Pressemitteilung vom 21.03.2023
Selters startet mit Quartiersmanagement
In Selters nimmt das Quartiersmanagement seine Arbeit auf. Dazu wurde ein Büro und Treffpunkt in der Kirchstraße 10a feierlich eröffnet. Angela Schmitz-Buchholz wird sich hier künftig für mehr Miteinander unter dem Namen "Quartier für alle" einsetzen. Stadtbürgermeister Rolf Jung zeigte sich glücklich und dankbar, dass mit der Eröffnung eine Vision in Erfüllung geht, die für mehr Miteinander in Selters sorgt.
Selters. "Ein solch lange vorbereitete Idee bedarf einer wichtigen Zutat", sagte Jung, "das sind Mitwirkende, die etwas bewegen wollen, und die haben wir." Angela Schmitz-Buchholz ist das Gesicht des Quartiersmanagements. Sie hat in Montabaur in diesem Bereich Erfahrung gesammelt und ist vielen als Ehrenamtskoordinatorin im Seniorenzentrum St. Franziskus bekannt. "Ich will zuhören, den Menschen eine Stimme geben, ihr Sprachrohr sein, Ideen aufgreifen, weiterentwickeln und umsetzten", sagt Schmitz- Buchholz. Sie möchte Räume für Begegnung schaffen und die Menschen zu Hause besuchen, die nicht kommen können.
Quartiersmanagement kennt man eigentlich nur aus großen Stadtteilen. Eine Sozialraumanalyse hatte aber gezeigt, dass die kleine ländliche Stadt Selters prädestiniert ist für eine derartige Arbeit. Dr. Johann Christian Meier von der Else Schütz Stiftung, die diese Sozialraumanalyse gestiftet hatte, sagte: "Das Wohngebiet ist überschaubar, die Infrastruktur vorhanden und Menschen mit Knowhow sind gefunden."
Versorgung älterer Menschen
Frank Kadereit, Geschäftsführer der EVIM (Evangelischen Verein für Innere Mission in Nassau), die das künftige Quartiersmanagement verantwortet, führte aus, dass die Zukunft der Versorgung alter Menschen nicht mehr in Heimen liegen könne: "Schon jetzt gehen viele Einrichtungen in den Konkurs, und es wird immer schwieriger, bei immer mehr Pflegebedürftigen auch Pflegepersonal zu finden ". Er sieht in der Quartiersentwicklung Chancen, die Versorgung älterer Menschen sicherzustellen, auch weil sie in ihrer sozialen Gemeinschaft integriert bleiben können.
Die Arbeit in Selters ist für drei Jahre durch das Deutsche Hilfswerk finanziert. Den Antrag hatte Claudia Lamsfuß, eine Expertin für Quartiersentwicklung, erfolgreich gestellt. Peter Kiel, Projektleiter von der EVIM erklärte, dass es nun auch darum gehe, Gremien zu bilden, die ein Weiterführen der Quartiersarbeit auf den Weg bringen. (PM)
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