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Nachricht vom 10.09.2011    

Camper in Freud und Leid begleiten

In Rehe, an der Krombachtalsperre steht seit 24 Jahren ein Zelt für den Gottesdienst und Wohnwagen der Campingplatz-Seelsorge. Pfarrerin i.R. Ingrid Schäfer wurde zur Institution die beliebt und sehr geschätzt ist. Das evangelische Dekanat in Bad Marienberg ist Träger der Einrichtung in Rehe und wünscht sich eine Zusammenarbeit mit den Nachbar-Kirchengemeinden.

Für Pfarrerin i.R. Ingrid Schäfer ist die Campingplatz-Seelsorge eine Herzensaufgabe. Fotos: shg

Rehe. "Oooch, schon vorbei?". Das etwa achtjährige Mädchen steht vor dem Kirchenzelt auf dem Campingplatz in Rehe und ist enttäuscht. Die Campingseelsorge an der Krombachtalsperre hat für diese Saison dicht gemacht. Jetzt, wo der Herbst kommt, stehen für Pfarrerin i.R. Ingrid Schäfer und ihre Mitarbeiter nur noch Aufräumarbeiten an.
Im nächsten Frühjahr werden sich wieder Teams bilden, um in den Sommerferien in Rehe seelsorgerlich zu arbeiten, Gottesdienste zu gestalten und Freizeitangebote, vor allem für Kinder zu organisieren.
Seit 24 Jahren ist die Campingseelsorge mit einem fest installierten Zelt und zwei Wohnwagen in Rehe vor Ort. Vor rund acht Jahren wurde die missionarische Arbeit "Kirche unterwegs" dezentralisiert und das Dekanat in Bad Marienberg übernahm die Einrichtung an der Krombachtalsperre.
Die Leitung hat seit vielen Jahren die Pfarrerin im Ruhestand Ingrid Schäfer aus Seeheim-Jugenheim. Ihr ist die Campingseelsorge in Rehe eine Herzensaufgabe: "Wir begleiten die Camper in Freud und Leid, erreichen viele Menschen und erleben viel Lob und Wertschätzung". Ingrid Schäfer ist eine Institution auf dem Campingplatz in Rehe. Kaum jemand dort kennt "die Ingrid vom Kirchenzelt" mit Nachnamen. Ihre Arbeit jedoch ist bei den Menschen auf dem Campingplatz bekannt und beliebt. Mit einem ehrenamtlichen Team von etwa sechs Erwachsenen und ebenso vielen Jugendlichen plant sie in jedem Frühjahr ein Programm und einen Dienstplan für die Sommerferien.
"Meist überlegen wir uns Themen, unter denen unsere Veranstaltungen laufen sollen, wie z.B. Ritterzeiten oder Piraten oder auch mal Zirkus. Da haben wir zaubern gelernt, Seil tanzen, Löwen bändigen und Schlangen beschwören, Einrad fahren und Clowns schminken. Einen Flohzirkus konnten wir aufweisen und zum Abschluss gab´s für alle auf dem Campingplatz eine große Vorstellung", so Schäfer. Der Zulauf des Angebotes ist groß, regelmäßig sind 25 bis 40 Kinder dabei, manchmal bis zu 60. Besonders beliebt sind Bastelnachmittage, Campingplatzralley und Stockbrotbacken. Die Tagesabläufe der Campingplatzarbeit sind immer gleich.
Täglich ist um 11 Uhr Kinderstunde. Um 19 Uhr gibt es das "Betthupferl", eine halbstündige Abendveranstaltung mit Kerzen, Liedern, einer Geschichte und einem echten Betthupferl in Form eines Bonbons für jedes Kind. Dazwischen bietet das Team bis zu drei Nachmittagsveranstaltungen an. An den Freitagen gibt es eine Wochenandacht, am Samstag Kindergottesdienst und Samstagabends ist dann Familiengottesdienst.
Zusätzlich haben die Mitarbeiter immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Camper. "Oft werden den Menschen gerade im Urlaub seelische Nöte bewusst", erzählt Ingrid Schäfer, "dann machen wir Besuche und haben viele intensive Gespräche".
Die Campingplatzseelsorge an der Krombachtalsperre ist eine der wenigen Seelsorgestellen direkt auf dem Campingplatz, die es im Bereich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gibt. Bundesweit sind auf knapp 100 Campingplätzen Seelsorger für Menschen da. Das Evangelische Dekanat in Bad Marienberg, der Träger der Einrichtung in Rehe, möchte die erfolgreiche Arbeit künftig noch stärker unterstützen. "Wünschenswert wäre eine Zusammenarbeit mit den benachbarten Kirchengemeinden, die Ingrid Schäfers Arbeit mittragen können und wollen", sagte Dekan Martin Fries bei einem Ortstermin auf dem Campingplatz.(shg)




Lokales: Rennerod & Umgebung
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