Werbung

Pressemitteilung vom 11.12.2022    

Besuch vom Weißstorch in der Kita Holler

Die Begrüßung in der Kita Holler fiel ungewöhnlich aus: "Klappern, wie der Klapperstorch". Ute Klapthor vom NABU Montabaur und Umgebung hatte das mitgebrachte Weißstorchpräparat vorgestellt, den Wappenvogel des NABU. Die Kita-Kinder zeigten großes Interesse an dem "tierischen" Besuch.

(Foto: privat)

Montabaur. Ute Klapthor berichtete über das Rothenbacher Storchenprojekt, das dem Westerwald nach mehr als 110 Jahren wieder eine erfolgreiche Weißstorchbrut beschert hat. Wie Kasimir, der Storchenmann, seine Lotta begrüßt, so begrüßten die Kinder sich gegenseitig. Dann ahmten sie die Jagd nach Mäusen und Fröschen nach. Da ein Storch täglich 16 Mäuse oder 500 Regenwürmer zum Überleben braucht, ist eine hohe Nahrungsdichte im Revier des Weißstorchs wichtig - insbesondere, wenn Nachwuchs zu versorgen ist. Im Versuch arbeiteten die Kinder mit Pinzetten als Schnabelersatz um möglichst viele „Wollfadenwürmer“ zu fangen. Auch das „Picken“ von Vogelfutter wurde fleißig geübt.

Mit viel Interesse beschäftigten sich die Kinder mit der Frage, warum der Weißstorch im Winter nach Süden zieht. Ist es zu kalt, fehlt die Nahrung oder liegt es daran, dass der Storch nicht mehr energiesparend fliegen kann? Alle drei Gründe spielen eine Rolle. Durch die Kälte muss ein Warmblüter noch mehr essen, die Nahrung, wie Frösche und Regenwürmer, ist zum Teil in der Winterstarre oder zeigt sich nur selten. Der Ruderflug mit ständig schlagenden Flügeln ist sehr anstrengend. Die Kinder konnten ihn nachahmen und spüren, wie viel Kraftaufwand dafür nötig ist. Störche nutzen als große Vögel die Aufwinde, um ohne Anstrengung in große Höhen zu kommen und dann im Gleitflug lange Strecken zu überwinden. Im Winter gibt es viel weniger effektive Aufwinde, auch die Segelflieger packen deshalb ihre Maschinen in den Wintermonaten ein. Deshalb fliegen die Weißstörche in den Süden. Durch besenderte Störche kennt man die genauen Flugrouten der Vögel.



Die gute Vorbereitung der Kita-Kinder zeigte sich auch draußen. Bei einer kurzen Exkursion in der Kitaumgebung machten sich die Kinder auf die Suche nach Vögeln, Vogelnahrung und weiteren Entdeckungen. Der interessanteste Fund war ein rosafarbener Tintenfischpilz. Er hatte in der Mitte kugelförmige, cremefarbene Hexeneier, die ungeöffneten Fruchtkörper des Pilzes. Als gute Naturdetektive fanden die Kinder zum Beispiel noch Saftkugler unter einer Rinde, Regenwürmer, unzählige schöne Herbstblätter und Grashalme, die größer waren als sie selbst.

Zurück in der Kita konnten die Kinder noch Federn sowie Standvogelpräparate bestaunen. Dabei zeigte sich, dass die Kinder schon sehr gut durch ihre Erzieherin Anna-Lena Eichelhardt und ihre Kolleginnen Diana Wallstein und Melanie Grothe informiert waren. Problemlos erkannten sie Kohl- und Blaumeise sowie Dompfaff und Buchfink. Ute Klapthor übergab der Kita noch zwei Nistkastenbausätze aus dem NABU-Naturschutzzentrum in Holler. Dort können dann im Frühjahr zwei Meisenfamilien einziehen. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Alkoholfahrt auf der K 113 bei Simmern: Polizei stoppt unsicheren Fahrer

Am Montagnachmittag (3. November) meldeten Zeugen der Polizei einen Pkw-Fahrer, der in Schlangenlinien ...

Sicher am Hörer: Tipps gegen die Maschen der Schockanrufer in Hachenburg

Am Donnerstag (23. Oktober 2025) hielt Kriminalhauptkommissarin Carolin Blum vom Polizeipräsidium Koblenz ...

Forum für Angehörige: Unterstützung bei erworbener Hirnschädigung

Die BDH-Klinik Vallendar bietet gemeinsam mit der Inklusa gGmbH ein monatliches Treffen für Angehörige ...

Förderung für Sporttalente im Westerwaldkreis

Der Westerwaldkreis und der Sportkreis Westerwald setzen sich erneut für die Unterstützung von Nachwuchssportlern ...

Musikalische Reise mit Ramona und Chris im Casino Gambrinus

Am Freitag, 7. November, erwartet die Besucher des Musikcasinos Gambrinus in Höhr-Grenzhausen ein musikalisches ...

Sanierung der B 255 abgeschlossen: Freie Fahrt zwischen Rothenbach und Langenhahn

Nach intensiven Bauarbeiten wird die B 255 zwischen Rothenbach und Langenhahn wieder für den Verkehr ...

Weitere Artikel


Vorweihnachtliche Glücksgefühle in Ransbach-Baumbach dank "Christmas Moments"

Glücklich können sich die etwa 600 Zuschauer schätzen, die trotz eisiger Kälte den Weg in die Stadthalle ...

Ina Hobracht mit Ehrenplakette des Fußballkreises Westerwald/Sieg ausgezeichnet

Als Dank für ihr langjähriges Engagement im Fußballkreis Westerwald/Sieg wurde Ina Hobracht (Bad Marienberg-Eichenstruth) ...

3:0 Sieg gegen Eintracht Frankfurt - neunter Sieg für Westerwald Volleys

Die Westerwald Volleys feierten gegen Eintracht Frankfurt ihren neunten 3:0 (25:20, 25:7, 26:24) Erfolg ...

"Notfellchen": Kater "Herbert" möchte gerne Weihnachten bei seiner Familie feiern

Das Tierheim in Ransbach-Baumbach vermittelt derzeit wieder ein "Notfellchen". Dieses Mal dreht sich ...

Kleiner, feiner Hof-Advent am Irmerother „MilchBüdchen“

Das Regionalprojekt „Naturgenuss“, gestartet und betreut von Naturpark Rhein-Westerwald und der Wirtschaftsförderung ...

Tageswohnungseinbruch in Guckheim

Am Samstag, dem 10. Dezember, im Zeitraum von 15.45 bis 20.45 Uhr, ist es in der Straße Börncher zu einem ...

Werbung