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Pressemitteilung vom 31.08.2023    

Gemeinschaft ohne Grenzen am längsten Tisch von Montabaur

Vor dem historischen Rathaus am Großen Markt wird am 2. September der längste Tisch von Montabaur, der von Stunde zu Stunde größer wird, aufgebaut. Immer mehr Gäste werden dort Platz nehmen. Viele haben sich vorher noch nie gesehen. Bei Speisen, Getränken und den Klängen einer Band werden sie miteinander plaudern.

(Symbolbild: pixabay)

Montabaur. Getragen von viel Hilfe und Sympathie verwirklicht ein kleines Team eine Idee, die bereits beim Jugend-Engagement-Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz mit 500 Euro Preisgeld ausgezeichnet wurde. Ein willkommenes Startkapital für Keana Müller, Polina Volodina und Maxim Chetchouga, alle 18 Jahre jung. Sie haben das Projekt mit Unterstützung der Beteiligungsplattform JumaZu (Jugend macht Zukunft) ins Leben gerufen - aus guten Gründen.

Nach Corona, so beobachten sie, sind viele Menschen vereinsamt. Aktuell verursachen mehrere Krisen Unsicherheit. Und mit der Angst um die eigene Existenz wachsen Vorbehalte gegen bestimmte Gruppen. Der längste Tisch Montabaurs soll dem gegenwirken und mehr Verständnis und Akzeptanz schaffen. "Gerade in schwierigen Zeiten zählt Solidarität", betont Keana Müller. "Unser Ziel ist es, Berührungsängste zu nehmen und dazu beizutragen, dass unsere Gesellschaft mit ihren verschiedenen sozialen Schichten, Sexualitäten, Religionen und Generationen zusammenwächst."

Eine Anmeldung ist nicht nötig, denn jeder spontane Gast ist herzlich willkommen. Vor Ort sorgt eine Band für angenehme Begleitmusik, dazu gibt es Snacks, leckeren Kuchen und erfrischende Getränke. Brettspiele erleichtern das ungezwungene Kennenlernen. Ein Animateur soll Umstehende ansprechen und zum Mitmachen ermuntern.

Ausliegende Gesprächskarten laden mit Impulsfragen zum Smalltalk ein oder fordern dazu auf, sich mit unbekannten Nachbarn zu einem bestimmten Thema auszutauschen, zum Beispiel Sport oder Musik. Antworten und Gedanken können gerne auch mit Namen versehen auf die Rückseite der Karte geschrieben und an eine große Pinnwand geheftet werden. Außerdem darf man gemeinsam mit der nun nicht mehr völlig unbekannten Person ein Foto vor der extra installierten Fotowand machen. "Wir stellen uns einen schönen Sommertag vor, an dem verschiedenste Menschen in entspannter Atmosphäre miteinander lachen, staunen oder vielleicht auch ein ernstes Gespräch führen", sagt Keana. "Am Ende nimmt jede und jeder etwas mit, und vielleicht entstehen dauerhafte Kontakte und sogar Freundschaften."



Schon jetzt bedankt sich das kleine Team für die Unterstützung von vielen Seiten: Das THW stellt gegen eine kleine Gebühr Biertischgarnituren zur Verfügung, Foodsharing steuert gerettetes Obst und Snackgemüse bei, die Fairtrade-Gruppe organisiert den Kaffee. Um eine möglichst große Reichweite zu bekommen, nutzen das Generationen- und das Integrationsbüro ihre Netzwerke. JumaZu organisiert fleißig mit und dient als Schnittstelle zwischen der Stadt und den jungen Erwachsenen.

Alle sitzen an einem Tisch! Wann und wo? Samstag, 2. September, zwischen 11 und 16 Uhr, am Großen Markt vor dem historischen Rathaus. (PM)


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