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Nachricht vom 23.07.2011    

Kleinkunstbühne "Mons Tabor" sucht Helfer

Die Kleinkunstbühne "Mons Tabor" sucht dringend Menschen, die sich ehrenamtlich für Kulturarbeit in der Region einsetzen wollen. Sie will auch eine kulturpolitische Diskussion in Gang setzen und eine bessere Vernetzung zum Thema Kulturarbeit. Die Kleinkunstbühne ist seit 25 Jahren auf einem erfolgreichen Kurs, und braucht Helfer auch Sponsoren.

Kulturarbeit kostet Geld und wird von ehrenamtlichem Engagement getragen. Die Kleinkunstbühne "Mons Tabor" sucht Mitarbeiter.

Montabaur. Die Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. ist seit nunmehr fast 25 Jahren eine der wenigen freien Initiativen im Land, die auf hohem Niveau rein ehrenamtlich Kulturveranstaltungen organisiert. Dies soll nach dem Willen der Bühnenmacher auch so bleiben. Aber auch für den regen Verein mit Sitz in Montabaur wird es nicht einfacher, kulturbegeisterte Leute zu finden, die mit einem Teil ihrer Freizeit das Kulturangebot in der Region mitgestalten wollen. Die sind aber dringend notwendig, wenn es mit der Kleinkunstbühne mittelfristig weitergehen soll!
Nach Ansicht der Kleinkunstbühne wird der durch die notwendige "Schuldenbremse" des Landes ausgelöste Sparzwang auch an der Kultur nicht spurlos vorbei ziehen. "Dies darf im Westerwald nicht dazu führen, dass nur noch versucht wird den Massengeschmack zu bedienen und die Vielseitigkeit von Kunst und Kultur dabei auf der Strecke bleibt", so der Vorsitzender der Kleinkunstbühne, Uli Schmidt aus Horbach.

Die Kleinkunstbühne weist auf eine zweifach drohende Kulturkrise hin: eine finanzielle und konzeptionelle. "Hierdurch ist das mühsam aufgebaute kulturelle Angebot und damit auch die relativ gute wirtschaftliche Entwicklung der Region gefährdet", so die Einschätzung von Schmidt. Eine nur auf den Massengeschmack zielende Konzeptionslosigkeit der Kulturpolitik führe zu einer Beliebigkeit des heimischen Kulturbetriebes, dem das beispielsweise in Hachenburg vorhandene Provokante und Aufregende mehr und mehr abhanden komme, befürchtet der langjährige Kulturschaffende.
Der Analyse müssen in den kommenden Jahren nach dem Willen der Kleinkunstbühne aber geeignete Maßnahmen folgen. Hierbei sei zunächst davon auszugehen, dass sich die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen für Kulturpolitik in der Region grundlegend verändert haben. Um Möglichkeiten für eine kulturpolitische Weiterentwicklung in der Region zu eröffnen, bedürfe es daher einer neuen Zieldiskussion.
Unverzichtbar sei auch die bessere Vernetzung und engere Zusammenarbeit der kommunalen und freien Kulturanbieter. So dürften die Kommunen im gesamten Westerwald nicht aus Prestigegründen gegeneinander arbeiten, sondern müssten an einem kulturellen Strang ziehen. Diesem Ziel könne beispielsweise die Bildung von gemeinsamen "VG-Kulturbüros" oder einer kreisweiten "Kulturveranstaltungsgesellschaft"“ dienen. Diese müssten geleitet werden von Machern die für die Kultur auf die Barrikade gehen, anstatt von Kulturverwaltern ohne Risikobereitschaft und Ideen. Durch weiter verbesserte Werbemaßnahmen solle zudem versucht werden, mehr als bisher nur 25 Prozent der Bevölkerung für das Kulturprogramm der Region zu begeistern.



Die Kleinkunstbühne Mons Tabor will die nicht vorhandene Diskussion im Kreis über kulturpolitische Ziele voranbringen. Daneben will sie aber selbst weiterhin mit Projekten wie der derzeit laufenden Weltmusikreihe "Musik in alten Dorfkirchen", dem Kleinkunstfestival "Folk & Fools" oder der "Westerwälder Kabarettnacht" auch dazu beitragen, dass das Westerwälder Kulturangebot für die heimische Wirtschaft ein vorzeigbarer weicher Standortfaktor bleibt.
"Ohne das Engagement der Kreissparkasse Westerwald und der NASPA sowie der Kevag wären solche Projekte freier Veranstalter jedoch nicht möglich", so Carsten Frenzel, der Kassierer der Kleinkunstbühne.
Neben Ideen und Sponsoren ist die Kleinkunstbühne jedoch dringend auf weitere Menschen angewiesen, die das anspruchsvolle Programm jährlich mit umsetzen wollen – also ohne Bezahlung und oft sogar mangelnder Anerkennung durch die politisch Verantwortlichen. Gebraucht werden Leute mit technischem, künstlerischem oder organisatorischem Geschick - oder solche die diese Fähigkeiten noch entwickeln wollen. Der Lohn besteht allein darin, der Region tolle und dank Ehrenamt kostengünstige Veranstaltungen schenken zu können. Und natürlich in der Zusammenarbeit mit netten anderen kulturinteressierten Gleichgesinnten. Weitere Infos unter www.kleinkunst-mons-tabor.de oder bei Uli Schmidt per Email unter uli@kleinkunst-mons-tabor.


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