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Nachricht vom 14.10.2023    

ARGE Nister erhält den DWA- Gewässerentwicklungspreis 2023

Von Jennifer Patt

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, verantwortlich für die Betreuung von Gewässern im nördlichen Rheinland-Pfalz mit einer Gesamtlänge von etwa 11.000 Kilometern, hat zahlreiche bedeutende Projekte in Zusammenarbeit mit der Vereinigung ARGE Nister erfolgreich abgeschlossen. Die Nister steht im Mittelpunkt dieser erfolgreichen Kooperation.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Stein-Wingert. Diese Zusammenarbeit hat nicht nur zur Förderung des Gewässerschutzes und zur Erhaltung seltener Arten beigetragen, sondern wurde auch mit dem Gewässerentwicklungspreis 2023 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) gewürdigt. Im Fokus der Zusammenarbeit stand die nachhaltige Verbesserung des Zustands der Nister. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden zahlreiche Maßnahmen initiiert, koordiniert und durchgeführt, insbesondere durch den engagierten Einsatz der ARGE Nister. Das Land Rheinland-Pfalz hat diese Bemühungen großzügig unterstützt.

35 Jahre im aktiven Einsatz
Die SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis betonte während der Preisverleihung die hervorragende Zusammenarbeit und das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder von ARGE Nister. Der Verein hat bereits seit mehr als 35 Jahren aktiven Einsatz für den Schutz der Nister und ihrer Umgebung gezeigt. In dieser Zeit konnten in Kooperation mit verschiedenen Institutionen beeindruckende 42,6 Kilometer von insgesamt 63,9 Flusskilometern der Nister renaturiert werden. Ein entscheidender Schritt bei der Wiederherstellung des natürlichen Fließgewässers war die Schaffung von naturnahen Strukturen, wie Flachwasserzonen, Totholzbereiche und Ufergehölze, welche wertvolle Lebensräume für Fische und seltene Wasserlebewesen bieten. Dies trägt zur Wiederherstellung der natürlichen Dynamik des Gewässers bei und erhöht die Artenvielfalt in der Nister, einschließlich der gezielten Förderung seltener Arten wie der Bachmuschel.

Eine besondere Auszeichnung
Ein weiteres wichtiges Ziel war die Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Fließgewässers. Mit dem Bau von Fischaufstiegsanlagen, dem Rückbau von Wehren und der Schaffung von Umgehungsgewässern konnten Wanderfische wie der Lachs wieder in die Nister zurückkehren und ihre Laichplätze erreichen. Dies trägt nicht nur zur Stärkung der Artenvielfalt in der Nister bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem in ihrer Umgebung.

Die Auszeichnung mit dem Gewässerentwicklungspreis 2023 der DWA würdigt die herausragende Arbeit der ARGE Nister und unterstreicht deren wichtige Rolle im Gewässerschutz. Die Herausforderungen des Klimawandels und die Auswirkungen vergangener menschlicher Eingriffe in die Natur haben die Bedingungen in unseren Gewässern zusätzlich erschwert. Dabei spielt das Flussbett eine entscheidende Rolle, und auch in diesem Bereich engagiert sich die ARGE Nister intensiv. Der Staatssekretär bedankte sich ausdrücklich bei den Aktiven für ihren unermüdlichen Einsatz.



Die Zusammenarbeit zwischen der SGD Nord und der ARGE Nister hat nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern deutschlandweit Anerkennung gefunden und belegt eindrucksvoll, wie gemeinsames Engagement und naturschutzorientierte Projekte einen positiven Einfluss auf unsere Gewässer und ihre Ökosysteme haben können.

Die ARGE Nister
Die ARGE Nister verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, das gesamte Ökosystem nachhaltig aufzuwerten. Dabei definiert sich der Verein als Naturschutzorganisation. Gegründet im Jahr 1997, ist die ARGE Nister eine Vereinigung ehrenamtlich engagierter Pächter und anderer Privatpersonen. Ihr vorrangiges Ziel ist die Erhaltung und Förderung der Reinheit und naturnahen Entwicklung der Nister, einem malerischen und ökologisch wertvollen Fluss im Westerwald.

Die Zuständigkeit der ARGE Nister erstreckt sich auch auf Nebengewässer der Nister, wie die Kleine Nister, die Schwarze Nister und die Hornister. Über eine Gewässerstrecke von mehr als 45 Kilometern hat die ARGE Nister die Patenschaft übernommen, und seit 2004 umfasst ihr Verantwortungsbereich auch den oberen Teil der Wied.

Die Organisation steht in Übereinstimmung mit landespolitischen Initiativen wie der "Aktion Blau" des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz, den Bemühungen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) zur Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses im Rheinsystem sowie den Forderungen anerkannter Naturschutzverbände, den Gedanken der Vernetzung im Naturschutz zu berücksichtigen. (JP)


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