Werbung

Pressemitteilung vom 12.10.2023    

Synode des Evangelischen Dekanats Westerwald: "Wichtige Schritte in die Zukunft"

Wichtige Schritte in die Zukunft hat die Synode des Evangelischen Dekanats Westerwald auf ihrer Herbsttagung in Bad Marienberg beschlossen. Das Gremium war in der Aula des Evangelischen Gymnasiums zusammengekommen.

Gratulation an die Gewählten (v. l.) Benjamin Schiwietz, Anja Jacobi, Dr. Axel Wengenroth, Sabine Bertram-Schäfer, Volker Siefert. (Foto: Peter Bongard)

Bad Marienberg. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Synode, Volker Siefert, folgte eine Andacht von Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer. Im Anschluss wurden die neuen Synodenmitglieder verpflichtet. Danach boten Dekan Dr. Axel Wengenroth und der stellvertretende Dekan Benjamin Schiwietz einen Einblick in ihre Arbeit der letzten Legislaturperiode und stellten sich zur Wiederwahl für die kommenden sechs Jahre.

Dr. Axel Wengenroth betonte, Mitmenschlichkeit und Solidarität im Namen Christi zu bezeugen, sei ihm ein großes Anliegen. "Wir haben nicht nur auf uns selbst zu schauen, sondern auch auf die Gesellschaft im Ganzen. Es braucht eine deutliche Profilierung gegen Hass und ein Eintreten für die Schwachen", so der Dekan. Benjamin Schiwietz berichtete über das gemeindepädagogische Konzept des Dekanats, das sich aufgrund wechselnder Bedingungen schwierig gestaltet habe, aber stringent weiterverfolgt werde. Es sieht vor, dass die Regionen des Dekanats mit je einem fest zugeordneten Gemeindepädagogen oder einer Gemeindepädagogin versorgt werden.

Zudem gingen die beiden Redner auf die Entwicklung des Digitalen ein. Die Corona-Pandemie habe in der Mitte ihrer Dienstzeit der Dekane vieles schwieriger gemacht, aber auch Kreativität für Video-Gottesdienste der Gemeinden und andere digitale oder kontaktarme Angebote freigesetzt. Was Gottesdienste beträfe, seien alle wieder zu Präsenzveranstaltungen zurückgekehrt. "Es hat sich gezeigt: Ein wesentliches Element unserer Gemeinschaft ist das physische Zusammenkommen", so das Fazit des Dekans.

Videokonferenzen als Mittel zu Gremientreffen und Teamsitzungen hätten sich aber bewährt. In einer anschließenden Fragerunde brachten die Synodalen die Themen Pfarrermangel im Westerwald, Gemeindeentwicklung und der geistlichen Dimension des Dekanats in die Diskussion ein. Im Anschluss sprachen die Synodalen Dr. Axel Wengenroth und Benjamin Schiwietz ihr Vertrauen für eine weitere Amtszeit aus.

Der nächste Tagesordnungspunkt sah die Nachwahl eines Mitgliedes des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) vor, da Pfarrerin Lisa Tumma zum 1. November eine Stelle außerhalb des Dekanats annimmt und aus dem Gremium ausscheidet. Die Synode wählte daraufhin mit großer Mehrheit Pfarrerin Anja Jacobi aus der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen in den DSV. Im Anschluss befasste sich Präses Volker Siefert mit der Öko-Bilanz des Dekanats. Er konnte von der erfolgreichen Zertifizierung des Dekanatsgebäudes Karl Herbert Haus mit dem Umweltlabel "Grüner Hahn" berichten. Zudem stellte er die Möglichkeit einer kostengünstigen Finanzierung eines Klimaschutz-Koordinators auf Dekanatsebene vor. Die Idee sollen die Synodalen nun in ihren Kirchenvorstanden erörtern.



In einem Bericht der Regionalverwaltung Rhein-Lahn - Westerwald ging es unter anderem um die Bezahlung der Organisten in den Kirchengemeinden, die durch gesetzliche Vorgaben geändert werden muss, was einige Fragen aufwirft. Dann ging es weiter zu einem weiteren sehr zukunftsweisenden Thema: der Bildung der Nachbarschaftsräume des Dekanats. In einem kirchenweiten Prozess innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau namens EKHN2030 gehen Kirchengemeinden Kooperationen ein, um künftig über gemeinsames Personal, Büros und Gebäude zu verfügen.

Das von der Landessynode beschlossene Ziel ist es, Synergien zu fördern und Kosten zu senken. Das Evangelische Dekanat Westerwald soll laut Pressemitteilung in Zukunft in sechs Nachbarschafträumen agieren, die über multiprofessionelle Teams aus Pfarrpersonen, Gemeindepädagogen und weiteren Mitarbeitenden bestehen sollen. Der in den Gemeinden gut vorbereitete Prozess führte zu einer schnellen positiven Beschlussfassung, heißt es weiter. Die noch namenlosen Nachbarschaftsräume umfassen: Nordwest: Alpenrod, Altstadt, Hachenburg, Kroppach; Nord: Bad Marienberg, Kirburg, Unnau; Nordost: Emmerichenhain, Liebenscheid, Neukirch, Neunkirchen, Rabenscheid, Rennerod; West: Trinitatisgemeinde, Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, Nordhofen, Selters; Ost: Gemünden, Wallmerod, Westerburg, Willmenrod und Süd: Alsbach, Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Neuhäusel, Ransbach-Baumbach-Hilgert, Wirges.

Im Anschluss bot der Ausschuss für Mission und Ökumene einen Überblick über die kürzlich erfolgte Reise einiger Ausschussmitglieder nach Indonesien zur Partnerkirche GKPS in Nordsumatra. Die Synodalen votierten mehrheitlich für den eingebrachten Beschlussvorschlag, mit der Partnerschaftsarbeit des benachbarten Dekanats an der Dill zu fusionieren, um künftig den Kontakt mit der GKPS gemeinsam zu gestalten. Zum Schluss der Synode stimmten die Synodalen noch zwei Anträgen an die Landessynode zu.

Die Synodalen möchten eine bessere personelle Ausstattung der Notfallseelsorge erwirken und das jahrzehntelang nicht angepasste Fortbildungsbudget für Mitarbeitende und Pfarrpersonal erhöhen lassen. Dekan Dr. Axel Wengenroth schloss die Synode mit einem Segen. Präses Volker Siefert kündigte die Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats Westerwald für Freitag, 8. März 2024 an. (PM)


Lokales: Bad Marienberg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Bad Marienberg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unbekannte Täter hebeln in Hellenhahn-Schellenberg Gullideckel aus

Hellenhahn-Schellenberg. Ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr hat sich in der Gemeinde Hellenhahn-Schellenberg ...

Arbeiten am Stromnetz: Diese Orte in der VG Bad Marienberg sind am 5. Mai stundenweise ohne Strom

Hahn am See. Dadurch kann es im Umkreis des Gebiets auch zu Beeinträchtigungen im Telekommunikationsnetz kommen, die sowohl ...

Jobcenter Westerwald: Geflüchtete Menschen sind bereit für den Arbeitsmarkt

Westerwaldkreis. Die Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland und Stadtbürgermeister Janick Pape überzeugten sich persönlich ...

Held oder Täter? Ferdinand von Schirachs "Terror" auf der Bühne der Oase in Montabaur

Montabaur. Am Freitagabend (26. April) war Premiere im Amateurtheater "die Oase e.V. ". Sie hatten sich Großes vorgenommen, ...

Coupé Fiat, der schnellste Fiat-Oldtimer kommt in den Westerwald

Ewersbach. Der Veranstalter schreibt: "Das ist unser Programm: Fiat Coupé Pfingsttreffen 2024 im Westerwald am Samstag, dem ...

Musikalischer Zauber: Neue Schulungen für die Westerwälder Clowndoktoren

Hachenburg/Region. Rund 30 Clowndoktoren besuchen im Westerwald regelmäßig erkrankte Kinder, deren Eltern und Geschwister, ...

Weitere Artikel


Vortrag Nordic Frozen - Die gefrorene Polarlandschaft huscht wie im Flug vorbei

Enspel. Die Eispiste knirscht unter den Spikes der kleinen Kawasaki. Die beheizbaren Handschuhe und Visiere trotzen den eisigen ...

38. Ausgabe der Wäller Heimat vorgestellt

Streithausen. Helfen ist ein Thema, welches in der heutigen Zeit nicht aktueller sein könnte. Ausgelöst durch weltweite Krisen ...

Westerwälder Wanderbegeisterte erkundeten Natur rund um Dornburg

Dornburg. Die Route erstreckte sich über knapp 9,5 Kilometer und bot eine perfekte Mischung aus Pfadanteilen, Singletrails, ...

Mit trio flex & friends musikalisch und "Fröhlich in den Herbst"

Ransbach-Baumbach. Die Band der Evangelischen Kirchengemeinde Ransbach-Baumbach - Hilgert mit Ulrike Haude und Dorit Gille ...

Blick hinter die Krankenhaus-Kulissen des KHDS bei Pizza mit dem Pflegedirektor

Selters. Ganz zwanglos und bei leckerer Pizza stehen der KHDS-Pflegedirektor Tm Scharein sowie einige Auszubildende für alle ...

Warnung vor aktuell vermehrt auftauchender Betrugsmasche von angeblichen Gerichtsvollziehern

Region. Zur Abwendung der Zwangsvollstreckung fordern die Betrüger eine Zahlung, meist mittels Banküberweisung. Die Polizei ...

Werbung