Techno-Party "The Castle Freaks Rave" in Hachenburg - ein Highlight im Westerwald
Von Wolfgang Rabsch
Am vergangenen Samstag (11. März) fand in Hachenburg die beliebte Techno-Party "The Castle Freaks Rave" statt. Die Rave-Party entpuppte such wahres als Mekka für die Fans im Westerwald. Mit hochkarätiger Besetzung und bei ausverkaufter Location wurde bis in die Morgenstunden hinein gefeiert.
Hachenburg. Mit dem Begriff Techno kann nicht jeder etwas anfangen, darum eine kurze Erklärung: "Techno" wird als Oberbegriff für verschiedene miteinander verwandte Stilrichtungen der elektronischen Tanzmusik verwendet. An Techno scheiden sich seit Generationen die Geister, für die einen ist es das Nonplusultra, fast wie eine Religion, für die anderen eintöniges, seelenloses Gewummer ohne Inhalt. Eines ist klar: An Lautstärke übertreffen Techno-Partys selbst hart auftrumpfende Metalbands wie Manowar, Slayer, Korn, Slipknot oder Motörhead.
Der wohl bekannteste Treff für alle Fans Techno-Szene findet jedes Jahr am ersten Augustwochenende auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna im Hunsrück statt: Die "Nature One". Eine Nummer kleiner, aber trotzdem nicht weniger hochkarätig besetzt, entpuppte sich die Rave-Party in Hachenburg als Mekka für die Fans im Westerwald. Technopartys beginnen nicht wie andere Konzerte um 19 oder 20 Uhr, nein, Raver starten um 22 Uhr, weil somit die Nacht länger wird. Egal, wie dem auch sei, gegen Mitternacht konnte sich Sebastian Groth über eine ausverkaufte Stadthalle freuen. Dem Hörensagen nach verließen die letzten Besucher die Location gegen 7 Uhr.
Technofreaks sind an ihrem besonderen Modestyle zu erkennen, bunt und farbig, manchmal auch retro, aber immer gepflegt, häufig Sonnenbrillen tragend, mit teils extravaganten Frisuren. Dazu die Körper, die sich zum wummernden Sound aus den Boxen ekstatisch zuckend bewegen. Paare sieht man kaum tanzen, jeder tanzt mit jedem, man gesellt sich irgendwo zu einer Gruppe hinzu, wenn es einem danach gelüstet. Auf jeden Fall ergibt sich ein friedfertiges Gesamtbild von Menschen, die ihrer Musik frönen. Gesprochen wird wenig, das ist wegen der Lautstärke zu schwierig, so kann es auch kaum zu Meinungsverschiedenheiten kommen.
DJs mit internationalem Erfolg
Sebastian Groth spielt selbst in der deutschen Technoszene an vorderster Front, mit seinem guten Ruf und Namen gelingt es ihm, immer wieder international gefragte DJs nach Hachenburg zu locken. Als Hauptact konnte er DJane Kerstin Eden gewinnen, die sich als Königin des harten Techno in Deutschland, aber auch international einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat und sich bereits auf internationalen Festivals auf Hauptbühnen beweisen konnte.
Neben Kerstin Eden waren noch andere aufstrebende DJs der Szene vor Ort, um die Fans zu begeistern: Der Mannheimer Künstler "kWASP" und "Deguzman" aus Frankfurt, deren Sterne langsam, aber sicher in der Technoszene aufgehen. Ein Novum durften die Besucher der außergewöhnlichen Party erleben. Der in der internationalen Hardcore-Technoszene gefeierte DJ "Stormtrooper" legte zum ersten Mal unter seinem neuen Pseudonym "X-Tention" auf. Unter diesem Pseudonym konnte er bereits als Produzent große Erfolge erzielen. DJ Sebastian Groth ließ es sich natürlich nicht nehmen, als Veranstalter bei seinem Heimspiel eines seiner DJ-Sets selbst zum Besten zu geben, um seine Fans zu elektrisieren.
In der Gesamtbetrachtung gesehen, kamen die begeisterten Fans in den Genuss eines hochkarätigen, stimmigen Line-Ups, welches hier im Westerwald seinesgleichen sucht. Es spricht für die Heimatverbundenheit von Sebastian Groth, dass er nicht nur die großen Bühnen in Deutschland und Europa sucht, dabei im Herzen aber Westerwälder bleibt.
Sebastian Groth - ein zufriedener Veranstalter
Der WW-Kurier hatte Gelegenheit mit Sebastian Groth am Tag nach der Party, nachdem er ausgeschlafen hatte, ein kurzes Telefoninterview zu führen. "Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, endlich mal wieder die Technoszene im Westerwald zu beleben. Leider ist in diesem Bereich in unserer Region fast alles eingeschlafen, obwohl die Fans immer noch vorhanden sind, wie man an der total ausverkaufen Veranstaltung in Hachenburg erkennen kann. Die Anhänger dieser Musik müssen in den Kölner -oder Frankfurter Raum fahren, um ihren Spaß zu haben. Ich bin der Hachenburger Kulturzeit dankbar, dass ich immer wieder die Gelegenheit erhalte, eine entsprechende Veranstaltung durchzuführen. Wenn es nach mir geht, sehen wir uns bei der nächsten "Castle Freaks" - Rave-Party 2024 wieder". (Wolfgang Rabsch)
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