Rock am Ring: Erstklassige Auftritte und perfekte Wetterbedingungen
Von Lara Schumacher
Ein Erfolg auf ganzer Linie – das ist das Fazit des diesjährigen Rock am Ring Festivals. Mit den besten Wetterbedingungen seit 30 Jahren strahlte nicht nur die Sonne am Himmel, sondern auch die Stimmung bei Künstlern, Crews und Zuschauern. Das Festival markierte den Auftakt der diesjährigen Festivalsaison und präsentierte eine beeindruckende Auswahl von 72 Acts, die mit vielseitigen Musikstilen von Rap über Metalcore bis hin zu Indie die Besucher begeisterten.
Nürburg/Region. Seit ihrer Ankunft konnten sich alle Festivalbesucher und -camper an der warmen Sonne und dem trockenen Wetter erfreuen – so auch am ersten Festivaltag, den 2. Juni. Während des Tages herrschte eine ausgelassene Atmosphäre, und das Publikum tanzte sich in den späteren Abendstunden, in welchen der Wind die erhitzen Gemüter abkühlte, warm. Auf der Utopia Stage eröffneten Flogging Molly das Wochenende, um das Publikum auf folgende Auftritte von Fever 333, Limp Bizkit, Rise Against, Giant Rooks , Set it off und vielen weiteren vorzubereiten. Die britische Sensation Yungblud, der extra einige Brocken Deutsch gelernt hatte, um sich mit dem Publikum zu unterhalten, sprühte während seinem Auftritt ebenso vor Begeisterung, wie die Menschenmassen im Infield. Auch Olaf der Flipper sorgte für ein besonderes Highlight, als dieser als Special Guest die Bühne betrat und kurz für ein "Bierzeltfeeling" unter den Zuschauern sorgte. Juju kämpfte hart für eine Zugabe, nachdem ihr Mikrofon vorzeitig ausgeschaltet wurde, und verabschiedete sich schließlich mit Moshpits und dem letzten Song. Finch animierte das Publikum dazu, ihre Handys in den Taschen zu lassen und mit ihm seine "Dorf Disko" zu feiern. Die Fans waren begeistert.
Der Headliner des Abends, die Foo Fighters, lieferten eine gewohnt umwerfende Show ab. Dave Grohl begeisterte das Publikum nicht nur mit den bekanntesten Hits, sondern auch mit Songs des neuesten Albums. Besonders bemerkenswert war die Performance mit seiner 17-jährigen Tochter Violet. Den Abschluss des Tages bildete Apache 207, welcher eine unfassbar starke Show ablieferte und mit gefühlvollen Songs das Publikum tief berührte. Insgesamt zeigte sich Apache begeistert von der Stimmung und dem Feeling des diesjährigen Rock am Ring Festivals und wünschte sich, „mit der Menge tauschen und ebenfalls in diesem Jahr Fan beim Festival sein zu dürfen“.
Am Samstag, den 3. Juni, stand erneut eine bunte Mischung an Künstlern auf der Bühne: Von Tenacious D über Kontra K , Papa Roach und Late-Night-Speical Evanescence. Am Nachmittag genossen die Besucher von Provinz trotz der prallen Sonne ein reines Wohlfühl-Feeling. Bereits zu früher Stunde waren viele Menschen anwesend, was sowohl die Band, als auch die Zuschauer erfreute. Die Band K.I.Z bewies, dass Hip-Hop bei Rock am Ring definitiv seine Daseinsberechtigung hat und lieferte eine beeindruckende Bühnenshow ab. Die Headliner des Abends, Kings of Leon, konnten leider nicht die gleiche Zuschauerzahl wie die Foo Fighters am Vortag anziehen und mussten während ihrer Show viele Besucher hinnehmen, die bereits vor Ende des Auftritts das Infield verließen. Im Lidl-Zelt fand zum Ende des Abends eine Aftershow-Party statt, bei der überraschenderweise die 257ers und Drunken Masters auftraten.
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Am Sonntag, den 4. Juni 2023, feierten die Besucher von Rock am Ring den Abschied der Band Sum 41, die ihr Abschiedskonzert gaben und mit viel Stagediving für Begeisterung sorgten. Während Maggie Lindemann und Boysetsfire zuvor die Bühnen des Tages eröffnet hatten, pilgerten viele Fans gegen Abend zur kleinsten Bühne, der Orbit Stage, um die energiegeladene Show von Mod Sun erleben zu können. Machine Gun Kelly, welcher vor den Toten Hosen die Bühne betrat, zeigte nach seinem einzigartigen und mitreißenden Auftritt viel Nähe zu seinen Fans und nahm sich ausgiebig Zeit für Fotos, Autogramme und Gespräche. Die Toten Hosen selbst, auch bekannt als Rock am Ring-Urgesteine, brachten die Stimmung als Headliner des letzten Tags erneut auf den Höchststand und Frontmann Campino interagierte ausgiebig mit dem Publikum. Mit einer würdigen Show sorgten Bring Me The Horizon anschließend für einen weiteren, feurigen Höhepunkt und schlossen das Festivalwochenende ab.
Einen kleinen Wermutstropfen für die Veranstalter gab es dennoch: Obwohl das Festival in diesem Jahr aufgrund vielerlei Anfragen wieder Tagestickets anbot, verzeichnete Rock am Ring im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Zuschauerzahlen um etwa 20.000 Besucher. Als Hauptgrund nennen viele der Besucher und auch Crew-Mitglieder die gestiegenen Preise für Eintritt und Verpflegung auf dem Gelände. Insbesondere das Essen und Trinken erwies sich als teurer als in den Vorjahren. Als Pluspunkt nannten viele der Festivalbesucher hier die große Auswahl an veganen und vegetarischen Essensständen.
Der Vorverkauf für Rock am Ring 2024 hat bereits begonnen – erstmals mit Loyalty-Ticketaktion für alle, die dieses Jahr auch schon dabei waren. Das Festival soll vom 7. Juni bis zum 9. Juni 2024 stattfinden. Alle Fans können sich auf ein weiteres spektakuläres Festivalerlebnis am Nürburgring freuen. LJS
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