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Pressemitteilung vom 29.12.2022    

Baumfällungen vor Gewerbegebiet Rennerod Süd - Klare Forderungen an den Stadtrat

Kürzlich wurden die Bäume einer ehemaligen Baumschule an der B 54 vor Rennerod auf einer Fläche von mehr als einem Hektar gefällt. Das sind einige hundert mittelgroße Bäume und Sträucher. Frank Ebendorff-Heidepriem stellte nun klare Forderungen an die Stadt Rennerod, die Pläne zum Bau des Gewerbegebietes zu überdenken.

Kürzlich wurden die Bäume einer ehemaligen Baumschule an der B 54 vor Rennerod auf einer Fläche von mehr als einem Hektar gefällt. (Foto: privat)

Rennerod. Tujas, verschiedene Zier- und Obstgehölze, die zu groß für den Verkauf geworden waren, sind mit den Jahren zu einem dichten Gehölz gewachsen. Nicht alle zählen zu den einheimischen Pflanzen, die den Lebensraum unserer Landschaft bilden. Aber sie haben die naturnahe Aue des Holzbachs vor der nahliegenden B 54 abgeschirmt. Der Schwarzstorch war noch vor einigen Monaten hier regelmäßig auf Nahrungssuche. Die Einwirkungen in die Natur hinein werden wesentlich größer, wenn auf dem gerodeten Gelände nach den Plänen des Stadtrats Supermärkte und Parkplätze entstehen. Verpackungsreste, Verkehrslärm und Beleuchtung wirken dann bis über den Holzbach hinaus negativ auf Flora und Fauna ein.

Frank Ebendorff-Heidepriem stellt nun klare Forderungen an die Stadt Rennerod: "Auf der Weltnaturkonferenz wurde vor Kurzem die Abschlusserklärung beschlossen. 30 Prozent der Meeres- und Landfächen sollen bis 2030 unter Schutz gestellt werden. Auch Deutschland hat unterzeichnet. Aber wie soll das hier bei uns in Rennerod realisiert werden? Seit 30 Jahren nahezu die gleiche Einwohnerzahl, aber immer mehr zugebaute Fläche. So kann es gar nicht gehen. Wir müssen anders bauen, anders leben.

Ich fordere den Stadtrat Rennerod auf, seine Pläne für den Bau eines Gewerbe- und Dienstleistungsparks im Süden von Rennerod zu überdenken. Flächenverbrauch und Naturverlust können wir nicht wirklich ausgleichen. Das Bauvorhaben, seine Notwendigkeit und Nützlichkeit erscheint den meisten Bürgern fragwürdig. Viele Hektar einer jetzt noch naturnahen Bachaue werden unter Beton und Asphalt verschwinden. Da will keiner gern hinschauen, sollten wir aber doch, solange Bagger und Planierraupen noch nicht angerollt sind. Zur Weihnachtszeit wird um Spenden geworben, aber eine Unterschrift in zwei bis drei Minuten gesetzt, kann genauso wertvoll sein. Wo sollen wir denn Naturschutz realisieren, wenn uns die Flächen, die Lebensräume dafür verloren gehen?



Mehr als 700 Einwohner aus Rennerod und anderen Orten haben die Petition der Bürgerinitiative „Naturschutz Rennerod Süd“ unterschrieben. Die Petition fordert die Stadt Rennerod auf, den im April 2021 veröffentlichten Aufstellungsbeschluss zum Neubau des Gewerbegebiets zurückzunehmen. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Bürger beteiligen und so auf friedliche Weise bekunden, dass die Holzbachaue im Süden von Rennerod erhalten bleiben muss."

Die Unterschriften können digital auf der Webseite abgegeben werden. (PM)



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