Hektar, davon 7930 Hektar Waldfläche. Zum Hegering gehören vier Landschaftsgebiete: die Kroppacher Schweiz, Hachenburg und Umgebung, das Obere Wiedtal und die Westerwälder Seenplatte. Hegeringleiter Klaus Koch übte - wie aus der Pressemitteilung der CDU hervorgeht - harte Kritik an der Entstehungsgeschichte und am Inhalt des Entwurfes für ein neues Jagdgesetz. Im Vorverfahren eingereichte Vorschläge des Landesjagdverbandes, der unteren Jagdbehörden bei den Kreisverwaltungen und der Kreisjagdmeister hätten keine Berücksichtigung gefunden. Die Jägerschaft solle ungebührlich scharf reglementiert werden. Anhand einiger Bespiele aus dem Entwurf machte er deutlich, dass nach Wahrnehmung der Jägerschaft tiefes Misstrauen gegenüber Eigentümern, Jagdgenossenschaften und Jägern aus den beabsichtigten Regelungen spreche. Koch: „Wozu braucht man eigentlich ein neues Gesetz, wenn das Zusammenwirken auf der örtlichen Ebene doch offensichtlich gut funktioniert".

CDU-Kreisgeschäftsführer Harald Orthey verwies darauf, dass die CDU-Landtagsfraktion das Anliegen der Jägerschaft aufgegriffen habe. In dem vorliegenden Gesetzentwurf werde leider allzu deutlich, was Bewohner der städtischen Ballungszentren dem ländlichen Raum als Pflichten auferlegen möchten. Für einen besonnenen Umgang und die notwendige Sensibilität mit dem Wolfsvorkommen warb Roland Löwe, Wolfsbeauftragter des Hegerings. Beobachtungen sollten dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO) gemeldet werden. Reißerisch aufgemachte Meldungen unter anderem in den Social-Media dienten keineswegs der Problemlösung. Bei der KLUWO sei auch die notwendige Verschwiegenheit und Seriosität vorhanden.



In der Bevölkerung müssten die Gefahrenmomente beim Umgang mit dem Wolf bewusst sein, so die stellvertretende CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Natalie Benner. In Waldgebieten sollten Hunde nur noch angeleint mitgeführt werden. CDU-Ortsvorsitzender Axel Scheffen sieht vor allem die Nutztierhalter als Geschädigte, da das Herdenverhalten der Nutztiere negativ beeinflusst werde. Wolfsübergriffen müsse daher frühzeitig begegnet werden, da ansonsten Pflegeprojekte unter anderem im Oberen Wiedtal gefährdet seien. Klaus Koch und CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Karl-Heinz Boll wollen die gute Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft und den Kommunen gerne weiter pflegen. Vor Ort könne Vieles im direkten Gespräch geklärt werden. (PM)



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