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Pressemitteilung vom 26.01.2023    

Stroke Unit am St. Vincenz rezertifiziert: Hohe Qualität der Schlaganfallbehandlung

Mit einer Erfolgsmeldung startete das Jahr für die Stroke Unit am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg: Die Schlaganfallakutstation auf dem Schafsberg wurde zum zweiten Mal in Folge als Regionale Stroke Unit rezertifiziert. Damit entspricht die Schlaganfallbehandlung am St. Vincenz den höchsten Qualitätsstandards.

Freut sich über die erfolgreiche Rezertifizierung: Das Team der Neurologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Christoph Oberwittler (3. v.r. hintere Reihe). Im Bild: Mitglieder aus Medizin und Pflege mit Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten und dem Leiter des Qualitätsmanagements, Peter Voss. (Foto: Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH)

Limburg. Dem Team unter Leitung von Chefarzt Dr. Christoph Oberwittler und Oberarzt Sven Göbel attestierten die Deutsche Schlaganfallgesellschaft und die Zertifizierungsgesellschaft (LGA InterCert) einmal mehr ein Behandlungsniveau nach höchsten Qualitätsstandards. Die Rezertifizierung gilt für jeweils drei Jahre.

Interdisziplinäre Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Zertifizierung einer Stroke Unit ist an strenge Richtlinien geknüpft. Dazu gehört beispielsweise der Nachweis einer funktionierenden interdisziplinären Zusammenarbeit der an der Behandlung beteiligten Fachabteilungen. "Die Schlaganfallbehandlung erfordert stets eine gut abgestimmte Teamarbeit", erläutert Chefarzt Dr. Oberwittler. "Für eine erfolgreiche Behandlung ist das gesamte therapeutische Team aus Ärzten, Pflegefachkräften, Logo-, Ergo- und Physiotherapeuten und die Unterstützung des Case Managements unverzichtbar!" Dass diese Zusammenarbeit auf der Limburger Schlaganfallstation sehr gut funktioniert, bestätigten die Prüfer und hoben die "intensive interprofessionelle Zusammenarbeit" in ihrem Abschlussbericht lobend hervor. Darüber hinaus würdigten sie insbesondere die „hohe Team-Identifikation und das persönliche Engagement aller Berufsgruppen."

Auch weitere an die Zertifizierung geknüpfte Kriterien werden auf der Stroke Unit lückenlos erfüllt. Dazu zählen unter anderem klar definierte Arbeitsabläufe sowie die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Fachärzten, Pflegepersonal, medizintechnischer Ausstattung und Bettenkapazität. Eigens hervorgehoben wurden im Auditbericht die moderne räumliche Ausstattung der Station und die Infrastruktur mit kurzen Wegen. Dies garantiere eine zeitbeschleunigte Schlaganfallversorgung – eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung eines Schlaganfalls: "Die ersten vier bis fünf Stunden nach einem Schlaganfall gelten als entscheidend", erklärt Chefarzt Dr. Oberwittler, der darüber hinaus Regionalbeauftragter der Deutschen Schlaganfallhilfe ist. "Je schneller erkannt wird, dass das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist und je früher mit Therapiemaßnahmen begonnen wird, desto größer sind die Chancen, einen Schlaganfall ohne größere Beeinträchtigungen zu überstehen." Diese schnelle Behandlung könne am besten auf einer speziellen Schlaganfallstation gewährleistet werden, so der Neurologe. Die Chancen, den Hirnschlag zu überleben und keine bleibenden Schäden davonzutragen, steigen durch die gezielte fächerübergreifende Behandlung auf einer Stroke Unit um etwa 25 Prozent.



"Die erneute Rezertifizierung würdigt nicht nur unser konstant hohes Versorgungsniveau", freut sich Geschäftsführer Guido Wernert, "sondern ist gleichzeitig auch eine tolle Bestätigung für das Engagement des gesamten Teams! Eine bemerkenswerte Leistung, die den Menschen in der Region bestätigt, dass sie auf der Stroke Unit beste Struktur- und Behandlungsqualität erwarten können."

Knapp 800 Schlaganfall-Patienten wurden 2021 auf der Stroke Unit des St. Vincenz-Krankenhauses behandelt. Zur interdisziplinären Abklärung der Schlaganfallursache ebenso wie für weitere Untersuchungen werden am St. Vincenz CT, MRT, Doppler- und Duplexsonographie, Echokardiographie und Labordiagnostik eingesetzt. Auf der Station erfolgen die kontinuierliche Überwachung von EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atmung, Herzfrequenz, Temperatur sowie des Blutzuckers. So früh wie möglich beginnen auch die funktionellen Therapien der Physiotherapie, der Logopädie und der Egotherapie sowie eine Mobilisierung aus dem Bett. Engmaschige ärztliche und pflegerische Kontrollen sorgen für schnelles Erkennen von Verschlechterungen mit Therapiekonsequenzen.

Hintergrund Stroke Units
Stroke Units sind Spezialstationen, auf denen Schlaganfall-Betroffene in den ersten Tagen nach ihrem Schlaganfall umfassend und fachübergreifend behandelt werden. Eine Stroke Unit hat die apparativen und die personellen Voraussetzungen für die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Die lebensnotwendigen Funktionen der Betroffenen können rund um die Uhr überwacht werden, ein erfahrenes Team aus verschiedensten Fachleuten kümmert sich um die gesamte Versorgung der Patienten – von der Akut-Therapie über die frühe Rehabilitation bis hin zu sozialdienstlichen Leistungen. In Deutschland gibt es 329 zertifizierte Stroke Units – 178 von ihnen sind Regionale Stroke Units. (PM)



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