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Nachricht vom 23.03.2023    

Neubau von Tierheim in Ransbach-Baumbach gerät ins Stocken

Von Wolfgang Rabsch

Das Tierheim in Ransbach Baumbach spricht einen Hilferuf aus: Der Traum von der dringend notwendigen Fertigstellung des neuen Tierheims noch in diesem Jahr rückt nämlich in weite Ferne. Was ist passiert? Bedingt durch Weihnachtsurlaub der Tiefbaufirma und häufigem schlechtem Wetter konnten die Arbeiten im Januar nämlich nur schleppend fortgesetzt werden.

Die Bauarbeiten des Tierheims dauern noch weiter an. (Fotos: Wolfgang Rabsch/Tierheim)

Ransbach-Baumbach. Wann immer es möglich war, auf dem Gelände zu arbeiten, waren die Mitarbeiter des Tiefbau-Unternehmens Lahr vor Ort und haben auch unter schlechten Bedingungen gearbeitet. Dafür ist die Leitung des Tierheims der Firma und ihren Mitarbeitern sehr dankbar. Aktuell sieht es so aus, dass am östlichen (Richtung Ebernhahn) und südlichen Rand (Richtung Oststraße) das Grundstück mit Winkelsteinen und innen liegender Drainage eingegrenzt wurde. Dies war notwendig, um das Gelände zu nivellieren, da in Nord- Südrichtung ein leichtes Gefälle bestand. Diese Arbeiten wurden durch Grund- und Niederschlagswasser (zum Teil in Form von Schnee) erheblich erschwert. Am 14. März wurde damit begonnen, die gesamte Fläche zu planieren. Das Baucenter Henrich aus Siershahn startete am 15. März mit einer Verkaufsaktion von Zaunelementen zugunsten des Neubaus.

Auch das Tierheim bekommt die gestiegenen Baukosten drastisch zu spüren
Leider ist es so, dass die zur Verfügung stehenden Geldmittel aufgrund der deutlich gestiegenen Kosten nicht ausreichen. "Wir haben aus diesem Grund einen weiteren Antrag auf Fördermittel beim Mainzer Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität gestellt", war zu erfahren.

Benefizkonzert am 15. Juli ist in Planung
Am 15. Juli ist ein Benefizkonzert auf dem Gelände des neuen Tierheims geplant. Entsprechende Vorbereitungen sind schon vor einigen Wochen angelaufen. Neben der Suche nach Bands, die mit ihrer Musik das Tierheim unterstützen wollen, gibt es natürlich noch viele andere Herausforderungen zu meistern: Gespräche mit dem Ordnungsamt, den unmittelbaren Nachbarn (Lärmbelästigung), der Suche nach Parkmöglichkeiten und der Verkehrsführung am Veranstaltungstag bis hin zu Werbeaktionen. Nicht zuletzt soll auch für das leibliche Wohl der Besucher und Akteure gesorgt werden. Des Weiteren wird natürlich über jede eingehende Spende ein Jubelschrei ausgestoßen.

Ganz gerührt sind die Mitarbeiter über Aktionen von Kindern und Jugendlichen, die ihr Taschengeld oder ihr Sparschwein opfern oder einen kleinen Flohmarkt veranstalten, um den Tieren etwas Gutes zu tun. In den Augen der Tierschützer ist das ein ganz wichtiger Aspekt, weil bereits in jungen Jahren die Augen für den Tierschutz geöffnet werden könne.

Jede Spende zählt
Egal ob ein größerer Betrag von einem Unternehmen oder einer SMS über fünf Euro - jede Summe hilft, direkt oder indirekt, denn auch die Tierarztkosten sind nicht weniger geworden. An dieser Stelle die Situation von Hera, der Französischen Bulldogge, die sich zurzeit auf einer Pflegestelle befindet. Der WW-Kurier berichtete über ihr Schicksal. Hera wurde nach einem Bandscheibenvorfall operiert, doch nach einem weiteren Vorfall ist sie im hinteren Bereich teilweise gelähmt. Die Besitzer wollten diese dreijährige, lebensfrohe Hündin einschläfern lassen. Dies wurde glücklicherweise verweigert und so kam die Süße ins Tierheim nach Ransbach-Baumbach. Nach einer Untersuchung in der Tierklinik Betzdorf gab es die Hoffnung, mittels Physiotherapie die Funktion der Hinterbeine wieder herstellen zu können. Aus diesem Grund wird sie nun dreimal wöchentlich von unserer Tierphysiotherapeutin, Frau Mehlmann aus Wirscheid behandelt.



Zu all diesen Herausforderungen kommt noch hinzu, dass pro Woche bis zu zehn Anfragen per Mail oder telefonisch an das Tierheim gerichtet werden, in denen um Aufnahme eines Abgabetieres gebeten wird. Die Kapazitäten im alten Tierheim sind in der Regel allerdings erschöpft, so können bestenfalls Vermittlungshilfen über die Facebook-Seite des Tierheims geleistet werden. Umso dringender ist es, dass die Bauarbeiten zügig vorangehen. Das neue Tierheim wird sehnlichst herbeigewünscht, um möglichst vielen Tieren (und Menschen) helfen zu können. All dies und noch viele weitere Dinge beschäftigen den Vorstand und natürlich auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Unterstützer. Egal, ob Praktikanten oder Absolventen von Sozialstunden, alle sind für die Tiere im Einsatz. Auch ihnen gilt der Dank des Vorstands.

Im Gespräch mit dem WW-Kurier erklärten Petra Richter, die Vorsitzende des Vereins "Glückshunde e. V." und Anna Burgmann, die Leiterin des Tierheims, unisono: "Wir wissen, dass an allen Ecken und Enden der Welt durch politische und klimatechnische Probleme große Not herrscht und wollen niemanden seine Spendenbereitschaft ausreden. Wenn wir nur einige erreichen können, die unserem Hilferuf folgen und uns unterstützen können, wären wir sehr, sehr dankbar. Mit der Not der Menschen wird auch die Not der Tiere immer größer." (Wolfgang Rabsch)

Kontaktdaten:
Mühlenweg 66, 56235 Ransbach-Baumbach, 0176 42208286, tierheim-ransbach-baumbach@hotmail.com

Spendenkonto:
Tierheim Ransbach-Baumbach, Glückshunde e. V. IBAN DE45 5739 1800 0007 4795 06 BIC: GENODE51WW1


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