Pressemitteilung vom 17.05.2023
Neue Mitarbeiterinnen der Diakonie helfen Menschen mit Behinderung
Gabriele Crezelius und Linda Kaiser begleiten Menschen bei der Jobsuche und im Alltagsdschungel. Gabriele Crezelius folgt als neue IFD-Bereichsleiterin auf Martin Willuweit, und Linda Kaiser ist ab sofort für die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) verantwortlich.
Westerwaldkreis. Seit mehr als 30 Jahren macht sich der Integrationsfachdienst (IFD) des Diakonischen Werks Westerwald für Menschen mit Behinderung stark. Drei Jahrzehnte, in denen die Einrichtung diesen Menschen eine verlässliche Partnerin bei der Berufssuche und den alltäglichen Herausforderungen des Lebens ist. 2023 ist trotzdem vieles neu: Gabriele Crezelius folgt als neue IFD-Bereichsleiterin auf Martin Willuweit, und Linda Kaiser ist ab sofort für die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) verantwortlich.
Auch auf Bundesebene gibt es Neuigkeiten in Sachen Chancengleichheit: Vor wenigen Wochen hat der Bundestag dem Gesetzentwurf zur Förderung des inklusiven Arbeitsmarkts zugestimmt. Das Ziel des Gesetzes ist, mehr Menschen mit Behinderung in eine reguläre Arbeit zu bekommen. Das Gesetz sieht unter anderem eine deutlich höhere Ausgleichsabgabe vor. Das bedeutet: Arbeitgeber mit mindestens 20 Angestellten müssen künftig eine noch höhere Abgabe zahlen, sofern nicht mindestens fünf Prozent der Angestellten schwerbehindert sind.
Mit den Geldern dieser Ausgleichsabgabe wird die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen unterstützt – also auch die Arbeit des Integrationsfachdienstes im Westerwald. Der IFD kümmert sich um verschiedene Bereiche: Unter anderem begleitet und unterstützt er Menschen mit Behinderung im Beruf. "Wir entwickeln mit den Klienten persönliche und berufliche Perspektiven und Kompetenzen", sagt Gabriele Crezelius. Ebenso helfen sie und ihr Team bei der Jobsuche und stehen Schulabgängern auf dem Weg in den Arbeitsmarkt zur Seite. "Gleichzeitig richtet sich der Dienst auch an Arbeitgeber und beantwortet alle Fragen, wenn es um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung oder um Dinge wie Fördermöglichkeiten geht", sagt die Bereichsleiterin. Hilfe ist eben immer etwas Individuelles, unterstreicht Gabriele Crezelius. "Für die einen ist es ein Erfolg, eine Stelle zu bekommen. Für die anderen ist es ein Erfolg, eine Stelle zu kündigen und die Rente zu erhalten. Es geht immer um den Einzelfall." Sie appelliert: "Im Zweifelsfall einfach anrufen, wenn irgendwo der Schuh drückt oder wenn es Fragen gibt. Dann schauen wir, wie wir helfen können."
Auch bei der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung dreht sich alles um die Hilfe für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige – allerdings nicht nur in Sachen Job. Die EUTB berät und hilft bei den ganz normalen, aber oft herausfordernden Problemen des Alltags, immer auf die individuellen Bedürfnisse der Hilfesuchenden angepasst. Die EUTB ist unabhängig, kostenlos und vermittelt den Hilfesuchenden an denjenigen Anbieter, der am besten passt. "Wir sehen uns als eine Art Wegweiser", sagt Linda Kaiser. "Wir beraten unsere Klienten in allen möglichen Lebenslagen – ob es um Fragen zum Wohnen, um Anträge oder Fördermöglichkeiten geht. Wir sind Lotsen im Alltagsdschungel rund um die Themen Behinderung und Teilhabe."
Auch Linda Kaiser hat dabei ihr Gegenüber im Blick: Die Beratung hat kurze Wartezeiten und ist so niedrigschwellig wie möglich. "Falls jemand nicht mobil ist, mache ich auch einen Hausbesuch." Klar, dass währenddessen nicht nur über Anträge gesprochen wird. "Sozialarbeiterinnen sind auch immer Seelsorgerinnen", sagt Linda Kaiser lächelnd. "Ich habe ein offenes Ohr für das, was die Menschen beschäftigt und höre einfach zu. Die Leute empfinden die Treffen mit uns als einen Freiraum, in dem sie über das sprechen können, was sie bewegt."
Die Betroffenen wissen diesen Freiraum und die Hilfe zu schätzen. "Erst heute Morgen hatte ich eine Mutter auf dem Anrufbeantworter, die sich für die Unterstützung ihres behinderten Kindes bei uns bedankt hat. Solche Nachrichten tun gut", sagt Linda Kaiser. Und sie machen Mut für die nächsten Jahrzehnte im Dienst an denjenigen, die in der Gesellschaft oft übersehen werden. (PM)
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