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Pressemitteilung vom 21.09.2023    

Überdurchschnittlich viele Beschäftigte im Westerwaldkreis krank

Die Beschäftigten im Westerwaldkreis waren im Jahr 2022 öfter krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. Das geht aus repräsentativen Daten der BARMER hervor. Für ihre Analysen hat die gesetzliche Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet.

(Symbolbild: pixabay)

Westerwaldkreis. Der Krankenstand in dem Landkreis lag bei 6,4 Prozent (Land: 6,3 Prozent, Bund: 6,2 Prozent). "Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 64 arbeitsunfähig gemeldet waren", erläutert Orhan Ilhan, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Montabaur.

Auf Beschäftigte mit Wohnsitz im Westerwaldkreis entfielen rechnerisch 23,3 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 22,9 Tage, Bund: 22,7 Tage). Jede Erwerbsperson in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,9 Mal arbeitsunfähig (Land und Bund: 1,9). Ilhan sagt: "Hauptursache für die Krankschreibungen im Westerwaldkreis waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen und psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen."

Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis je 4,4 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Husten und Schnupfen (4,2 Tage) und Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,5 Tage). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im Westerwaldkreis.

"Im Frühjahr des Jahres 2021 ist die typische Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben. Dann haben sich nach der Corona-Pandemie die Kontakte zwischen den Menschen normalisiert, was Atemwegsinfekte begünstigt hat", erklärt Ilhan. Die in der Pandemie sinnvolle Entlastung der Arztpraxen durch die telefonische Krankschreibung habe dagegen nur geringen Einfluss auf die Fehlzeiten gehabt, denn sie sei auch schon im Jahr 2021 möglich gewesen. "Durch die demographische Entwicklung der Erwerbsbevölkerung und den Fachkräftemangel ist in den Unternehmen ein aktiver Umgang mit seelischen Erkrankungen unumgänglich. So führt zum Beispiel mangelnde Zusammengehörigkeit im Team nachweislich zu einer deutlichen Zunahme depressiver Verstimmungen", sagt Ilhan. Vor diesem Hintergrund fiele dem betrieblichen Gesundheitsmanagement eine wichtige Funktion bei der Vorbeugung psychischer Erkrankungen zu. (PM)



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