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Pressemitteilung vom 03.05.2023    

AKTUALISIERT: Schlag gegen die 'Ndrangheta auch im Raum Koblenz und Westerwald

Europaweiter Großeinsatz: Mit einem großen Polizeiaufgebot haben am Mittwochvormittag (3. Mai) Durchsuchungen und Festnahmen auch in Rheinland-Pfalz stattgefunden. Ziel der europaweiten Aktion war ein gemeinsamer Schlag gegen die italienische organisierte Kriminalität, der sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung ’Ndrangheta richtet.

(Symbolfoto)

Region. "Mit dem heutigen Einsatz ist es gelungen, die Struktur einer international agierenden Tätergruppierung zu zerschlagen. Das macht einmal mehr deutlich, dass Polizeiarbeit nicht an Grenzen haltmacht. Die jahrelangen guten Beziehungen des LKA zu nationalen und internationalen Partnern sowie die beharrliche und akribische Ermittlungsarbeit haben dem organisierten Verbrechen einen schweren Schlag versetzt", wird LKA-Leiter Mario Germano in der gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Koblenz und des Landeskriminalamtes (LKA) Rheinland-Pfalz zitiert.

Die mit zahlreichen Strafverfolgungsbehörden im In- und Ausland eng abgestimmten Ermittlungen haben ein internationales Ausmaß und reichen insgesamt weit über Rheinland-Pfalz hinaus. Vorausgegangen waren rund zwei Jahre lange Ermittlungen einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe, an der auch Europol und Eurojust beteiligt waren. Hintergrund ist ein Verfahren, das sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung ’Ndrangheta richtet. Den Beschuldigten insgesamt wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.

Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz haben 500 Einsatzkräfte der
rheinland-pfälzischen Polizei eine Vielzahl von Wohnungen und Gewerbeimmobilien in Mayen, Koblenz, im Landkreis Mayen-Koblenz, im
Westerwaldkreis, in Bonn, Wuppertal, Dortmund, im Kreis Kelheim (Bayern) und in Baden-Baden durchsucht. Bei der groß angelegten Aktion wurden sie unterstützt von Spezialkräften des Bundes und anderer Länder sowie des Zolls und der Steuerfahndung. Insgesamt werden 57 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Die Maßnahmen dauern noch an.

Der Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Ermittlungen richtet sich gegen eine italienische Großfamilie kalabresischen Ursprungs, deren Mitglieder sich unter anderem im Raum Mayen und Koblenz niedergelassen haben.

Es ist gelungen, alle zehn Beschuldigten, gegen die das Amtsgericht Koblenz zuvor auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz Haftbefehle erlassen hat, festzunehmen. Sechs Beschuldigte wurden in Deutschland festgenommen, vier Festnahmen erfolgten
zeitgleich in Italien. Derzeit laufen die gerichtlichen Vorführungen der in Deutschland Festgenommenen beim Amtsgericht Koblenz, das nunmehr über die Anordnung der Untersuchungshaft zu entscheiden hat. Die vier in Italien festgenommen Beschuldigten sollen zeitnah nach Deutschland überstellt werden.




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"Deutschland darf sich nicht zu einem Rückzugsgebiet für mafiöse Strukturen entwickeln. Der vorliegende Fall zeigt, dass internationale,
organisierte Kriminalität nur durch grenzüberschreitende, enge Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden erfolgreich bekämpft werden kann", sagt Mario Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Koblenz.

Die Beschuldigten sind zwischen 25 und 46 Jahre alt. Neun Beschuldigte haben die italienische Staatsangehörigkeit, eine Beschuldigte ist rumänische Staatsangehörige. Sieben Beschuldigte haben ihren Hauptwohnsitz in Rheinland-Pfalz (Mayen und Koblenz), zwei Beschuldigte wohnen im Kreis Wuppertal und ein Beschuldigter wohnt im Kreis Bonn.

Den aktuell im Verfahren der Staatsanwaltschaft Koblenz festgenommenen zehn Beschuldigten wird in den Haftbefehlen zur Last gelegt, als Bande gewerbsmäßig Betrugsstraftaten begangen zu haben.

Die Ermittlungen haben bestätigt, dass die Gruppierung grenzüberschreitend agierte und Teil eines italienischen Familienverbundes
sind, den die italienischen Strafverfolgungsbehörden der `Ndrangheta zurechnen. Die Beschuldigten haben in Deutschland, namentlich auch in Rheinland-Pfalz, ein Geflecht aus Schein- und Briefkastenfirmen, eine Logistik bestehend aus Lagerhallen und Transportunternehmen sowie eine personelle Arbeitsstruktur aufgebaut. Diese Strukturen wurden nach dem Ergebnis der Ermittlungen auch genutzt, um Straftaten zu begehen. (PM)



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