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Nachricht vom 08.09.2023    

Durch Gesundheitsförderung mehr Lebensqualität schaffen

Kommunale Gesundheitsförderung und Prävention vor Ort stärken langfristig die Gesundheit, die Lebensqualität und die Zufriedenheit in der Lebenswelt Kommune. Das Projekt "Bedarfsworkshops in kleinen Kommunen (BedikK)" unterstützt Kommunen und Stadtteile in Rheinland-Pfalz mit Wissensvermittlung, Beratung und Schulungen bei der Umsetzung eines individuellen Konzepts.

(Symbolbild: Pixabay)

Region. Die Bewerbungsrunde für 2024 beginnt in Kürze. Interessierte Kommunen und Stadtteile können sich über das Projekt, die einzelnen Bausteine und die Teilnahme in zwei kostenfreien digitalen Veranstaltungen informieren:

Online-Infoveranstaltung zum Projekt BedikK
19. September 2023 von 10:00-11:30 Uhr oder
20. September 2023 von 18:30-20:00 Uhr

Zur Anmeldung bitte auf der Webseite www.lzg-rlp.de den Veranstaltungskalender anklicken.

Bedarfsermittlung durch Bürgerbeteiligung
Seit dem Projektstart vor zwei Jahren profitieren mittlerweile zehn Kommunen von BedikK. Kirchen an der Sieg war 2021 eine der ersten. "Auch wenn die Corona-Pandemie uns zunächst ausgebremst hat, haben wir schon viel erreicht", freut sich Andrea Keßler, die als Gemeindeschwesterplus das Projekt koordiniert. Ein Waldsofa lädt zum Entspannen ein, ein Barfußpfad steht kurz vor der Umsetzung, für weitere Kneipp-Elemente werden Patenschaften gesucht. "Im Bedarfsworkshop können wirklich alle - Bürgerinnen und Bürger genauso wie ortsansässige Gesundheitsfachleute und Verwaltungskräfte - sagen, was aus ihrer Sicht in Sachen Gesundheit getan werden sollte", hebt sie die Beteiligungsmöglichkeiten hervor. Außer einem Runden Tisch Gesundheit steht in Kirchen die gesundheitsförderliche Umgestaltung des örtlichen Parks ganz oben auf der Agenda für die nächsten Jahre.

Wertvolle Erkenntnisse für die weitere Arbeit
Ein Bedarfsworkshop hat nicht unbedingt die Einrichtung neuer Gesundheitsangebote, wie in Kirchen, zur Folge. Andere Gemeinden bauen beispielsweise ihre Öffentlichkeitsarbeit aus, um besser auf die vorhandenen Angebote aufmerksam zu machen, oder sie entwickeln ein Leitbild Gesundheit für die Kommune. Gleich mehrere Gemeinden berichten, dass der BedikK-Prozess die Umsetzung einer bereits angedachten kommunalen Präventions- oder Gesundheitsförderungsstrategie beschleunigt habe. Anderswo erweist es sich als sinnvoll, sich auf bestimmte Zielgruppen oder Schwerpunkte zu konzentrieren, wie beispielsweise ältere Menschen oder das Thema Bewegung. Die Ergebnisse und Ideen sind so vielseitig wie die teilnehmenden Kommunen und ihre Einwohnerinnen und Einwohner.

BedikK als große Chance für kleine Kommunen und Stadtteile
Die Koblenzer Stadtteile Südliche Vorstadt und Oberwerth starteten im Juli 2022 ihren BedikK-Prozess. Schon kurz nach dem Bedarfsworkshop wurde eine vorhandene Sitzbank kurzerhand per angeheftetem Schild zur "Plauderbank" umgewidmet. Wer hier Platz nimmt, signalisiert Kommunikationsbereitschaft. "Natürlich hätten wir die Idee einer Plauderbank auch ohne BedikK realisieren können, aber niemand wusste, dass es hierfür ein Bedürfnis gab", hebt BedikK-Koordinatorin Dorothe Struschka die Bedeutung der Bürgerbeteiligung hervor. Als Quartiersmanagerin ist sie bestens vernetzt und hat vor Beginn des Prozesses lokale Ärztinnen und Ärzte und Therapeutinnen und Therapeuten sowie andere Anbieter von gesundheitsförderlichen Angeboten ins Boot geholt. Auch aus der Politik hat sie Verbündete angeworben, "denn es ist ja wichtig, dass die Ideen nachher umgesetzt werden können", sagt sie. Mit wenig finanziellem Aufwand sei durch BedikK ein Prozess in Gang gekommen, der nachhaltig die weitere Zielausrichtung der Quartiersarbeit im Stadtteil beeinflusst hat. Die Unterstützung durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG), etwa bei der Werbung, oder durch die externe Moderation sei enorm wichtig. Um den Prozess auch nach Abschluss des geförderten Teils professionell begleiten zu können, hat Dorothe Struschka die als Weiterbildung angebotene Ausbildung "Kommunale Gesundheitsmoderation" absolviert, welche von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) angeboten wird. Nicht nur fachlich konnte sie hier vieles auffrischen, "auch der kollegiale Austausch ist sehr gewinnbringend", findet sie.



Das Projekt BedikK
BedikK wird im Rahmen der landesspezifischen Projektförderung des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Rheinland-Pfalz von der LZG landesweit umgesetzt. Ziel des Projekts ist es, Kommunen dabei zu unterstützen im Rahmen von Bürgerbeteiligung in einem "Bedarfsworkshop" die Bedarfe zu Gesundheitsförderung und Prävention zu ermitteln. Die so ermittelten Bedarfe und Themen sollen in Fokusgruppen diskutiert, weiterentwickelt und als langfristige Aufgaben in die kommunalen Strukturen eingebunden werden. Eine externe Beratung für Bürgerbeteiligung unterstützt beim Workshop und bei den Fokusgruppen methodisch und moderativ. Die Projektkoordination liegt bei der LZG. (PM)


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