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Nachricht vom 12.02.2023    

Traurig! Ausgesetzte Hündin wird beim Tierheim Montabaur angebunden und stirbt qualvoll

Von Angela Göbler

Es ist ein trauriges Wochenende für die Mitarbeiter des Tierheims Montabaur: Am Samstagmorgen (11. Februar) fanden die Tierfreunde eine ältere Hündin, angebunden an den Zaun des Tierheims und über Nacht gestorben. Der Schock sitzt tief: "Tage wie dieser machen unseren Job unendlich schwer, denn manchmal ist das Leid der Tiere nur schwer zu ertragen", so schreiben die Tierheim-Mitarbeiter auf ihrer Facebook-Seite.

(Symbolfoto)

Montabaur. "Das nicht gechippte Tier verendete qualvoll", so heißt es in der Pressemeldung der Polizei Montabaur. Die braun-schwarze Mischlingshündin war nach Polizeiangaben zwischen zehn und 15 Jahren alt und wurde außerhalb der Öffnungszeiten des Tierheims im Zeitraum zwischen Freitag (10. Februar), 18 Uhr, und Samstag (11. Februar), 7.45 Uhr, an den Zaun gebunden. Polizei und Tierheim-Belegschaft können nur vermuten, dass es die Besitzer selbst waren, die sich des gealterten Hundes entledigen wollten und das Tier in einem Wäschekorb mit einem Kissen und einer Decke am Tierheimzaun zurückließen.

Auf der Facebookseite des Tierheims Montabaur nennen die Helfer weitere traurige Einzelheiten: "Da die Flexileine zu kurz und zudem festgestellt war, blieb wenig Luft zum Atmen. Ob sie (aufgrund ihres Alters) erfroren ist oder sich stranguliert hat, konnte die Polizei nicht eindeutig sagen, eine Obduktion wird hier hoffentlich Klarheit schaffen."

Traurige Tierschicksale vermeiden
Bei den Tierfreunden bleibt ein Schock zurück: "Wir möchten uns nicht vorstellen, was die arme Maus durchleben musste", schreiben sie traurig auf ihrer Facebook-Seite. "Wir wissen, die Tierarztkosten sind gestiegen und viele können sich ihr Tier nicht mehr leisten. Wir wissen, die Tierheime sind überfüllt, aber bitte lassen Sie kein Tier bei dieser Kälte angebunden zurück und wenn, dann wenigstens zu Uhrzeiten, bei denen wenige Zeit später Mitarbeiter vor Ort sein werden. Melden Sie sich anonym bei der Polizei, damit diese das Tier in den witterungsgeschützten Sicherungsräumen der Tierheime unterbringen kann. Es gibt so viele Wege, solch ein Schicksal zu vermeiden."



Da die Hündin keinen Chip hatte und an einer nicht durch Überwachungskameras erfassten Stelle zurückgelassen wurde, gibt es derzeit keine Hinweise auf die Besitzer. Das Tierheim will nun mehr Geld in die Überwachung investieren, um alle Winkel auszuleuchten und rechtzeitig auf ausgesetzte Tiere aufmerksam zu werden. Zudem wird überlegt, eine Art "Babyklappe" einzurichten, um schneller reagieren und unerwünschten Tieren helfen zu können, bevor sie wie in dem aktuellen Fall qualvoll sterben müssen.

Hinweise gesucht
Sowohl das Tierheim als auch die Polizei suchen nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Besitzer der Hündin oder die Personen, die das Tier ausgesetzt haben, geben können. "Wir wollen keine Hetzjagd!", betont das Tierheim. "Wir wollen informieren, was mit ausgesetzten Tieren passieren kann."

Hinweise - auch anonym - werden erbeten an das Tierheim direkt oder unter der Telefonnummer 02602 - 9226-0 an die Polizei Montabaur. (Angela Göbler)



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