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Nachricht vom 08.10.2023    

Buchtipp: "Entführt" von Jörg Schmitt-Kilian

Von Helmi Tischler-Venter

Den Kriminalhauptkommissar a, D. Schmitt-Kilian, der die Region Koblenz genau kennt, kennen die Leser der Kuriere bereits als Kolumnisten und Autor des Vorgängerromans "Verblendet". Nun setzt Band 4 mit dem Titel "Entführt" die spannende Krimi-Reihe "Neben der Spur" fort. Die Ursache perfider und brutaler Gewalttaten liegt in der Kindheit, früher Opfer, heute Täter.

Buchtitel. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf/Koblenz. Die Mitarbeiter im Kriminalpräsidium Koblenz sind geschockt und traurig wegen des Suizids ihres Kollegen Fredy Geisen. Per Zufall erfahren die Polizisten, dass der verstorbene Kollege einen Zwillingsbruder oder Doppelgänger hat, von dem keiner weiß. Ist der Tote wirklich Fredy? Da Fredy als verdeckter Ermittler bei der Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität eingesetzt war, könnte er auch seinen Tod vorgetäuscht haben oder entführt worden sein.

Im Geheimen gehen die Ermittler jeder Spur nach. Gleichzeitig ist die Polizei mit der Suche nach zwei vermissten jungen Frauen beschäftigt. Ist ein Serientäter unterwegs? Schließlich finden sie eine Verbindung zwischen einer vermissten Türkin und Fredy. Haben die Beiden gemeinsam ein Komplott geplant? Die Polizei kann weder ein Eifersuchtsdrama, noch einen Ehrenmord oder eine Entführung ausschließen.

Es vergeht kein Tag ohne Überraschung für die Ermittler. Man ist ständig auf einen Erpresserbrief oder Leichenfund gefasst, weil Fredy vielleicht GHB (Gammahydroxybuttersäure, umgangssprachlich als Liquid Ecstasy bezeichnet), aus der Drogenkammer entwendet hat. Das würde mehrere mögliche Szenarien eröffnen.



Bei den Recherchen erschwert die kurze Aufbewahrungszeit von Polizeiakten die Arbeit der Ermittler, die erkennen, dass Datenschutz auch Täterschutz ist.

Die Handlung nimmt für den Leser immer wieder überraschende Wendungen, doch ist er der Polizei stets voraus, denn der Autor hält durch ständige Perspektivwechsel die Spannung hoch. Aus der Perspektive Fredys und des Täters kennt die Leserschaft deren Motive. Auch die Gedanken der Opfer und die Gleichzeitigkeit der Ereignisse, denn außer den Rückblicken und Erinnerungen der Protagonisten, sind alle Kapitel zeitlich und örtlich definiert. Alles passiert zwischen dem 6. und dem 18. Juni.

Diese kurze Zeitspanne birgt so viel spannenden Kriminalstoff, dass Schmitt-Kilian damit 263 Taschenbuchseiten füllte.

Der Krimi ist erschienen bei Edition-TZ.de, ISBN 978-3-96031-020-4. (htv)


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