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Nachricht vom 30.03.2023    

Kreismusikverband Westerwald präsentierte famoses Serenadenkonzert in Ebernhahn

Von Wolfgang Rabsch

In dem Wort Serenade verstecken sich zwei italienische Wörter: "Sereno" bedeutet auf Deutsch "heiter" und "Sera" ganz einfach "Abend". Wenn man beide Wörter miteinander mixt, steht "heiterer Abend" auf dem Papier. Diese Bezeichnung war absolut zutreffend für das Konzert, welches über 500 Zuschauer in der ausverkauften Rosenheckhalle in Ebernhahn erleben durften.

Ehrung von Jörg Stäcker durch Dr. Matthias Reuber (Mitte) und Josef Görg-Reifenberg (links). (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Ebernhahn. Zu diesem Konzert hatte der Kreismusikverband (KMV) seine drei aktiven Orchester aufgeboten: Die "Musik-Kids 2023" (Leitung Christopher Horn), das "Kreisorchester Westerwald" (Leitung Marc Leonardi) und das "Sinfonische Blasorchester Westerwald" (Leitung Oberstleutnant Dr. Tobias Wunderle). Vorab kann konstatiert werden, dass diejenigen, die nichts anwesend waren, etwas Großartiges verpasst haben.

So wunderte es auch nicht, als ein sehr zufrieden dreinschauender Gerhard Bill, seines Zeichens Vorsitzender des KMV WW, die Gäste begrüßte. Ihm oblag es, nochmals einen kurzen Rückblick auf die letzten drei Jahre zu halten, unter denen die Vereine des KMV WW extrem zu leiden hatten. Einige Vereine oder Ensembles haben sie sogar aufgelöst, was natürlich sehr schmerzhaft war. Die Probleme machte Bill daran fest, dass bei Konzerten, die vor der Pandemie vom KMV veranstaltet wurden, 100 bis 150 jugendliche Musiker sich beteiligten. "Wir sind sehr froh darüber, dass es uns heute gelungen ist, wenigstens 50 Jugendliche unter der Bezeichnung "Musik-Kids 2023"auf die Bühne zu bringen. Dieser Umstand gibt uns Hoffnung, dass es nun stetig weiter bergauf geht", so Bill.

Abwechslungsreiches Programm sorgte für Begeisterung
Mit diesen Worten gab Gerhard Bill den Startschuss zu dem nun folgenden Konzert, welches alle Facetten eines Serenaden-Konzerts in sich vereinte. Den Beginn machte das Kreisorchester Westerwald unter der Leitung von Marc Leonardi. Nicht jeder Vortrag der Klangkörper kann im Einzelnen beschrieben werden, wobei alle durchgehend durch Musikalität und Virtuosität eines jeden Mitglieds überzeugten, um sich letztendlich als großes Ganzes darzustellen. "Music to move" war der erste Titel des Kreisorchesters, der treffend beschrieb, dass Musik dafür da ist, sich zu bewegen. Beim Lied "The Wellerman comes" bewiesen die Musiker es Kreisorchesters, dass sie nicht nur ihre Instrumente vorzüglich beherrschen, sondern auch gesanglich etwas draufhaben. Ein weiterer Höhepunkt war die Soloeinlage von Wolfgang Lange bei der "Feuerfest Polka", der stilgerecht "verkleidet" als Schmied passend zum Titel den Takt zum Lied mit zwei Hämmern auf einem Amboss vorgab. Nach der "Fanfare und Choral" um das Westerwaldlied fordert das Publikum eine Zugabe, die natürlich gerne geliefert wurde.



Die "Musik-Kids 2023"hatte natürlich einen stärkeren Bezug zur modernen Musik. Der Spagat gelang vorzüglich bei dem Hit-Mix der weltbekannten Pop-Band "Journey", als die Kids "Don't stop believin" unter anderem blasmusikalisch verarbeiteten. Bei einem Orchesterkonzert können die Besucher kaum damit rechnen, dass sie dort den "Schrei nach Liebe" der deutschen Punk-Band "Die Ärzte" hören werden. Jubelnder Beifall belohnte den hoffnungsvollen Nachwuchs und ihren Dirigenten Christopher Horn. Dieser Auftritt war mehr als gelungen, bewies er doch, dass auch das Publikum wandlungsfähig ist.

Welturaufführung des grandiosen Werkes "Westerwald"
Zu guter Letzt konnte das "Sinfonische Blasorchester Westerwald" den Reigen des kompletten Hörgenusses vervollständigen, wobei die Musikanten den Westerwald und japanische Musik in den Vordergrund stellten. Der Höhepunkt des gesamten Konzerts war sicherlich die Uraufführung des Werkes "Westerwald" von Guido Rennert. Eine neunminütige Fantasie für Blasorchester über den Westerwald, die zum 50-jährigen Jubiläum des Kreismusikverbandes in Auftrag gegeben wurde. Das Orchester beschrieb musikalisch eindrucksvoll alle Facetten des Westerwaldes, mal heftig aufbrausend wie der berühmte Wind, der über die Höhen des Westerwalds pfeift, dann wieder zart wie an einem herrlichen Sommerabend am Wiesensee, zuletzt endend mit immer leiser werdendem Glockengeläut.

Diese Welturaufführung erzeugte starke Emotionen, denen sich niemand in der Rosenheckhalle entziehen konnte. Fasziniert hielten die Zuhörer den Atem an, die Spannung löste sich erst, als frenetischer Beifall sie wieder in die Realität zurückholte. Auch mit den beiden letzten Liedern, sozusagen als Zugaben, wurde nochmals der Westerwald bejubelt. Der "Wäller Gruß" und der "Westerwaldmarsch" beendeten ein Konzert der Extraklasse, welches bestimmt noch lange nachhallt und bei den Zuschauern einen hohen Erinnerungswert erhalten hat.

Jörg Stäcker wurde geehrt
Unbedingt erwähnt werden muss, dass Jörg Stäcker von Dr. Matthias Reuber vom Präsidium des Landesmusikverbandes, zusammen mit Josef Görg- Reifenberg vom Kreismusikverband in Anerkennung der Verdienste seines 30-jährigen Engagements im Kreismusikverband mit der Verdienstmedaille des Landesmusikverbandes geehrt und ausgezeichnet wurde. (Wolfgang Rabsch)


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