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Nachricht vom 28.09.2011    

Der Urbölz ist nicht totzukriegen

Nach zahlreichen Aufführungen bekannter Drehbuchvorlagen ist der Urbölz bereits das 12. eigene Bühnenstück aus der Feder des Autorenduos Annegret Held und Kai Göbel. Nachdem die erste Staffel der Aufführungen im vergangenen Jahr vom Publikum beinahe überannt worden ist, startet das Programm am 1. Oktober in die zweite Saison.

Noch haben Norbert Bresser und Silke Theis gut Lachen. Das soll sich mit dem Besuch der Bölzbacher aber bald ändern.

Pottum. Mehr als ein Angriff auf die Lachmuskeln: Mit der Entdeckung des Urbölz setzte das Theater am Wiesensee mit einem Schwank in Wäller Mundart einen heiteren Meilenstein in den Schauplatz Westerwälder Geschichte. In dem Lustspiel in drei Akten müssen die Bölzbacher nach einem verheerendem Großbrand in ihrem sonst so verschlafenenen Heimatort Bölzbach Quartier bei Gastfamilien beziehen. Während der Aufräumarbeiten entdecken Kameraden der Feuerwehr (Peter Nilges und Bernad Jones) einen mumifizierten Steinzeitmenschen, der nicht nur die Reporterin Liz Schmitz (Tamara Kohlenbeck) und die Lokalpolitikerin Dagmar Schnarchhäuser, gespielt von Elisa Held, in Atem hält. Professor Berthold Bunsen, alias Marcel Göbel, lässt die Fundstelle großräumig absperren, wodurch die Bölzbacher bei ihrer Gastfamilie im wahrsten Sinne des Wortes in die „Röhre“ gucken müssen. Der Fernsehkonsum und die Sorge um die steinalte Kathri (Carina Stickel) nährt das Konfliktpotential in Karls (Norbert Bresser) Wohnzimmer, denn eine Heimkehr nach Bölzbach erscheint plötzlich unmöglich. Für das wohlverdiente Happy-End heißt es für Bölzbacher und Pottumer (Anna-Lena, Isabelle und Christa Schilling, Ina Kraft, Angelika Schulz-Petrovic und Kai Göbel) gleichermaßen: „Ieh der Nut muss mer zesommehaale“. Wäre da nur nicht Elsemaries (Silke Theis) Ex-Freund Olfred (Thomas Schenk) ...

Liebevoll inszeniert auf drei Bühnen nehmen die Handlungsstränge immer wieder unerwartete Wendungen, ehe sie in einem erfrischenden Plot zusammenfließen. Ein ehemaliger Minister und ein traditionelles Westerwälder Unternehmen, denen eine besondere Rolle zukommt, seien an dieser Stelle noch nicht verraten.



„Jedes Töppcher hat sien Deckelscher“
Nach zahlreichen Aufführungen bekannter Drehbuchvorlagen ist der Urbölz bereits das 12. eigene Bühnenstück aus der Feder des Autorenduos Annegret Held und Kai Göbel. Seit 1997 beschreiben die beiden mit ihren Werken eine von Herzen heitere Persiflage auf das Wäller Lebensgefühl. Das Konzept wurde von Anfang an ein Erfolg. Bis heute sind die Vorstellungen immer wieder ausverkauft. Die authentisch wirkenden Charaktere werden dabei als Projektoren Westerwälder Heimatkultur derart facettenreich ausgeleuchtet, dass sogar der SWR zwei dieser Stücke verfilmt hat. Der Deutsche Theater-Verlag in Weinheim verlegt die Scripte im gesamten deutschsprachigen Raum. Einige wiederkehrende Figuren, wie der schrullige Olfred (Thomas Schenk) oder die etwas verbohrte Elsemarie (Silke Theis) haben längst ihre eigene Fangemeinde.
Die erste Staffel der Urbölz-Aufführungen im vergangenen Jahr sorgte im Oberwesterwald wochenlang für Gesprächsstoff. Für alle Theaterfreunde, die 2010 keine Karten mehr bekommen haben oder sich das Lustspiel nochmals ansehen möchten, startet die zweite Urbölz-Saison am Samstag, 1. Oktober, um 20 Uhr im großen Saal der Gaststätte Doll in Pottum. Einlass: 19 Uhr, Eintritt: 9 Euro. Kartenvorverkauf unter Telefon 02664/499 90 50. Weitere Aufführungstermine sind jeweils Samstags, 22. und 28. Oktober, 12., 19. und 26. November, sowie am 3. Dezember.


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