Pressemitteilung vom 04.03.2023
Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Warnstreiks in Rheinland-Pfalz und im Saarland werden fortgesetzt
In der Tarif- und Besoldungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Internationalen Frauentag am den Druck. "Bis zur nächsten Verhandlungsrunde werden wir die Warnstreiks in vielen Bereichen ausweiten", kündigt der Landesbezirksleiter ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland, Michael Blug, an. So werde in der nächsten Woche, am 8. März 2023, auch der Sozial- und Erziehungsdienst betroffen sein.
Region. Nachdem die Arbeitgeber ein Angebot auf den Tisch gelegt haben, bei dem von Wertschätzung für die Beschäftigten keine Rede sein kann, kündigt ver.di an, die Warnstreiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde auszuweiten. Es soll in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zu weiteren deutlich spürbaren Arbeitsniederlegungen kommen.
Die Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten und den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden lehnen die Arbeitgeber weiterhin ab. "Es wird nicht zu vermeiden sein, dass sich die Ausweitung der Streikmaßnahmen auch auf die Öffentlichkeit auswirkt", bittet der Landesbezirksleiter die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis. Allerdings lasse das Verhalten der Arbeitgeber den Beschäftigten aus Bund und Kommunen keine andere Möglichkeit, als mit Arbeitsniederlegungen für ihre Forderungen einzustehen.
"Die Beschäftigten der Sozial- und Erziehungsdienste haben gar kein Verständnis mehr für ihre Arbeitgeber. Das Angebot von Bund und Kommunen treibt sie regelrecht in den Streik. Daher beziehen sie nun auch eine klare Position und schließen sich den Protesten an", macht Rebecca Liebig, stellvertretende Landesbezirksleiterin, deutlich.
Für den 8. März ruft ver.di daher die Tarifbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum Warnstreik auf. Aufgefordert ist ebenfalls der allgemeine Teil wie Hauswirtschaft, Küche und Therapie sowie die Auszubildenden in der Heilerziehungspflege. Auch die Evangelische Kirche der Pfalz wird sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligen.
ver.di fordert in der Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion. (PM)
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