Werbung

Pressemitteilung vom 26.01.2023    

NABU: Eichelhäher ließen sich kaum blicken

Weniger Vögel am Futterhaus: Das Endergebnis der traditionellen Mitmachaktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) liegt nun vor. Die 13. "Stunde der Wintervögel" hatte vom 6. bis 8. Januar bei wenig winterlichem und dafür umso nasserem Wetter stattgefunden.

Eichelhäher ließen sich kaum blicken
(Foto: NABU)

Region. "Mehr als 4.600 Vogelbegeisterte aus Rheinland-Pfalz haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen und weniger Betrieb an den Futterstellen Vögel gezählt. Deutschlandweit waren es sogar über 99.000 Menschen", so Olaf Strub, Geschäftsführer des NABU Rheinland-Pfalz. "Sie haben insgesamt fast 2,3 Millionen Vögel aus knapp 68.000 Gärten und Parks bei uns gemeldet. Über 110.000 Vögel aus fast 3.200 Gärten kamen hierbei aus Rheinland-Pfalz."

Sichtungen fielen magerer aus als in Jahren davor
Wie vorab von den Ornithologen bereits vermutet, fielen die Sichtungen magerer aus als in den Jahren davor. So wurden deutschlandweit mit durchschnittlich 33,4 Vögeln pro Garten dieses Jahr weniger Vögel gemeldet als 2022. Damals waren es im Durschnittt 35,5 Vögel pro Garten. "Der bisher eher milde Winter hat dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, vermutlich in ihren Brutgebieten geblieben sind und sich den energiezehrenden Zug gespart haben", erläutert Strub. "Auch die Waldvogelarten wie Buchfink, Buntspecht und Kleiber wurden in Rheinland-Pfalz ebenfalls weniger häufig gezählt. Hier dürfte das Mastjahr der Grund sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen."

Eichelhäher besonders betroffen
Besonders deutlich wurde dies beim Eichelhäher. Der bunte Waldvogel wurde deutschlandweit mit im Durchschnitt 0,35 Exemplaren pro Garten so selten gesichtet wie noch nie bei der Stunde der Wintervögel. Im vergangenen Jahr waren es mit 0,64 Hähern pro Garten fast doppelt so viele. In Rheinland-Pfalz zeigte sich das sogar noch deutlicher: Dieses Jahr waren es hier sogar nur 0,34 Eichelhäher pro Garten und 0,78 im Jahr 2022. Im Schnitt der Aktion, die ja schon zum 13. Mal stattgefunden hat, wurden deutschlandweit pro Garten 0,56 Eichelhäher gemeldet. "Es ist zunächst einmal nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen, weil durch ein Mastjahr mehr Futter im Wald vorhanden ist", so Strub. "Allerdings kommen die Mastjahre in den vergangenen Jahren in immer kürzeren Abständen – vermutliche Ursache ist die Klimakrise. Das häufige Massenfruchten kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden."



An der Rangliste hat sich trotz deutlich weniger Vögel und Zählender nichts verändert. Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr in Deutschland und Rheinland-Pfalz Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgen deutschlandweit Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink und in Rheinland-Pfalz Amsel, Star, Elster und Feldsperling.

Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der "Stunde der Gartenvögel" statt. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Junge Fahrer unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestoppt

Am vergangenen Wochenende führte die Polizei Westerburg gezielte Verkehrskontrollen durch. Dabei wurden ...

Unfallflucht auf Parkplatz des Schwimmbads in Hachenburg

Am Sonntagnachmittag kam es auf dem Parkplatz des Schwimmbads in Hachenburg zu einem Verkehrsunfall mit ...

Koblenz öffnet Türen zur Justiz: Woche der Justiz vom 23. bis 27. Juni

Wie funktioniert der Rechtsstaat? Wer sorgt für Gerechtigkeit im Alltag? Antworten auf diese Fragen gibt ...

Tornados 2025: Zwischenbilanz zur Saison in Deutschland

Die Tornadosaison 2025 hat nach einem schleppenden Start an Fahrt aufgenommen. Der Deutsche Wetterdienst ...

Westerburg: Hendrik Hering stellt neues Bestattungsgesetz vor

Am Mittwoch, 18. Juni, informiert Hendrik Hering in Westerburg über das neue Bestattungsgesetz. Im Rahmen ...

Geführte Wanderung durch den Hillscheider Wald im Kannenbäckerland

Am 21. Juni 2025 lädt das Hotel Hüttenmühle in Hillscheid zu einer geführten Wanderung durch den örtlichen ...

Weitere Artikel


Aktualisiert: Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten Fahrzeugen auf der A 61

Donnerstagmorgen (26. Januar) wurden der Polizeiautobahnstation Mendig gegen 7.45 Uhr mehrere Verkehrsunfälle ...

Stroke Unit am St. Vincenz rezertifiziert: Hohe Qualität der Schlaganfallbehandlung

Mit einer Erfolgsmeldung startete das Jahr für die Stroke Unit am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg: Die ...

Mehr Geld für Maler und Lackierer im Westerwaldkreis

Egal, ob Häuserfassade, Küchenwand oder Kratzer auf der Kühlerhaube beim Auto: Maler und Lackierer im ...

Stadt Montabaur: Friedhofskultur: Gräber erzählen online die Geschichten gefallener Soldaten

Das Flugzeug kommt von Nassau, wo es im Luftkampf des deutschen Jagdgeschwaders 54 gegen amerikanische ...

Shoa-Gedenkfeier in Höhr-Grenzhausen: 100 Jugendliche erinnern an das Grauen

„Shoa“ - das ist hebräisch und bedeutet „Unheil“ oder „Verderben“. Der Begriff fasst den nationalsozialistischen ...

Sabine Bätzing-Lichtenthäler begrüßt Aydan Özoguz zum Insta-Chat

Die heimische SPD- Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler begrüßt auch im neuen Jahr 2023 wieder ...

Werbung