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Nachricht vom 15.08.2011    

Mongolische Musiker faszinierten das Publikum in Nordhofen

Mit der Gruppe "Transmongolia" gab es ein außergewöhnliches Konzerterlebnis in der evangelischen Kirche in Nordhofen. Der traditionelle mongolische kehlkopfgesang, das Spiel auf der Pferdekopfgeige und weiteren landestypischen Instrumenten verzauberte die Zuhörer, die am Ende ihre gewünschte Zugabe erhielten.

"Transmongolia" verzauberte das Publikum in der evangelischen Kirche in Nordhofen.

Nordhofen. Die Westerwälder Weltmusikreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ ist immer wieder für außergewöhnliche Konzerterlebnisse gut. Jetzt verzauberten virtuoses Spiel auf der Pferdekopfgeige und Kehlkopfgesang viele Gäste bei der vierten Veranstaltung im 16. Jahr in der bis auf den letzten Platz besetzten evangelischen Kirche in Nordhofen. Zu Gast war die Gruppe "Transmongolia" aus der Mongolei.
Bereits vor Jahren wurde er in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaator mehrmals ausgezeichnet als "Bester mongolischer Sänger". Jetzt gastierte Hooso, so der Künstlername des Obertonmeisters, mit seiner Gruppe im Westerwald und faszinierte die vielen Zuhörer. „Höömij“, der traditionelle mongolische Kehlkopfgesang entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte aus der innigen Naturverbundenheit der nomadisierenden Mongolen, bei der die Tiere - vor allem Pferde, Wölfe und Kamele - die Flüsse, das Echo der Berge und der Wind vom Höömij-Sänger imitiert werden. Hosoo beschäftigt sich seit seinem 7. Lebensjahr mit großer Hingabe und Leidenschaft mit dieser Gesangskunst, die man nur erlernen kann, wenn man bereits im Kindesalter damit beginnt.
Die Konzertgäste freuten sich über die vielen Erläuterungen rund um die mongolische Kultur und durften einmal sogar selbst in den großen Obertonchor einstimmen – jedoch mit sehr bescheidenem Erfolg.
"Transmongolia" entführte das Westerwälder Publikum in die Wildnis und Weiten seiner Heimat. Dieses dankte ihm dafür mit viel Applaus. Obwohl dieser Gesang eine unglaubliche Konzentrations- und Kraftleistung darstellt, gab der Solist mit seinen drei Musikern nach dem fast zweistündigen Konzert noch zwei Zugaben. Beindruckt waren wohl alle Konzertgäste davon, mit welcher Intensität, Länge und Schönheit Hosoo seine Melodien bildet. Am Schluss blieb trotzdem die Frage offen, wie ein Mensch es schafft, mit sich allein dreistimmig zu singen.



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Die für westliche Ohren zunächst gewöhnungsbedürftige aber hochkarätige mongolische Musik hat eine wachsende Fangemeinde. Das bewiesen die zahlreichen Autokennzeichen rund um die Kirche in Nordhofen, die aus dem gesamten Norden von Rheinland-Pfalz sowie aus dem benachbarten Hessen und Nordrhein-Westfalen stammten. Immerhin war es in 16 Jahren schon zum dritten Mal, dass in der Reihe „Musik in alten Dorfkirchen“ Gäste aus der Mongolei im Westerwald begrüßt werden konnten.
Uli Schmidt von der veranstaltenden Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. bot allen kulturinteressierten Menschen eine Mitarbeit in dem regen Verein an. „Wir brauchen dringend einige weitere ehrenamtliche Kulturschaffende, um unsere Pläne für 2012 realisieren zu können“, so der Vorsitzende der Bühne. Man wolle Programmqualität, technische Ausstattung und Anzahl der Konzerte weiter steigern. Schmidt dankte bei seiner Begrüßung dem Kulturkreis der VG Selters mit der Geschäftsführerin Marion Meuer und der Evangelischen Kirchengemeinde Nordhofen mit Küster Bernd Simon für die angenehme und langjährige Zusammenarbeit.
Unterstützt wird die Reieh "Musik in alten Dorfkirchen", vom Kultursommer Rheinland-Pfalz, der Kreissparkasse und der Kevag.


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