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Nachricht vom 04.08.2011    

Alkohol und Drogen führten zum Exzess

Ein 37-Jähriger aus dem Westerwaldkreis hielt am Mittwoch, 3. August, die Polizei in zwei Landkreisen auf Trab und produzierte eine ganze Reihe von Straftaten. Zwei verletzte Polizeibeamte und rund 9000 Euro Sachschaden, lautet die erste Bilanz. Die Polizei sucht weitere Geschädigte.

Westerwaldkreis/Bendorf/Daaden. Über mehrere Stunden beschäftigte ein 37-Jähriger aus dem Westerwald am Mittwoch, 3. August die Polizei in der Region und in Bendorf. Dabei produzierte er eine ganze "Latte" von Straftaten. Zwei verletzte Polizeibeamte und rund 9000 Euro Sachschaden lautet die vorläufige Bilanz. Die Polizei sucht noch weitere Geschädigte.

Der polizeibekannte Mann, der bereits unter anderem wegen Drogendelikten in Erscheinung getreten war, stahl um die Mittagszeit im hessischen Burbach einen grünen Opel Vectra Caravan mit Altenkirchner Kennzeichen. Aufgrund seiner aggressiven Fahrweise fiel er einer Zivilstreife der Autobahnstation Montabaur gegen 13:45 Uhr im Bereich der Autobahn A 3/A48 auf. Nach Missachtung von Anhaltezeichen fuhr er auf der A 48 weiter in Richtung Koblenz. Dabei soll er im Bereich Weitersburger Berg ( kurz vor der AS Bendorf ) einen Motorradfahrer durch ein riskantes Überholmanöver gefährdet haben.

Die Flucht ging dann über die B 42 weiter nach Bendorf, wo er einen Mercedes rammte. Auch hierdurch ließ der Mann sich nicht stoppen, sondern fuhr weiter auf der L 307 in Richtung Höhr-Grenzhausen. Nach einem abrupten Fahrmanöver zerstörte er ein Verkehrszeichen und stellte sich quer. Dabei kam es zu einem Zusammenstoß mit dem verfolgenden Zivilfahrzeug. Nach kurzer Flucht zu Fuß erfolgte die Festnahme, gegen die er sich zur Wehr setzte. Dabei wurde ein Polizeibeamter verletzt. Es wurde festgestellt, dass er unter dem Einfluss von Drogen stand. Im Fußraum des Opel wurde ein benutzter Joint aufgefunden. Auf der Wache wurde dem Westerwälder eine Blutprobe entnommen; den Führerschein brauchten die Beamten nicht einzubehalten, er besitzt gar keinen. Nach Abschluss der Maßnahmen war er wieder zu entlassen.
Wie erst später bekannt wurde, muss es im weiteren Verlauf des Tages zu Sachbeschädigungen zum Nachteil von Verwandten gekommen sein. Kurz nach 20:30 Uhr ereilte dann die Polizei die nächste Hiobsbotschaft. Der offenbar nicht belehrbare Mann hatte nach Alkoholgenuss im Bereich Hachenburg einen nicht zugelassenen Opel Ascona gestohlen. Sofort wurde durch die umliegenden Dienststellen eine Fahndung durchgeführt. Im Rahmen dieser Fahndung wurde der Opel mit Motorschaden im Raum Daaden aufgefunden. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass der Flüchtige an einer Haustür geklingelt hatte und Geld für ein Taxi verlangte. Zwischenzeitlich hatte er sich offenbar verletzt, vermutlich bei den Gewaltausbrüchen gegenüber der Verwandtschaft. Als der Mann an der Haustür seiner Forderung nicht sofort nachkam, stahl er ihm in einem günstigen Moment die Geldbörse und flüchtete zu Fuß. Hiernach war seine Zeit in Freiheit jedoch so gut wie abgelaufen. Eine Streife der Polizeiinspektion Betzdorf erkannte den Flüchtigen und nahm die Verfolgung auf. In einem Waldgelände wurde er nach kurzer Verfolgung gestellt. Dabei wehrte er sich heftig und schlug einen Polizeibeamten ins Gesicht. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray war er zu bändigen. Der Polizeibeamte wurde dabei verletzt. Nach Verbringung zur Polizeiwache musste dem jetzt unter Alkoholeinfluss stehenden Mann erneut eine Blutprobe entnommen werden. Anschließend wurde er in das Polizeigewahrsam eingeliefert. Es ist nun eine richterliche Vorführung beabsichtigt, damit ein Haftbefehl erwirkt werden kann.
Die Polizeiautobahnstation Montabaur bittet Verkehrsteilnehmer, die während der Verfolgungsfahrt durch die Fahrweise des grünen Opel Vectra Caravan gefährdet wurden, sich zu melden. Tel. 02602-93270 oder mail an past.montabaur@polizei.rlp.de .



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